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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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da die Flamme symbolisch seine Gedanken widergespiegelt hatte. Er kniff die Augen zusammen und warf dem Kerl, der es gerade wagen wollte, sich neben ihm breit zu machen, einen warnenden Blick zu. Er war nicht in der Stimmung für Anmachen oder wenig dezente Einladungen in die Toilettenräume des Clubs und würde lieber nicht checken, welche Farbe das Tuch hatte, das dem Typen aus der hinteren Tasche seiner Lederhose hing. Romy fand das Ganze sehr zum Lachen, da er ihr ja damals mit einem gewissen Gerücht das Leben zur Hölle gemacht hatte, wofür sie das jetzt als Revanche betrachtete.
    Er zog genüsslich an der Zigarette, die nun niemals einen Schaden an seiner Lunge anrichten würde, war das nicht praktisch? Allerdings rauchte er nicht, wenn er mit Nico abhing, die zog nur das Näschen immer kraus, ohne ein Wort darüber zu verlieren, dass sie der Rauch störte.
Sie würde mal eine verdammt gute Mutter werden. Sie kriegte ihn jedenfalls dazu, ohne große Worte, ein braverer Junge zu sein. Wenn das so weiterging, dann fraß er dem süßen Fratz bald richtiggehend aus der Hand.
Brock hustete nach dem nächsten Zug, als wäre es sein allererster, allerdings lag das eher an dem Anblick, den ihm die zwei Grazien boten, auf die er heute Abend ein wachsames Auge hatte.
Romy hatte wie in jedem anderen Club eine Anmachattacke gestartet, damit ja auch schön klar wurde, dass Nico vom anderen Ufer war. Inzwischen schien sich die Kleine sehr entspannt zu haben, so dass sie sich nicht unwillkürlich versteifte, als Romy hinter ihr stehend die Arme um ihre Taille legte und etwas in ihr Ohr flüsterte.
    Brock hätte sich gern den Kragen gelockert, obwohl er gar kein Hemd trug sondern nur ein schwarzes, ärmelloses Shirt, das weder seinen mächtigen Brustkorb noch den ausgeprägten Bizeps seiner Oberarme verharmlosen konnte. Er hatte schon gemerkt, dass das Training besser denn je anschlug und musste sich wahrscheinlich bald neue Anzüge besorgen, wenn er noch ein paar Zentimeter mehr an Umfang gewann. Und das alles ohne Anabolika, die unschöne Nebenwirkungen gehabt hätten.
Klasse, sie gingen auf die Tanzfläche!
Brock schnipste energisch nach der Bardame und orderte ein weiteres kühles Blondes, mit dem er den kleinen Brand bekämpfen wollte, der in seinem Inneren tobte. Klar, die beiden waren zwar in festen (in Romys Fall in sehr festen) Händen, das änderte aber nichts daran, dass sie verdammt scharf waren. Rein platonisch betrachtet natürlich. Brock grinste dreckig und lehnte sich bequem mit dem Rücken an die Bar und sah dem Treiben der beiden Frauen auf der Tanzfläche zu.
    Romy hatte ihre Pflicht getan und setzte sich leise lachend auf den Barhocker neben Brock, der ihr jedoch nur einen flüchtigen Blick schenkte, da er ihre Tarnung nicht gefährden wollte, sie waren einfach zwei Fremde, die ein lockeres Gespräch führten. Nico war auf der Tanzfläche zurückgeblieben, da sie keine weitere Ermunterung brauchte, um etwas aus sich heraus zu gehen. Es schien beinahe, als wäre sie in Trance. Romy selbst hatte es mehr mit Hip Hop oder Vocal House, wenn es darum ging, die Hüften kreisen zu lassen, aber Nico war bei diesen trommellastigen Rhythmen völlig in ihrem Element.
    „Der Song passt total, oder nicht?“
Romy grinste in ihr Wasserglas und behielt Nico auch im Auge, die zum Glück die Blicke ihrer Verehrerinnen gerade nicht bemerkte. Man fühlte sich in der Regel von Frauen weniger bedroht, obwohl einige der Damen hier sich ziemlich energisch ranschmissen.
    „Passt wie die Faust aufs Auge auf das Dream Team… Kriegerin, Löwin und Adler?", zitierte Brock eine der Liedzeilen.
"Verdammt, hat sie etwa getankt?!”, fragte Brock mit großen Augen, als Nico nun völlig enthemmt loslegte und sich nicht mehr um Zuschauer oder sonst was scherte.
    Romy grinste amüsiert: „Nein, keinen Tropfen. Sie ist nur endlich aufgetaut, das dauert bei ihr immer ein wenig länger, aber wenn sie mal loslegt… Das hat mehr von einem rituellen Tanz, oder so… Aber was erwartest du, deine Herrin ist schließlich die Erde. Wenn der Vulkan mal ausbricht, dann ist er nicht mehr aufzuhalten.“ Sie ließ die Augen über Nicos Zuschauer gleiten, konnte aber keine verdächtige Person entdecken, wie schon in den Clubs zuvor. In einer solchen Umgebung gingen die Harmlosen eben unter, da musste man immer zwei oder drei Mal hinsehen.
    Brock behielt die nächsten Gedanken lieber für sich, allerdings grüßte er Damon in Gedanken, dem der Spaß

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