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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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den Klippenweg wieder hinaufgelaufen und in die wartenden Kutschen gestiegen waren, waren sie vollkommen durchnässt.
    Damon blieb draußen, bis auch der letzte Gast sicher in seiner Kutsche saß. Als er sich neben Eleanor setzte, murmelte sie ein atemloses »Danke schön«, lehnte sich näher zu ihm und flüsterte ihm leise lachend etwas ins Ohr.
    »Du bist vollkommen durchnässt. Genau wie damals, als ich dich in den Brunnen stieß.«
    »Ja, ich entsinne mich«, erwiderte er. »Nur war es durch das, was dem Durchnässen vorausging, sehr viel angenehmer.«
    Seine Anspielung auf ihren ersten Kuss entlockte Eleanor ein Lächeln, bei dem einem Mann das Herz stehen bleiben konnte.
    Noch dazu erschauderte sie, und Damon hätte sie liebend gern in die Arme genommen und gewärmt, aber leider betrachtete ihre Tante sie mit Argusaugen. Daher beschränkte er sich darauf, Eleanor die
Wolldecke umzuhängen, die der Kutscher ihm gegeben hatte.
    Im strömenden Regen dauerte die Fahrt zurück länger als gewöhnlich. Am Herrenhaus eilte eine ganze Armee von Bediensteten mit Schirmen herbei, um die Gäste halbwegs trocken ins Haus zu führen, was jedoch nicht verhindern konnte, dass sie ausnahmslos bibberten vor Kälte.
    Drinnen eilte Eleanor die Treppe hinauf. Damon folgte ihr langsamer und dachte nach. Er war bereits in seinem Zimmer, als ihm eine Idee kam, wie er die Schlafarrangements ändern könnte, auf die Elle bestand.
    Cornby, Gott segne ihn, hatte ein Feuer im Kamin entfacht, so dass es im Zimmer wohlig warm war.
    Und natürlich erwartete sein pflichtbewusster Diener ihn bereits. Sobald Cornby ihm aus dem nassen Gehrock geholfen hatte, entließ Damon ihn mit den Worten: »Alles Weitere schaffe ich allein. Ich hätte gern, dass Sie für mich einen kleinen Auftrag erledigen.«
    Damon schritt zum Schreibtisch in der Ecke, schrieb rasch eine Nachricht und faltete sie in der Mitte.
    »Hier.« Er reichte sie Cornby. »Bringen Sie dies bitte Lady Wrexham, und hinterher würde ich Sie bitten, sich rar zu machen.«
    »Sehr wohl, Mylord.«
    Nicht dass der Kammerdiener eine Miene verzogen hätte, aber Damon glaubte wahrzunehmen, dass er zufrieden aussah. Stimmte er gar dem Plan seines Herrn zu, um seine neue Gemahlin zu werben?

Fünfzehntes Kapitel
    Wenn Sie die Verführung eines Gentlemans planen, setzen Sie vernünftig alle femininen Waffen ein, die Sie besitzen … ein leises Wort, eine beiläufige Berührung, ein Kuss …
    Eine anonyme Dame, Ratgeber …
     
    Mit Hilfe ihrer Zofe hatte Eleanor eben das durchnässte Kleid und das Korsett ausgezogen, als höflich an ihre Tür geklopft wurde. Während Jenny hinging, legte Eleanor ihre klammen Strumpfhalter ab und rollte die Strümpfe hinunter, wobei sie sich leise verfluchte, einen Strandspaziergang bei aufziehendem Gewitter gemacht zu haben. Ebenso gut hätte sie gleich in den Ärmelkanal tauchen können. Ihre Füße waren eiskalt, und sie hatte am ganzen Leib eine Gänsehaut.
    Sie griff gerade nach einem Handtuch, um ihr Haar zu trocknen, als Jenny hinter ihr sagte: »Der Kammerdiener seiner Lordschaft hat eine Nachricht für Sie, Mylady.«
    Eleanor zögerte, nahm sich ihren Morgenmantel und zog ihn über ihr Hemd, ehe sie zur Tür ging.
    »Mylady.« Der Kammerdiener reichte ihr mit einer Verneigung die gefaltete Nachricht. »Lord Wrexham bat mich, Ihnen dies persönlich zu überbringen.«
    Ihr Herz schlug schneller. »Sie sind Cornby, nicht wahr?«, fragte sie und nahm das Blatt.
    »Der bin ich, Mylady, obgleich mich überrascht, dass Sie sich meiner erinnern.«

    Eleanor hatte den Diener vor zwei Jahren einige Male gesehen. Cornby schien Damon damals vollkommen ergeben und war es offenbar bis heute, seinem aufmerksamen Blick nach zu urteilen, als sie das Blatt auseinanderfaltete und las.
    Die Nachricht in Damons geschwungener Handschrift war eine Einladung, sich mit ihm vor seinem Kamin zu wärmen.
    Unweigerlich musste Eleanor lächeln. Es war durchaus einfallsreich von ihm, auf diese Weise um ihre Gesellschaft zu bitten. Und sie würde nicht im Traum ablehnen.
    Sie war halb erfroren, denn Jenny hatte nicht gewusst, dass sie klatschnass von ihrem Ausflug zurückkehren würde, und ein knisterndes Feuer klang wunderbar. Zudem war dies eine günstige Gelegenheit, Damons Begehren, wie geplant, weiter zu steigern. Die letzten paar Tage hatten wahrscheinlich ausgereicht, seinen Appetit anzuregen. Und Fanny hatte sie gewarnt, sich ihm nicht zu lange zu entziehen, weil Damon sonst vor

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