Verhängnisvolles Spiel
sich auf Lausanne, die zur Seite sprang und losrannte.
“Schnappen Sie sie!”, schrie Edward Bedell.
“Erschießen Sie sie”, erwiderte Loman.
Edward zielte, doch bevor er abdrücken konnte, zersplitterte hinter ihm das linke Fenster des Bentleys.
Innerhalb von Sekunden hatten die Polizisten den Bentley umzingelt, Jeremy Loman in Handschellen gelegt und Edward Bedell, der in den Bentley geklettert war, aufgefordert, sich zu ergeben.
Dom stürzte zu Lausanne, die sich in seine Arme warf. Er schob sie hinter sich, um sie mit seinem Körper zu decken. Ein Schuss hallte durch die Tiefgarage.
“Verdammt noch mal!”, schrie Desmond. “Alle zurück. Der Schuss kam aus dem Bentley.”
Dom sah, wie Desmond mit seiner 9-Millimeter in der Hand auf den Wagen zurannte.
Kurz darauf rief er: “Bedell ist tot. Er hat sich erschossen.”
Während die Polizisten in der Tiefgarage herumschwirrten, nahm Dom Lausanne in die Arme. Sie klammerte sich an ihn und schniefte leise.
“Alles ist gut, Honey. Du bist in Sicherheit. Es ist vorbei.”
Desmond marschierte auf sie zu. “Bringen Sie sie nach Hause. Wir haben zunächst mal alles, was wir brauchen. Vielen Dank, Ms. Raney. Sie waren einfach großartig.”
Dom wollte so schnell wie möglich verschwinden. Der Officer, der das Taxi fuhr, brachte sie zurück ins Chattanoogan Hotel. Als der Fahrstuhl im vierten Stock hielt, hob er sie auf die Arme und trug sie ins Zimmer. Er würde sie nie mehr gehen lassen. Vielleicht würde er sich mit ihr die nächsten vierzig, fünfzig Jahre einfach in dem Hotelzimmer einschließen.
26. KAPITEL
B ain Desmond hatte in seiner beruflichen Laufbahn oft genug Menschen darüber informieren müssen, dass einer ihrer Angehörigen ums Leben gekommen war. Doch in den letzten fünfzehn Jahren bei der Polizei von Chattanooga war ihm noch nie etwas so schwergefallen, wie Cara Bedell darüber in Kenntnis zu setzen, dass ihr Vater den Mord an seiner ältesten Tochter und ihrem Liebhaber gestanden und sich danach umgebracht hatte. Bain hatte keine Ahnung, wie sie die Neuigkeit aufnehmen oder welche Auswirkung der Tod dieses Dreckskerls auf ihr Leben haben würde. Vielleicht würde sie sein Vermögen erben, ihre Stiefmutter rauswerfen, Grayson Perkins heiraten und bis an ihr Lebensende glücklich werden.
Kurz nachdem Bain geklingelt hatte, öffnete Cara Bedell ihm die Tür. Sie sah ihn mit großen, ängstlichen Augen an, vermutlich ahnte sie, dass er keine guten Neuigkeiten mitzuteilen hatte.
“Bitte, kommen Sie herein”, sagte sie. “Grayson ist hier. Er ist vor ungefähr einer Stunde direkt von der Arbeit hierhergekommen und hat erzählt, dass in der Tiefgarage von
Bedell, Inc
. irgendetwas Schreckliches geschehen sein muss. Er sagte, die Polizei hätte ihm nicht erlaubt, zu seinem Wagen zu gehen, weiter aber keine Auskunft erteilt. Er musste sich ein Taxi nehmen.”
“Ja, Ma’am, das ist korrekt.” Bain trat in die Eingangshalle.
“Ich habe alle Familienmitglieder benachrichtigt, aber ich kann weder Daddy noch Jeremy erreichen. Ich habe es auf ihren Handys versucht, aber …”
“Können wir zu den anderen gehen, zu Mr. Perkins und Mrs. Bedell?”, bat Bain.
“Aber natürlich. Sie warten bereits schon im Wohnzimmer.” Cara ging voraus.
Vor der großen Doppeltür hielt sie inne und warf Bain, der direkt hinter ihr stand, einen Blick über die Schulter zu. Es sah aus, als wollte sie etwas sagen, doch stattdessen starrte sie ihn eine halbe Minute lang nur an. Dann öffnete sie die Türen.
Kaum hatten sie das Wohnzimmer betreten, als Patrice Bedell vom Sofa aufsprang und rief: “Was soll das alles, Lieutenant? Wieso musste ich von der Modenschau …”
“Setz dich und halt den Mund”, sagte Cara knapp.
“Nein, so was!” Patrice schnappte nach Luft. “Du hast genauso schlechte Manieren wie dein Vater.”
“Was ist in der Tiefgarage passiert?”, fragte Grayson. “Als ich ging, waren überall Streifenwagen und …”
“Ja, ich weiß. Ich war auch da.” Bain holte tief Luft. “Es gibt keinen guten Weg, Ihnen die Neuigkeit zu sagen, also fange ich einfach an. Edward Bedell hat Selbstmord begangen. Er hat sich in den Kopf geschossen. In seinem Bentley, der in der Tiefgarage von
Bedell, Inc
. geparkt war.”
Tödliche Stille.
Patrice sank auf das Sofa.
“Armer Edward”, sagte Grayson. “Er konnte den Gedanken nicht ertragen, ohne Audrey leben zu müssen. Ich weiß genau, wie er sich fühlt, aber …” Er sah wie ein
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