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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Menschen ein vorzeitiges Ende gemacht wurde. Robey? Hatte er sie alle ermordet, und wenn ja, warum? Und wenn nicht Robey, wer dann? Die Identität des Toten aus dem Kofferraum, die Schnüre im Handschuhfach, die in seiner Hand …
    »Detective Miller?«
    Leicht verschreckt schaute Miller auf. »Pardon«, sagte er. »Ich war in Gedanken.«
    Der Mann streckte seine Hand aus. »Richard Forrest, stellvertretender Geschäftsführer«, stellte er sich vor.
    »Mr Forrest, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben«, sagte Miller. »Könnten wir uns vielleicht irgendwo …«
    »Unter vier Augen, selbstverständlich.« Er ging durchs Foyer zu einem Flur linker Hand. Nach wenigen Schritten öffnete er rechts eine Tür und bat Miller einzutreten.
    »Wie wär’s mit einem Kaffee?«, fragte er, während Miller Platz nahm.
    »Im Moment nicht, Mr Forrest, vielen Dank.«
    Forrest setzte sich Miller gegenüber. »Nun also, Detective, wie können wir Ihnen behilflich sein?«
    »Wir schließen gerade die Ermittlungen in einem Fall ab. Unerfreulicherweise betrafen sie den Mord an einer Kundin Ihrer Bank …«
    »Oje«, bemerkte Forrest, ehrlich erschrocken, »das ist ja furchtbar.«
    »Und zwar eine Miss Catherine Sheridan …?«
    Forrest zögerte einen Augenblick. »Tut mir leid, Detective Miller, aber bei über zweieinhalbtausend Kunden …«
    Miller lächelte. Er zog den Totenschein aus seiner Tasche.
»Soweit wir ermitteln konnten, war sie ohne lebende Eltern oder sonstige Angehörige. In solchen Fällen werden wir an Staates Stelle tätig und nehmen uns der Hinterlassenschaften an, zumindest solch elementarer Dinge wie dem Bankkonto. Gerade eben habe ich mit Doug Lorentzen von der American Trust hier um die Ecke gesprochen - dem stellvertretenden Sicherheitschef.«
    »Ich glaube, den kenne ich … Ja, der Name sagt mir was.«
    »Die haben ihre Versicherungen und dergleichen betreut. Jetzt müssten nur noch diese Angelegenheiten hier zum Abschluss gebracht werden. Über das Girokonto bei Ihnen bezog sie ein monatliches Einkommen von einer Gesellschaft namens United Trust.«
    »Ach, und jetzt möchten Sie, dass wir diese Gesellschaft über die Auflösung ihres Kontos informieren?«
    Miller lächelte wieder verbindlich. »Für solche Dinge haben wir eine eigene Abteilung. Wir schicken einfach eine Kopie des Totenscheins mit einem offiziellen Begleitschreiben an die entsprechende Stelle.«
    »Was kann ich dann für Sie tun, Detective?«
    »Etwas, das ein bisschen außer der Reihe liegt und für das wir bislang noch keine Erklärung haben: Unter dem Nachlass der Verstorbenen befinden sich zahlreiche Dokumente mit Hinweisen auf mehr als eine Handvoll verschiedener Niederlassungen von United Trust. Nun scheint es aber durchaus möglich, dass sie außerhalb von Washington beschäftigt war, und deshalb müssen wir nun noch wissen, von welcher dieser Niederlassungen sie ihr Gehalt bezogen hat.«
    Forrest lächelte, anscheinend erfreut, endlich um etwas gefragt worden zu sein, bei dem er tatsächlich behilflich sein konnte. Aus Erfahrung wusste Miller, dass im Angesicht von Ermittlungen in einem Mordfall sämtliche von den bürokratischen Sittenwächtern erlassenen Restriktionen in aller Regel schnell fallengelassen wurden. Dann zeigten sogar Beamte,
die sonst unsympathisch und wichtigtuerisch waren, auf einmal ein menschliches Gesicht.
    »Wenn Sie mir einen Moment Zeit geben?«, sagte Forrest.
    »Selbstverständlich«, antwortete Miller.
    »Und Sie sind sicher, dass Sie nicht doch einen Kaffee mögen, oder vielleicht Mineralwasser?«
    Miller schüttelte den Kopf.
    An der Tür drehte sich Forrest noch einmal um.
    Miller, der sich alle erdenkliche Mühe gab, die Nonchalance aufrechtzuerhalten, fühlte, wie sein Herz einen Schlag lang aussetzte.
    »Falls später Rückfragen auftauchen sollten, für unser Archiv …«
    Miller hob die Augenbrauen.
    »Wäre es vielleicht möglich, dass wir eine Kopie des Totenscheins bekommen?«
    »Aber natürlich, selbstverständlich«, beeilte sich Miller zu antworten. Er sprang auf, lief Forrest entgegen und übergab ihm das Blatt.
    Forrest nahm es und versicherte, schnellstmöglich zurück zu sein.
    In den wenigen Minuten, die er warten musste, versuchte Miller, nicht daran zu denken, wie es seiner Karriere wohl bekommen würde, wenn das, was er hier gerade tat, bekannt würde. Weder beim Polizeichef noch beim Leiter der PR-Abteilung hatte er einen Stein im Brett. Seine Akte trug einen Vermerk der

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