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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Tattergreis und anschließend wie ein unmündiger Junge fühlte.
    „Ich fühle mich pudelwohl und ich bin derjenige, der sich um deine Sicherheit sorgen muss. Also, genieß die Party, das kann ich ja nun auch, weil ein anderer ein Auge auf dich haben wird, Süße. Ich laufe nicht weg und kann gut auf mich allein aufpassen. Sei brav und entspann dich.“
    Brock stieß mit ihr mit einem leisen Ping an und küsste sie väterlich auf den lockigen Haaransatz, während sie die Augen groß und ein bisschen fassungslos zu ihm aufschlug. Er räusperte sich, um das amüsierte Auflachen zu verbergen. Immerhin hatte er wegen seiner Aktion keinen Kinnhaken gefangen, so dass er sicher sein konnte, sich irgendwann mit dem Krieger zu arrangieren. Er würde nämlich weder seine Sprache noch seine Art, mit Nico umzugehen, ändern. Sie sollte sich bei ihm wohl und gut aufgehoben fühlen und wenn etwas mit seinem Verhalten nicht stimmte, würde sie es ihm schon selbst sagen.
    „Entschuldigt mich bitte, die Braut schuldet mir noch einen Tanz und da gerade das zwitschernde Vögelchen eine Pause macht, dürfte ich ihn überleben.“, entschuldigte er sich grinsend und ließ eine mehr als verblüffte Nico zurück, die dann erst einmal einen tiefen Schluck von dem Champagner nehmen musste, um ihre Sprache wieder zu finden, die sie gleich wieder verlor, als sie zu Damon aufsah. Nach einem zärtlichen Kuss auf ihre leicht geöffneten Lippen, über die kein Wort kommen wollte, entwich ihr nur ein leises Aufseufzen.
    „Ich liebe dich so sehr, Damon!“, wisperte sie schließlich mit glänzenden Augen und war froh, dass einer seiner starken Arme sich um ihre Taille schlang und sie so nicht den Boden unter den Füßen verlieren konnte. Es war leicht und unendlich schwer zugleich, diese Worte laut auszusprechen. Sie fühlte sich seit jeher so verletzlich, wenn sie ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Sie musste doch einen klaren Kopf bewahren, wenn sie den Menschen oder Seelen helfen wollte, die in Notsituationen zu ihr kamen. Aber sie hatte einen Anfang gemacht und Damon würde ihr beistehen, damit sie die aufgezogenen Mauern niederreißen konnte. Sie hatte nun schließlich Menschen um sich herum, die ihr Schutz und Halt bieten würden, wenn sie ihn nötig hatte.

    Kurz zuvor im Ballsaal
    „Vielleicht sollten wir es heute Nacht tun, Ray.“
Seltsam beschwingt und traurig zugleich ließ sich Gloria zur Musik und dem Gesang der Luscinia über die Tanzfläche führen. Bekky tanzte direkt neben ihnen mit Theodor Lancaster, den Rys extra zu ihrer Gesellschaft bestellt hatte, damit Romys Schwester die Verbindungszeremonie nicht im letzten Moment wieder mit einer ihrer unerträglichen Launen torpedierte. Aber alles war gut gegangen. Wunderbar, um genau zu sein. Genau nach Protokoll und mit einer bestens gelaunten Rebeka. Diese hing nun vertraut und scheinbar schwerelos in Theodors Armen, der mit einem höchst amüsierten Blick auf sie herabsah und ihrem beständig geflüsterten Schnattern lauschte, mit dem sie ihm in andauernder, nicht müde werdenden Schleife schilderte, wie dumm sie doch gewesen war und wie schön sie es hier doch fand.
    Gloria bewunderte Rebeka ein bisschen für ihr naives, kindliches Wesen. Sie selbst hatte diesen Zug während ihres Aufenthalts in der Fortress und den Studien über die Immaculates in Morrigans Gesellschaft so gut wie abgelegt oder nie in dem Ausmaß besessen. Gewisse Zweifel blieben zwar immer noch, aber sie verstand es, sich anzupassen, zu akzeptieren und zu lernen. Scientias Erbe eben.
Nach ihrer Umwandlung würde sie alles noch besser verstehen. Vielleicht sogar ihre Tante, die in den Katakomben des Castles schwer bewacht in einer Zelle bis zur Vollstreckung ihres Urteils ihr Gefängnis gefunden hatte.
    „Meiner Ta... Mathilda geht es nicht gut. Sie noch länger leiden zu lassen, wäre nicht gerecht.“
Gloria war vor der Zeremonie in Begleitung von Flavia Hall unten gewesen. Sie hatte versucht, mit Mathilda zu sprechen. Der Anblick ihrer Tante, deren Haupthaar schlohweiß geworden und in deren sonst so makelloses Gesicht sich tiefe Falten gegraben hatten, erschütterte sie zutiefst. Sie alterte rapide hinter den Mauern und Gittern des mächtigen Castles. Sie bekam nur Wasser, damit sie nicht ganz austrocknete. Nichts zu essen und erst recht kein Blut, das sie bei übermenschlichen Kräften und damit nur schwer in ihrem Gefängnis halten würde. Die Erinnerung daran und an die Boshaftigkeit, die in Mathildas

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