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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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während Miller ihn inspizierte.
    »Wo war der?«
    »Unter der Matratze im hinteren Schlafzimmer.«
    »Hängen geblieben, oder sah es aus, als wäre er dort deponiert worden?
    »Als wäre er dort deponiert worden. Wie glatt gestrichen und auf die Holzlatte gelegt, bevor die Matratze darauf hinuntergelassen wurde.«
    Miller schaute sich den schmalen Streifen Zeitungspapier genau an. »Inoffizielle Ergebnisse sprechen von einem klaren Vorsprung gegenüber seinen vier Rivalen«, las er. »Anhänger gingen gestern auf die Straßen und sangen seine Wahlkampfhymne, ›Give Peace A Chance‹ von John Lennon. Sein Sieg würde dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez einen starken Verbündeten in der Region schenken, aber die U.S.-Regierung hat bereits ernsthafte Zweifel an der Transparenz der …« Miller schaute hoch. »Der?«
    Reid zuckte die Achseln. »Eine Idee?«
    Miller schüttelte den Kopf. »Keine. Irgendwas über Wahlen in Südamerika.«
    »Ich denke, es ist die Post … Scheint mir ihr Schriftbild zu sein«, betonte Reid noch einmal und fügte hinzu: »Ich habe noch etwas für euch.«
    Er drehte sich um, ging zur Haustür und beugte sich hinunter, um etwas aus einem Koffer zu nehmen. Als er zurückkam, hatte er einen Plastikbeutel in der Hand, in dem ein schlichter brauner Briefumschlag steckte.
    »Haben Sie Handschuhe?«, fragte er Miller.
    Miller nahm einen zweiten Handschuh aus der Innentasche seines Jacketts und streifte ihn über.
    Reid öffnete den Beutel, hob den Umschlag hoch und ließ ein paar Fotografien herausgleiten, keine größer als zehn mal fünfzehn, zwei farbig, eine schwarz-weiß.

    Catherine Sheridan - vor fünfzehn, vielleicht zwanzig Jahren, und auf allen drei Bildern stand sie neben demselben Mann. Er war größer als sie, mindestens fünfzehn bis zwanzig Zentimeter. Miller hielt die Fotos an den Kanten, legte jedes einzelne vorsichtig auf die Küchentheke.
    »Wo waren die?«, fragte er.
    »Unter dem Schlafzimmerteppich. Direkt unter dem Bett, auf dem man sie gefunden hat.«
    Roth sah sich nacheinander jedes Foto genau an. »Wie groß war sie?«, fragte er.
    »Eins sechzig, vielleicht eins fünfundsechzig. Sie war nicht sehr groß.«
    »Dann dürfte der Mann ungefähr eins achtzig sein.«
    Miller lächelte bitter. »Durchschnittliche Größe, durchschnittlicher Körperbau, mittelbraunes bis dunkelbraunes Haar, glatt rasiert, keine besonderen Kennzeichen … warum müssen diese Leute immer aussehen wie zehn Millionen andere?«
    »Hey, sei froh, dass wir nicht in Tokio arbeiten«, sagte Roth.
    »Bei dem einen Foto steht was auf der Rückseite«, sagte Reid. Das schwarz-weiße reichte er Roth, der es genau in Augenschein nahm.
    »Weihnachten’82«, sagte Roth. »Das hilft uns weiter.« Er warf noch einen Blick auf das Bild. »Was zum Teufel ist das hier … Sieht aus wie ein Wald oder was? Vielleicht ein Dschungel?«
    »Was auch immer, Al, ich denke, das könnte der Mann sein, der mit unserer geheimnisvollen Lady bei Darryl King war, um mit ihm zu reden.«
    Roth lächelte. »Wenn es nur so einfach wäre.«
    »Ist es ja vielleicht, Al, aber einfacher macht es das auch nicht. Wer ist der Kerl? Wir haben nichts. Keinen Namen, nichts, das ihn wirklich von allen anderen unterscheidet …«
    »Lass uns mit Natasha Joyce reden«, sagte Roth. »Mal sehen, ob sie den Kerl wiedererkennt.«
    »Ihr könnt sie nicht mitnehmen«, sagte Reid. »Ich muss erst einen Laborbericht schreiben, sie auf Fingerabdrücke untersuchen und so weiter.«
    »Wann?«, fragte Miller.
    »Ich bin hier noch nicht fertig«, sagte Reid. »Kommt morgen früh zu mir rein, dann habe ich Kopien für euch. Ruft vorher an, ob sie fertig sind, okay? Tut mir leid, aber anders geht es nicht.«
    »Und der Zeitungsausschnitt?«, fragte Roth.
    »Den könnt ihr haben. Von dem habe ich Fotos. Aber bringt ihn morgen früh wieder mit.«
    Miller dankte ihm. Roth war schon unterwegs zur Haustür.
    »Noch etwas«, sagte Reid.
    Miller drehte sich um.
    »Wenn sie mit jemandem geschlafen hat …«
    »Hat sie«, antwortete Miller. »Die Autopsie hat Ihre Vermutung bestätigt.«
    »Sie hat also mit jemandem geschlafen, aber hier im Bett haben sich keine Samenspuren gefunden.« Reid lächelte vielsagend. »Das hat nicht viel zu bedeuten, aber …«
    »Passt«, erwiderte Miller. »Im Autopsiebericht steht, dass sie hinterher geduscht hat, das wäre eine Erklärung dafür, weshalb keine fremden Schamhaare gefunden wurden.«
    »Es wäre also möglich,

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