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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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und hätte fast ihr Vater sein können.
    „Eure Blutgruppe ist durch normale Vererbung entstanden. Allerdings treten die Mutationen nur bei Nachkommen mit dieser Blutgruppe auf. Warum, weiß kein Mensch. Eine Laune der Natur, die sich ihrer Freiheit beraubt fühlt? Eine Genkombination, die sich erst auf den Nachwuchs auswirkt, wenn ein Paar zusammenkommt, dessen Antigene die Vererbung von AB negativ bedingen?“
    „Warum hast du es uns nicht gesagt? Wär ja nicht so tragisch gewesen“, sagte Simba.
    Max wurde noch eine Spur blasser. „Es gibt noch mehr Eigenschaften, die anhand eures Blutes festgestellt werden können. Ich weiß es selbst erst seit Kurzem.“
    „Was?“ Simba hatte diese simple Frage ebenfalls auf der Zunge gelegen, doch einer der anderen war ihm zuvorgekommen.
    „Ihr werdet niemals ernsthaft mit Krankheiten zu kämpfen haben, so etwas Banales wie Schnupfen nicht einmal bekommen, weil eure Körper im Nu Antikörper aller Art produzieren. Ernstere Erkrankungen heilen schneller, vielleicht sogar solche, die im Normalfall als unheilbar gelten.“
    „Ein Grund zum Jubeln, oder?“ Gern hätte Simba seiner Stimme einen sarkastischen Ton gegeben, stattdessen klang sie nur bitter. Warum hatte Max ihnen das nicht sofort erzählt? Hatte er kein Vertrauen?
    „Kein Krebs, kein Alzheimer, kein HIV – ihr werdet wahrscheinlich steinalt und seid immer noch kerngesund.“
    „Und was ist mit Wades Blutvergiftung?“
    „Das war ernst. Es hätte jemandem mit einem weniger stabilen Immunsystem wahrscheinlich das Leben gekostet. Ich brauche euch nicht an die Worte der Ärzte zu erinnern, die sich die schnelle Genesung nicht erklären konnten, oder?“
    „Die haben also bei meinen Blutuntersuchungen nichts gemerkt?“, fragte Wade.
    „Nein. Es erfordert aufwendige Tests, die nicht einfach so in einem Krankenhauslabor durchgeführt werden. Aber bei der Untersuchung, die ihr habt durchführen lassen, hätte die Übereinstimmung der seltenen Blutgruppe bei vier Männern vielleicht auffallen können.“
    „Du klingst besorgt über unsere Eigenschaften. Wo ist der Haken?“ Simba erkannte ihn beim besten Willen nicht.
    Max schüttelte langsam den Kopf. „So gesehen gibt es keinen, jedenfalls nicht, soweit bekannt wäre.“
    „Aber irgendwo muss der Hase im Pfeffer liegen, sonst wärst du früher mit der Sprache herausgerückt.“
    Plötzlich stand Seth an Max’ Seite. „Ich werde es ihnen sagen.“
    Was sollte das denn jetzt? Simba trat einen Schritt zurück, damit ihn das Sonnenlicht nicht blendete, das schräg durch das Fenster stach und die Staubkörnchen in der Luft flimmern ließ. Er fixierte Seth.
    „Nein!“, widersprach Max energisch.
    „Doch!“
    Max sackte in seinen Bürostuhl und ließ den Oberkörper nach vorn fallen. So mitgenommen hatte Simba ihn nie erlebt. Er musste an einem schweren Problem knacken, anderenfalls hätte er nicht seine souveräne Beherrschung, sein klares Kalkül, mit dem er jede Situation meisterte, eingebüßt.
    Seth holte tief Luft. „Ich habe Max am Freitag in Kenntnis gesetzt, während ihr im Krankenhaus wart.“
    „Worüber, zur Hölle? Sprich oder scheiß Buchstaben.“ Dix stand Wut ins Gesicht geschrieben.
    Simba wusste es nicht als Einziger; gerade Dix stieß häufiger mit Seth zusammen und brachte ihm mehr als eine Spur Misstrauen entgegen.
    „Es gibt eine Gruppe, die vor einigen Jahren im Auftrag der Regierung die Forschungen wieder aufgenommen hat. Sie tarnen sich als Spezialeinheit des Militärs und haben etliche Mutanten aus aller Welt gekidnappt.“
    Dix schoss auf Seth zu, packte ihn am Kragen und warf ihn gegen die Wand. „Und du gehörst dazu? Ich wusste es. Man darf dir nicht trauen, Arschloch!“
    Ehe er Seth erneut zu packen bekam, ging Max dazwischen. „Beruhige dich, Dixon!“ Seine Stimme hatte den gewohnten Befehlston zurückgewonnen. Er quetschte seinen massigen Körper zwischen die Streithähne und drängte sie auseinander.
    „Nicht mehr.“ Seth schob unwirsch Max’ Arm beiseite. „Ich bin vor über einem halben Jahr geflohen. Seitdem sind sie hinter mir her und wahrscheinlich ist es meine Schuld, dass sie euch nun gefunden haben.“
    „Drecksack!“, zischte Dix.
    Max zischte zurück: „Komm runter, Mann! Seth war einer der Entführten.“
    „Kann er ja wohl kaum … oder woher hat er seine Militärausbildung?“ Dix’ Nasenflügel bebten.
    „Die Entführten wurden einer Gehirnwäsche unterzogen und zu Kampfmaschinen ausgebildet“,

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