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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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nachgedacht und mich mit General Powell beraten, ehe ich euch in Kenntnis setzen wollte. Die Black Boys sind seit Samstag in L. A. und halten sich stets in eurer Nähe auf. Ich wollte nicht, dass ihr es wisst, damit ihr euch nicht auffällig benehmt.“
    „Gott, Bodyguards! Wir können selbst auf uns aufpassen.“
    „Sicher. Aber man merkt es euch an, wenn ihr angespannt eure Umgebung beobachtet oder plötzlich nicht mehr allein zum Bäcker geht.“
    „Okay. Ich vermute also, wir gehen weiter unseren Aufträgen nach, so, wie du es bereits gesagt hast?“ Simba rieb die Fingerspitzen vorsichtig in den Hosentaschen am Stoff. Allmählich zogen sich die Krallen zurück.
    „Der Zigarettenhersteller zahlt diese Woche seine Rechnung. Die LAPD-Anfrage habe ich bis jetzt vor mir hergeschoben, ansonsten sieht es momentan mau aus mit Aufträgen.“
    „Also konzentrieren wir uns auf den Umbau.“ Neil seufzte.
    Er hasste die Arbeiten. Umbau und Renovierung waren ihm ein Gräuel.
    „Wir können nur abwarten, bis das CT-Kommando erneut versucht, zuzuschlagen. Bis dahin bleiben wir auf der Hut. Gleichzeitig werde ich mit General Powell Seths Informationen auswerten und überlegen, ob wir einen Gegenschlag planen können. Das steht aber noch auf wackligen Beinen.“
    „Wär ja mal nett, wenn wir ebenfalls alles erfahren würden, was Seth weiß“, mokierte sich Dix.
    „Du hast recht, Dixon. Werdet ihr auch, aber erst muss ich mir selbst einen Überblick verschaffen, meine Fühler ausstrekken und sehen, was ich noch alles in Erfahrung bringen kann.“
    Max’ Wort war Gesetz und er hatte recht. Es brachte nichts, wenn sie anfingen, zu spekulieren oder weitere Alleingänge unternahmen.
    „Ich verspreche, ich informiere euch über alles, was ich herausfinde. Aber tut mir den Gefallen und macht Seth nicht noch mehr fertig, als er ist. Es bringt im Moment nichts, wenn er euch Details erzählt.“
    „Schon okay.“ Neil trat einen Schritt auf den Schreibtisch zu. „Was ist mit dieser LAPD-Anfrage?“
    „Ein Opfer ist offenbar dem Chatroom-Killer entkommen. Mein Kontaktmann dachte, Wade könne eventuell Spuren seines Geruchs aufnehmen und ihm auf einfache und schnelle Weise das Handwerk legen.“
    „Die stecken also fest. Gibt es keinen anderen Weg, wie wir helfen können?“ Neil fixierte Max’ Blick.
    „Nichts, was mir im Moment einfällt und zu einer prompten Lösung des Problems führen könnte. Das Mädchen – Maggie Garner – liegt im Krankenhaus. Diese Woche soll sie aus ihrem künstlichen Koma aufgeweckt werden und die Polizei hofft, sie bald vernehmen zu können. Maggie wird von Dr. Reese Little mitbehandelt.“ Max begab sich wieder auf seinen Parcours. „Womit wir beim Ursprungsthema wären. Wie lautet das Ergebnis der Blutuntersuchung?“
    „Dr. Little hat die Proben auf Medikamenten- und Drogenrückstände untersuchen lassen und bei allen Spuren eines Antibiotikums gefunden.“
    „Die Kerle müssen gewusst haben, dass das Mittel Wades Geruchssinn beeinflusst. Wahrscheinlich haben sie Mutanten mit gleicher oder ähnlicher Fähigkeit in ihrer Gewalt, an denen sie das getestet haben.“
    „Wenn sie Wades Gabe kennen, wissen sie auch, was wir anderen können.“
    „Davon gehe ich aus, Simba“, erwiderte Max und blieb endlich vor dem Fenster stehen. „Die werden sich vermutlich für den Moment zurückhalten.“
    Das Herumgerenne machte Simba verrückt. Erst recht, weil ihn das Licht blendete und dann wieder Max’ Silhouette Schatten warf. Es erinnerte ihn an die Wälder, in denen er aufgewachsen war. Wie er auf dem moosigen Boden lag und zwischen den Papayastauden hindurch die Wolken beobachtete. Der Wind spielte mit den langen Blättern. Sonne und Schatten fielen abwechselnd auf sein Gesicht. Sonne – Schatten, Sonne – Schatten. Es hatte ihm damals geholfen, sich in Meditation zu versetzen, doch das gehörte in eine geschlossene Gedankenschublade. Genau wie die Lehren des Buddhismus, die Nani-ji ihm beigebracht hatte. Es gab nichts und niemanden, der hinter allem Sein steckte. Keinen endlosen Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt. Nur grausame und brutale Wirklichkeit im Hier und Jetzt. Menschen, die sich gegenseitig ihre Gräber schaufelten, von der Steinzeit bis heute.
    „Simba?“
    Er schreckte auf. Hatte Max etwas zu ihm gesagt?
    „Wie ist dein Verhältnis zu Dr. Reese Little? Wäre eine Zusammenarbeit möglich? Oder wecken wir schlafende Hunde, weil sie zu viel über euch mitbekommen

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