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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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unserem Computersystem. King, sagten Sie? Darryl Eric King?«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Amtliches Todesdatum siebter Oktober 2001.«
    »Korrekt.«
    Ein Augenblick Zögern. »Das müsste hier zu finden sein, Ma’am, ganz bestimmt.«
    »Vielleicht eine Verzögerung bei der Datenübermittlung … Der Mann, mit dem ich vorher gesprochen habe, hat gesagt, die Daten gehen nach fünf Jahren zurück in die Archive, vielleicht deshalb die Verzögerung?«
    »Das passiert alles elektronisch, Ma’am«, sagte die Frau am anderen Ende der Leitung. Zweifellos eine Schwarze. Offensichtlich wollte sie Natasha helfen, eine Antwort auf ihre Frage zu bekommen. »Sie schießen das Zeug zu uns rüber, und es lädt sich automatisch auf unser System. Wenn die Akte existiert hat, müsste sie hier sein.«
    »Und was bedeutet das jetzt?«, fragte Natasha. Sie war nervös, erregt. Noch etwas anderes ergab jetzt keinen Sinn mehr.
    »Was das bedeutet?«, sagte die Frau. »Das bedeutet, dass irgendwo irgendjemand SCHEISSE gebaut hat, das bedeutet es.«
    »Und was soll ich jetzt machen?«
    »Sie geben mir Ihre Telefonnummer, Miss Joyce, und sobald ich dazu komme, schicke ich den Leuten in der IT-Abteilung eine E-Mail, um mal zu hören, was sie dazu zu sagen haben.«
    »Und dann rufen Sie mich zurück?«
    »Haben Sie Internet?«
    Natasha lachte. »Nein, habe ich nicht.«
    »Dann rufe ich Sie zurück, ja. Haben Sie etwas Geduld. Es kann dauern, bis wir eine Antwort von denen haben.«
    »Okay, vielen Dank«, sagte Natasha und gab der Frau ihre Telefonnummer.
    »Ich tu, was ich kann, okay?«
    »Danke.«
    »Keine Ursache … ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.«
    »Ja, danke … Ich Ihnen auch.« Sie wollte schon auflegen, als ihr noch ein Gedanke in den Kopf schoss. »Miss?«, sagte sie. »Miss?«
    Sie hatte die Frau nach ihrem Namen fragen wollen, aber die Verbindung war unterbrochen.
    Natasha Joyce zögerte kurz, dann legte sie den Hörer auf die Gabel und erhob sich von der Stufe.
    Sie hatte das unbestimmte Gefühl, nie wieder etwas von der Verwaltung des Washingtoner Police Department zu hören.
    Aber sie fürchtete sich aus einem anderen Grund.
     
    Miller loggte sich bei imdb.com ein und rief die Seite für Ist das Leben nicht schön? auf. Laufzeit des Films zwei Stunden und zehn Minuten. Er rief Tom Alexander in der Gerichtsmedizin an und erkundigte sich nach dem Zeitrahmen, mit dem sie kalkulieren durften. Dann überflog er die Notizen, die er sich im Auto gemacht hatte. Er war seit drei Stunden auf den Beinen, seit fast zwei Stunden im Büro. Was
er erfahren hatte, beunruhigte ihn. Wenn das tatsächlich stimmte …
    Laut Tom Alexander musste bei Catherine Sheridan zwischen Viertel vor fünf und sechs Uhr am Samstagnachmittag des 11. November der Tod eingetreten sein. Der alte Mann in der Nachbarschaft hatte sie gegen halb fünf ins Haus gehen sehen. Die Pizza war um zwanzig vor sechs bestellt worden, bestätigt wurde das durch die Anrufprotokolle der Telefongesellschaft für den Sheridan-Anschluss. Der Lieferjunge war um fünf Minuten nach sechs Uhr eingetroffen. Zwei, drei Minuten später hatte er die Leiche entdeckt. Miller, der den Anruf vom Zweiten Revier kurz nach halb sieben entgegengenommen hatte, war um sechs Uhr vierundfünfzig am Tatort gewesen. Nach zehn Minuten war Roth gekommen. Sie waren gemeinsam hinaufgegangen und dürften gegen Viertel nach sieben ihr Zimmer betreten haben. Sie hatten sich dort höchstens ein paar Minuten aufgehalten, dann waren sie wieder nach unten gegangen, und um die Zeit war der Nachspann über den Bildschirm gelaufen. Das mochte gegen halb acht gewesen sein, also war der Film so gegen zwanzig nach fünf eingelegt worden. Vielleicht hatte der Kerl sie getötet und danach den Film eingelegt. Miller kratzte sich am Kopf, erhob sich von seinem Platz und ging zum Fenster. Dieser Film. Irgendetwas war mit diesem gottverdammten lächerlichen Film.
    Hinter ihm ging die Tür auf, und Roth kam herein. Sein Kopf glühte, anscheinend war es kalt draußen. War Miller gar nicht aufgefallen. Ihm war kaum etwas aufgefallen auf der Fahrt zum Dienst. Seine Aufmerksamkeit war auf Catherine Sheridans Universum gerichtet gewesen, die Welt, in der sie während ihrer letzten paar Stunden gelebt hatte und zu der Robert Miller einfach keinen Zugang fand.
    »Na, wie sieht’s aus?«, fragte Roth. »Schon Kaffee getrunken?«

    Miller deutete mit einer Kopfbewegung auf den Starbucks-Becher auf seinem Schreibtisch. Es war

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