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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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sie zum Forest Lawn Memorial Park zu fahren.“
    Reese schnappte nach Luft. „Zu einem Friedhof? Mitten in der Nacht?“
    „Offenbar hat sie unbeirrt ein bestimmtes Ziel verfolgt. Sie ließ sich zu einer Telefonbox fahren und bat den Fahrer, wenige Schritte entfernt zu warten. Dann stieg sie aus und lief zu dem Apparat. Der Fahrer hat ausgesagt, dass sie sehr aufgeregt gewesen sei. Sie trat von einem Bein auf das andere, stand nicht eine Sekunde still, aber sie griff nicht zum Hörer und wählte. Stattdessen sah es aus, als wartete sie auf einen Anruf, der allerdings nicht kam.“
    Am liebsten wäre sie dem Polizisten an die Kehle gesprungen. Konnte er nicht schneller berichten?
    „Nach wenigen Minuten ließ der Fahrer die Fensterscheibe hinunter, um die junge Frau zu bitten, sich zu beeilen. Der größte Fehler seines Lebens. Normalerweise öffnen die Fahrer nachts niemals die Türen oder Fenster, wenn sie in unbelebten Gegenden unterwegs sind. Dieser hier war noch ziemlich neu, arbeitet erst seit vier Wochen für Bell Cab.“
    Himmel! Wen interessierte das? Reese umklammerte mit beiden Händen den Kaffeebecher, während Simba ihr beruhigend über den Rücken strich.
    „Kaum dass er die Scheibe geöffnet hatte, sprang ein Mann aus der Dunkelheit auf ihn zu und stach mit einem Messer auf ihn ein. Der Fahrer schaffte es nicht, sich zur Wehr zu setzen. Die junge Frau rannte geistesgegenwärtig davon, doch der Taxifahrer sah im Rückspiegel, wie der Kerl sie einholte und überwältigte. Auch er erkannte einen davonrasenden weißen Lieferwagen.“
    „Bhenchod!“, fluchte Simba. Ihn hielt es nicht auf dem Stuhl.
    „Was haben dieser explodierte Bauwagen und die Telefonzelle am Friedhof miteinander zu tun?“ Reeses Verwirrung schien Knoten in ihrem Kopf zu winden.
    „Die Tatsache, dass zwei Zeugen den weißen Lieferwagen beobachtet haben und Ihre Nichte die Information, dass Schreie daraus zu hören gewesen sein sollen, offenbar zum Anlass genommen hat, das Fahrtziel zu ändern.“ McGee holte tief Luft. „Wir fanden heraus, dass die IP-Adresse der Chatpartnerin, mit der Natana von Ihrem Apartment aus kommuniziert hat, zur fraglichen Zeit einem Anschluss am Pico Boulevard zugeteilt war. Der Inhaber der Leitung ist ein Student, der zurzeit bei seinen Eltern in Pittsburgh zu Besuch ist. Offensichtlich hat sich der Chatroom-Killer in die Leitung eingehackt. In dem Internetcafé am Wilshire Boulevard hat Natana erneut Kontakt mit der Chatpartnerin, die sich ChickFatale nannte, aufgenommen und laut Chatprotokoll die Aufforderung erhalten, zu dieser Telefonbox zu kommen.“
    „Das hätte Natana niemals getan. Unter keinen Umständen.“
    „Wir wissen nicht, wie es dazu gekommen ist.“ Der Detective starrte einen Moment an die Decke, dann suchte er erneut ihren Blick. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Ihre Nichte handelt, ist groß.“
    „Sie sagten, Sie haben eine Personenbeschreibung?“ Simba setzte sich wieder und legte einen Arm um Reeses Schultern. Seine Nähe war das Einzige, woraus sie im Moment Kraft schöpfte.
    „Der Taxifahrer konnte uns keine brauchbaren Details liefern, aber er hat geistesgegenwärtig das Kennzeichen des Lieferwagens notiert.“ McGee zog eine Grimasse. „An die Windschutzscheibe des Taxis, mit seinem Blut.“
    Reese schauderte.
    „Geht es dem Fahrer gut?“, wollte Simba wissen und Reese kam sich erbärmlich vor, dass sie es nicht war, die in ihrer Angst um Natana auf den Gedanken gekommen war, diese Frage zu stellen.
    „Er kommt durch“, antwortete McGee knapp. „Wir haben den Fahrzeughalter des Lieferwagens ermittelt. Ein Metzger aus Long Beach. Er gab an, den Wagen vergangene Woche Donnerstag verkauft zu haben. An einen Mann namens John Smith. Er hat ihn auf dem Phantomfoto als den Mann identifiziert, den Sie behandelt haben.“
    Reese sank in sich zusammen und verfluchte den Tag, an dem sie John Smith das Leben gerettet hatte. Sie stürzte den Kopf in die Hände und schaffte es nicht länger, ihre Tränen zurückzuhalten. Die Stille um sie herum schien endlos. Sie griff nach einem Taschentuch, das Narsimha ihr reichte.
    „Ich möchte zu meiner Schwester.“
    „Kommen Sie“, sagte McGee.
    Simba half ihr beim Aufstehen. Der Detective führte sie in einen Nebenraum. Alana und Nate sprangen gleichzeitig auf.

    Die Dämmerung nahte bereits, als Simba das Hotelzimmer betrat, in dem sie bis auf Weiteres bleiben würden. Aus dem Fitnesscenter waren einige persönliche

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