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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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gewesen ist, verlief der Funke natürlich von meiner Seite aus irgendwann im Sand. Ich kann es ihm wirklich nicht vorwerfen. Es sollte nicht sein und ich wollte es trotzdem wahr machen. Das konnte nur völlig schief gehen. Hinterher ist man immer schlauer… Du kannst dir vorstellen, was für ein Schock es für mich war, als ich dir zum ersten Mal gegenüberstand und diese Gefühlslawine losging. Das konnte ich nicht so hinnehmen. Wir kannten uns schließlich nicht und ich hatte zuvor alles getan, um mich endlich als ganzer Mensch zu fühlen. So sehr ich es vorher fühlen wollte, so sehr habe ich es bekämpft, als es plötzlich auftauchte, ohne von mir gewollt zu werden, weil ich endlich, endlich damit abgeschlossen hatte…“
    Romy senkte den Blick auf ihre im Schoß verschränkten Hände, die sie nervös miteinander rang, das war in keinem Fall eine Antwort, wie sie sich Rys nach seiner Aktion vorgestellt hatte. Aber wenn er es ernst meinte, dann sollte er diese Dinge von ihr wissen. Wie sollte er ihre zuweilen nicht nachvollziehbaren Reaktionen sonst verstehen?
Und zudem wusste sie nicht, ob er von einer Breed-Soulmate nicht körperliche Unversehrtheit erwartete. Nicht einmal Cat hatte zuvor auf diesem Gebiet Erfahrungen gesammelt, obwohl sie dieses leidenschaftliche Wesen besaß und sich wahrscheinlich noch einsamer als sie selbst gefühlt hatte, wenn sie nach der Jagd im Morgengrauen in die schäbigen Unterkünfte zurückkehrte. Ihr Plan war schließlich gewesen, bis zum einsamen Tod weiter zu machen. Romy kam sich dabei ziemlich selbstsüchtig vor, weil sie nur ihr eigenes kleines Glück im Auge gehabt hatte. Keinen großen Plan, der andere Leben retten würde.
    „Ich kann durchaus verstehen, wenn du als über 300 Jahre alter Krieger von einer Frau, die nicht mal zehn Prozent deiner Lebensspanne gelebt hat, erwartest, dass sie ihr Leben nicht mit Irrtümern und Fehlern angefüllt hat… Als Breed fällt mein bisheriges Leben völlig aus dem Rahmen… Genau genommen habe ich gemacht, was ich wollte. Verloren oder nicht. Manchmal liege ich wach und habe Angst, am nächsten Morgen aufzuwachen und festzustellen, dass in mir alles wieder wie früher ist. Leer und ohne jegliche Verbindung zum Leben. Ich weiß, dass du diese Ängste kaum nachvollziehen kannst. Aber ich kann mir tausend Mal sagen, dass es so bestimmt war, dass es mein Schicksal war und dennoch manchmal den Glauben daran verlieren. Ist das wirklich eine gute Voraussetzung, um eine Verbindung einzugehen? Es liegt schließlich nicht an dir, dass ich innerlich verkorkst bin… Am Freitag ist schon eine riesige Bombe geplatzt und nun ist auch noch Brock aufgetaucht… Ich hätte es dir nicht erzählt, wenn du ihn nicht mit eigenen Augen gesehen hättest, Rys. Ich hätte es für mich behalten. Um jeden Preis!“
    Das war sicher nicht das Verhalten, das er von der Frau an seiner Seite erwartete. Aber sie hatte Angst gehabt, er würde sie für ihre Unsicherheiten von damals verachten oder sie bemitleiden. Und was, wenn er niemanden wollte, der „zweite Wahl“ auf der Stirn eintätowiert trug?
Wenn sie ihre Selbstachtung behalten wollte, dann musste er aber alles über sie erfahren. Ihr neues Leben mit einem alten Fehler zu beginnen, wäre die fatalste Entscheidung, die sie treffen könnte, wenn sie bedachte, dass Brock vielleicht nicht sofort aus ihrem Leben verschwinden würde, nachdem ihr nun klar war, dass er ebenfalls nicht „normal“ war.
Sie konnte ihn schlecht zum Teufel schicken, nachdem sie nun wusste, dass in ihm etwas steckte, das ihn mit ihrer Welt verband. Er mochte kein Breed sein, aber der Zwischenfall mit den Ghouls bewies doch, dass er in nicht unbeträchtlicher Gefahr schwebte. Und jeder weitere Kontakt zu ihrem Ex könnte Rys noch übler aufstoßen, wenn sie offiziell miteinander verbunden waren.
    Rys war mit verschränkten Armen im Türrahmen zu Romys Wohnzimmer stehen geblieben. Auf dem Sofa wäre höchstens noch Platz für Bekky gewesen, für ihn dagegen war das Möbel selbst im nicht besetzten Zustand ein nicht kalkulierbares Risiko. In diesem Augenblick war er schlichtweg sprachlos. Was wollte sie jetzt von ihm hören? Sollte er seine Mutter noch einmal anrufen und alles absagen? Sollte er zu Brock ins Zimmer gehen und sagen, er hätte es nicht so gemeint? Das mit Romy war so eine Art geistige Verwirrung? - Wohl kaum.
    Warum machte sie ihm nicht lieber Vorwürfe, weil er so ein arrogantes Arschloch gewesen war, der ihren Freund

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