Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
einfach zu peinlich gewesen. Sie zwang ein kleines Lächeln auf ihre Lippen, weil Romys Freund ihr einen kurzen Moment den Eindruck vermittelt hatte, dass er sich in ihrer Gegenwart kaum beherrschen könnte.
    „Es war nur ein Gedanke… Die Wunde heilt, das ist die Hauptsache. Dafür bin ich schließlich hergekommen.“
Brock gefiel der traurige Ausdruck ihrer Augen immer weniger. Allerdings war er kaum in der Lage, ihren Kummer zu zerstreuen, der sicher nicht auf seinem Gesundheitszustand gründete. Sie hatte von Anfang an so ausgesehen, als wäre sie wegen etwas unglücklich. Also blieb er ihr gegenüber auf dem Boden sitzen und ließ die Hand dort, wo sie war. Eine Geste, die hauptsächlich freundschaftlich wohlmeinend gemeint war.

    ° ° °
    Romy hatte ihn einfach nach draußen gezogen, obwohl Rys gern auf Nico aufgepasst hätte. Immerhin litt sie auch unter der Affectio und laut Damon brauchte sie derzeit das meiste Blut von allen. Es war schon komisch zu beobachten, wie unersättlich das kleine Püppchen sein konnte. Allerdings wohnte in ihr die Kraft mehrerer Krieger und Visionen quälten sie. Da musste man sie eben bei Kräften halten. Damon wusste ja, wann er seine Grenzen erreicht hatte und sich genug zurückholen sollte.
    „Ron geht es gut. Nico hat ihn in einer Vision gesehen. Er wird bald wiederkommen.“, wiederholte Rys laut für Romy, sobald er sich bei der Sophora für den Hinweis ebenfalls mental bedankt hatte.
    Eine Erleichterung für sie beide. So leicht würde dem Anführer der Krieger da draußen zwar nichts passieren, aber nach dem Streit und den Erlebnissen der letzten Tage, der Wahrheit über Malakai und Rons übermäßiges Verantwortungsgefühl, mit dem er sich selbst das größte Versagen vorwarf, hätte dies schon zu einem weiteren Unglück führen können. Sein Bruder würde jedenfalls wohlbehalten zu einer Aussprache in die Fortress zurückkehren.
Wenn es nach Rys ging, schon morgen. Je eher desto besser. Da es einen Anlass geben würde, dem sich Ron nicht entziehen konnte, ohne unhöflich zu sein.
Er hielt sich nicht länger mit irgendwelchen Fragen oder unangebrachten Vorwürfen auf, nachdem die Tür zu Bekkys Zimmer einmal zugefallen war. Rys holte sein Mobiltelefon aus der Innentasche seiner Jacke, drückte eine Kurzwahltaste und bedeutete Romy mit einem vor den Mund gehaltenen Zeigefinger und einem seiner nachdrücklichen Blicke noch einen Moment zu warten, bis sie ihn mit Erklärungen überfiel.
    Erst nach längerem Klingeln nahm jemand am anderen Ende der Leitung ab.
„Mutter?! – Ja, danke, alles bestens. Ron geht es gut. Nico hat ihn gesehen. Ja, alles wunderbar. Mit Romy? .... Ähm...“
Chryses bedachte seine Soulmate mit einem unschlüssigen Blick, um seiner Mutter eine ehrliche, zufriedenstellende Auskunft zu geben, behielt es dann aber für sich, wie er ihren Zustand einschätzte und ging gleich zum Grund seines Anrufes über.
    „...Wäre es möglich, kurzfristig ein Essen für die gesamte Familie zu arrangieren?... Ja, genau. Deswegen rufe ich an. ....Wie kurzfristig?“
Chryses Augen leuchteten rot auf und dann kam: „Morgen Abend im Castle. – Ja, bitte. Das Menü bei der Verbindung von Wendy und Ash war ausgezeichnet, obgleich vielleicht etwas mehr Rotwein kredenzt werden sollte, um schlechte Stimmungen im Zaum zu halten. – Nein, mit Astyanax rechne ich eigentlich nicht, aber man kann nie wissen.“
    Im nächsten Moment hielt Rys das Telefon ein Stück weit vom Ohr weg, damit Romy die Begeisterungsschreie von Lilith ebenfalls mitbekam.
Das Entsetzen in Romys Augen würde hoffentlich vergehen. Rys wandte sich sicherheitshalber ab, um sich davon nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Seine Mutter war noch nicht fertig und machte eine ganze Reihe von Vorschlägen, die sie eigentlich besser mit Romy hätte besprechen sollen, da er von Blumen und dem ganzen Drumherum keine Ahnung hatte, sondern nur ihren Namen auf seiner Brust haben wollte und das möglichst gestern. Aber Romy hätte sicher einen Ausweg gefunden, das Ganze noch einmal zu verschieben und das würde er in keinem Fall durchgehen lassen.
    Die Frage danach, warum es plötzlich so eilte und es nicht Zeit bis zum nächsten Vollmond gehabt hätte, beantwortete er nur mit einem leicht angegriffen klingenden Ton und einem: „Es bietet sich gerade so schön an, Devena. – Ja, sie hat ein Kleid. Hat sie zumindest gesagt. Ansonsten wird Aubrey ja bestimmt etwas Passendes... Natürlich soll sie das selbst

Weitere Kostenlose Bücher