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Verhängnisvolles Gold

Verhängnisvolles Gold

Titel: Verhängnisvolles Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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lebendig. Er ist wirklich lebendig.
    Meine Stimme explodiert vor Glück. »Nick!«
    Knurrend springt er mit einem Satz aus dem Bett und steht dann groß und wütend vor mir. In dem Raum scheint es auf einmal sehr viel dunkler zu sein als nur einen Augenblick zuvor.
    »Jemand hat dich … hat dich verwandelt« , donnert er. »Wer? Etwa der Typ, der mich getötet hat?«
    Ich weiche zurück und taumle gegen die Türöffnung. Moos kriecht über mein Herz und gräbt sich mit seinen feinen Wurzeln in mich hinein. Ich wusste es. Ich wusste, dass er mich hassen würde. Sein Gesicht ist ganz faltig vom Zorn und vielleicht auch vom Alter. Er sieht älter aus und zornig und lebendig, wahrhaft lebendig.
    »Du bist nicht tot«, stoße ich hervor. Tränen wollen mir aus den Augen schießen. »Dann hat er dich nicht getötet?«
    »Er hat mich getötet. Sie haben mich zurückgeholt«, korrigiert er. Er legt den Kopf schief. Seine Hände strecken sich nach mir aus, ballen sich aber dann zu Fäusten, als wäre die Vorstellung zu schrecklich, mich zu berühren. Er reißt die Arme zurück an seinen Körper. »Ich gelobe dir, Zara. Ich werde dich rächen. Ich werde einen Weg finden und das wieder in Ordnung bringen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, es rückgängig zu machen. Vielleicht können Devyns Eltern …«
    Ich strecke die Hand aus, als er einen Schritt näher kommt. »Es war meine Entscheidung.«
    Mit verzerrtem Gesicht hält er inne, dann wendet er sich ab und bleibt bei dem massiven Fenster stehen. Die Hände auf das kalte Fenstersims aus Holz gestützt beugt er sich nach vorn. Seine Schultern zucken, so aufgewühlt ist er. »Was?«
    »Ich habe mich dafür entschieden, mich zu verwandeln.« Meine Worte sind wie Messerstiche in sein Herz. Ich weiß das, aber ich kann es nicht ändern.
    »Was sagst du da? Was …?« Er fährt sich mit den Händen durch die Haare, sodass sie nach allen Seiten abstehen.
    »Unsere Leben sind größer geworden«, versuche ich zu erklären, während mir fast das Herz bricht. »Wir sind dafür verantwortlich, Menschen zu beschützen, einander zu beschützen.«
    »Zara? Was … was redest du da? Das haben wir immer getan«, beharrt er. »Das heißt nicht, dass du dich verwandeln musstest. Was zum Teufel hast du getan?«
    »Aber jetzt kann ich richtig helfen. Jetzt, wo ich ein Elf geworden bin …«
    Er schaudert, als ich das Wort ausspreche, aber ich rede weiter. »Ich bin jetzt viel stärker. Ich kann so viel mehr tun. Wenn ich ein Mensch geblieben wäre, hätte ich nicht einmal hierherkommen und dich zurückholen können. Nur als Elf konnte ich kommen.« Und als Königin, aber das sage ich nicht.
    Er wirbelt herum. »Dann hättest du dort bleiben sollen. Du hättest ein Mensch bleiben sollen.«
    »Ohne dich?« Mein Magen dreht sich und ich drücke die Hand darauf. Meine Stimme klingt flehend. »Ich musste dich finden. Wir brauchen dich. Issie und Devyn und … alle. Wir brauchen dich. Es ist total irrsinnig geworden. In unserer Gegend sind jetzt noch zwei Könige. Mein Vater ist tot. In der Stadt herrscht Chaos. FBI -Agenten ermitteln. Mehr als zwanzig Personen werden vermisst.«
    »Du brauchst mich also zum Kämpfen«, schnaubt er. »Dafür wollen sie mich auch hier. Weil ich angeblich so ein großer Kämpfer bin.«
    »Das bist du auch.«
    »Wenn ich es wäre, dann wäre ich wohl nicht gestorben, oder? Wenn ich es wäre, dann wäre ich nicht hier, und du hättest dich nicht in einen Elf verwandelt, um mich zu retten. Ich wäre in Bedford und würde dich vor ihnen beschützen, und jetzt … jetzt bist du eine von ihnen.« Er schaudert und lehnt sich, die Arme um seinen Körper geschlungen, an die Wand. »Oh, Gott, Zara … Ich kann es nicht glauben, dass du das getan hast. Du bist kein Mensch mehr. Du bist nicht mehr du.«
    »Ich bin ich. Ich bin immer noch ich.« Ich trete zu ihm hin. Meine Stimme ist ein einziges Flehen. »Ich habe es für dich getan.«
    Er schüttelt den Kopf und schließt die Augen.
    Ich gebe auf. Ich stürze zu ihm hin, nehme seine Unterarme und versuche sie herunterzuziehen, damit ich ihn umfassen und umarmen und meinen Kopf an seine Brust drücken kann, wie ich das früher immer gemacht habe, als ich ein Mensch war. Immer wieder laufen ihm Schauder über den Rücken.
    »Ich. Bin. Immer. Noch. Zara«, beharre ich. Ich lege die Arme um ihn und drücke mich so eng wie möglich an ihn. »Bitte, bitte, glaub mir.«
    Er wird ganz steif, aber er stößt mich nicht weg. Jede

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