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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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hatten sich mit den Viren selbst angesteckt?
    Großer Gott! Ihre Fantasie spann idiotische Vorstellungen. Aber war die Befürchtung in Zeiten von al-Qaida und der ständigen Bedrohung der Vereinigten Staaten durch Terrornetzwerke tatsächlich zu bizarr? Und immerhin hatte er noch immer keine Erklärung geliefert, wie er überhaupt hier auftauchen konnte.
    „Ich kann in deinen Augen lesen, was du denkst“, sagte er und sein warmer Bariton strich wie eine Liebkosung über ihre Haut. Er legte einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzublicken. „Wir sind keine Verbrecher. Unser Team gehört zu den Guten. Okay, deine Adresse stammt aus dem Krankenhauscomputer, der nicht wirklich Nein zu unserer Anfrage sagen konnte. Das ist aber das einzig Illegale.“ Narsimha trat einen Schritt zurück, gab ihr Zeit, zu reagieren.
    Reese streckte die Schultern und erwiderte seinen Blick. Noch wollte sie ihm Gelegenheit geben, sein Anliegen zu präzisieren, ehe sie eine Entscheidung traf.
    „Wir sind ein privater Security Service und hegen den Verdacht, jemand könnte es auf uns abgesehen haben. Drei der Jungs und ich wurden vielleicht unfreiwillig einer Medikamentendosis oder Drogen ausgesetzt. Das müssen wir schnellstens testen.“
    Warum geht ihr nicht einfach in eine Klinik oder zu einem Arzt?
, wollte sie fragen, doch er kam ihr zuvor.
    „Wir können es uns nicht leisten, Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Nur Personen, denen wir vertrauen, dürfen involviert sein, um nicht zu riskieren, dass unsere Gegner in die Flucht geschlagen werden.“
    Er zählte sie zu den Personen, denen er Vertrauen schenkte? Sie kannten sich doch überhaupt nicht. So ganz konnte Reese ihm noch immer nicht folgen, aber seine besonnene und offene Art wirkte beruhigend und erstickte die Vorstellung von Terrorzellen. Dazu trug maßgeblich bei, was die Presse berichtet hatte. Mikayla Costello, Dr. Aldrich und eine weitere junge Frau verdankten zwei Angestellten eines Security Services ihr Leben.
    „Du arbeitest also für die …“ Ihr wollte der Name der Agentur nicht einfallen. Irgendeine Abkürzung mit drei oder vier Buchstaben.
    „G. E. N. B. Agency”, sagte Narsimha und kam sofort wieder auf sein Anliegen zu sprechen. „Es eilt. Hast du eine Möglichkeit, eine Laboruntersuchung durchzuführen? Und wärst du überhaupt bereit, uns zu helfen, Reese?“
    Das waren nur zwei einfache Fragen, aber sie war unschlüssig, was sie antworten sollte. Dass sich die Distanz zwischen ihnen durch die vertraute Anrede weiter verringert hatte, vereinfachte die Entscheidung nicht. Sie hatte einen guten Draht zum Krankenhauslabor, brachte häufig die Proben selbst hin und wartete gleich auf die Analyse. Hin und wieder ließ sie eine kleine Aufmerksamkeit springen, weil ihre Proben schneller bearbeitet wurden. Wenn sie Chris Carter mit einer Eintrittskarte für das nächste Spiel der Dodgers köderte, täte er ihr sicher den Gefallen. Aber wollte sie das? Sie setzte ihre Karriere aufs Spiel, wenn sie Beihilfe zu krummen Machenschaften leistete.
    „Wie lange liegt die mögliche Einnahme des Mittels zurück und auf welche Weise wurde es verabreicht?“ Sie musste Zeit gewinnen. Und Raum. Er stand ihr noch immer atemberaubend nahe.
    „Vermutlich gestern am späten Nachmittag. Wir haben Schokoriegel gegessen, die mit etwas versetzt gewesen sein könnten.“
    Oh Gott, was sollte sie bloß tun? Ein Lebensmittel dieser Art unmerklich mit einem Medikament zu versehen, zählte wohl schon zu professionellen Praktiken. In welches Verhängnis würde sie hineingezogen und wie sollte sie das abwenden? Dabei kannte sie die Antwort bereits, seit er sie berührt hatte. Sie würde Ja sagen. Zu was auch immer. Sie wusste nur nicht, was sie gegen den Irrsinn tun sollte, auf den sie sich einließ.
    Verdammt, sie riskierte alles!

    Simba wartete in der Küche, während sich Reese umzog und hegte Fluchtgedanken.
    Was war er für ein Idiot!
    Diese Frau himmelte ihn an und er schürte ihre Gefühle und nutzte sie gnadenlos für seine Zwecke aus. Er sollte auf der Stelle verschwinden und den Schaden nicht noch größer machen. Im Grunde wollte er ihr nicht wehtun, ihr keine falschen Hoffnungen bereiten. Niemals wieder wäre er fähig, Gefühle für eine Frau zuzulassen. Seine Füße sahen das anders und schlugen Wurzeln in den Boden. In Wahrheit wollte er sich die verlangenden, zehrenden Empfindungen, die bei Reeses Anblick durch seinen Körper rasten, nicht eingestehen. Dass die

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