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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Larry mir erlauben, nach Texas zu fahren”, sagte May. “Aber ich würde sehr gern mit Ihren Hunden spielen.”
    “Wie wäre es, wenn Brenda und Larry dich bei deinem ersten Besuch begleiten?”, fragte Dom.
    “Und die anderen Kinder auch?” May drückte ihre Finger auf Doms Mund.
    Er nahm ihre Hand. “Na klar, Honey.”
    May hob den Kopf. “Darf ich, Brenda?”
    “Ich denke, schon.”
    “Lausanne und ich heiraten bald”, sagte Dom. “Es wäre schön, wenn ihr alle zur Hochzeit kommen könntet. Und, May, wenn du magst, könntest du ein Blumenmädchen sein, zusammen mit meiner Nichte.”
    “Was sind Blumenmädchen?”
    Lausanne hatte endlich ihre Sprache wiedergefunden. “Die haben eine sehr wichtige Aufgabe. Die Blumenmädchen verstreuen Blumen im Kirchengang, auf denen die Braut dann läuft.”
    “Oh.” May runzelte die Stirn.
    Lausanne kniete sich neben Dom und ergriff Mays Hand. “Was ist los?”
    “Ich kann das wahrscheinlich nicht. Ich sehe nicht besonders gut. Ich bin nicht ganz blind, aber …”
    “Du würdest ja nicht allein gehen”, erklärte Dom. “Meine Nichte Maureen ist dabei. Du kannst dich an ihrem Arm festhalten. Wie findest du das?”
    May lächelte wieder. “Ja, das würde gehen. Aber ich verstehe nicht, warum ich ein Blumenmädchen bei Ihrer Hochzeit sein soll. Sie kennen mich doch gar nicht.”
    Jetzt begannen die Tränen, die Lausanne die ganze Zeit nur mühsam zurückgehalten hatte, über ihr Gesicht zu strömen. May streckte eine Hand aus und berührte Lausannes Wange.
    “Sie weinen”, sagte May. “Sind Sie traurig?”
    “Nein, Liebling. Ich weine, weil ich so glücklich bin.”
    “Das ist gut. Ich bin froh, dass Sie glücklich sind.” May fuhr fort, Lausannes Gesicht mit den Fingerspitzen zu erforschen. “Oh, Ihr Haar fühlt sich genauso an wie meins. Es ist auch dick und lockig.”
    “Es ist genauso rot wie deins”, sagte Dom. “Und Lausanne ist genauso hübsch wie du.”
    “Bin ich hübsch?”, fragte May.
    “Du bist das hübscheste kleine Mädchen auf der Welt.” Lausanne begann wieder zu weinen.
    “Und wir wollen, dass du unser Blumenmädchen bist, weil wir gehört haben, wie hübsch und klug und besonders du bist.” Dom sah zu Mays Pflegemutter auf. “Ist es nicht so, Mrs. Grisson?”
    “So ist es, Mr. Shea.”
    Dom zog Lausanne auf die Beine. “Wir sollten jetzt besser gehen. Aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, würden wir morgen gern wiederkommen.”
    “Natürlich”, sagte Larry. “Besuchen Sie uns so oft, wie Sie wollen. Und wir werden zu Ihrer Hochzeit kommen und Ihnen ein ganz besonderes Hochzeitsgeschenk mitbringen.”

EPILOG
    A n Thanksgiving herrschte im Haus der Familie Shea das reine Chaos. Kinder, Verwandte, Hunde und Katzen rannten durch das zweistöckige Farmhaus, das Dom und Lausanne im ersten Jahr ihrer Ehe gebaut hatten. Nachdem Dom vor inzwischen sieben Jahren bei der
Dundee Agency
gekündigt hatte, waren sie nach Texas gezogen, hatten geheiratet und in einem kleinen Wohnwagen gelebt, bis das Haus fertig war.
    Nach der Hochzeit waren sie jedes zweite Wochenende nach Jasper in Tennessee geflogen, um May zu besuchen. Nach drei Monaten erklärten sie May, dass sie sie gern adoptieren würden. May zögerte zunächst, sie wollte ihre Pflegeeltern nicht verlassen. Dom und Lausanne gaben dem Mädchen die Zeit, die es brauchte. Acht Monate nach der Hochzeit wurde Lausanne schwanger. Einerseits war sie überglücklich, zugleich aber machte sie sich Sorgen darüber, wie May auf die Neuigkeit reagieren würde.
    “Ich finde es toll, dass ihr jetzt bald ein eigenes kleines Baby habt”, sagte May mit Tränen in den blaugrauen Augen. “Es ist gut, dass ihr mich noch nicht adoptiert habt, denn dann hättet ihr mich jetzt am Hals.”
    Lausanne schlang die Arme um ihre Tochter und erzählte ihr endlich ihre Geschichte.
    May nahm Lausannes Gesicht in ihre Hände. “Bin ich wirklich dein kleines Mädchen? Bin ich dieses Baby?”
    “Ja, Liebling, du bist dieses Baby. Du bist meine Tochter. Und ich wünsche mir, dass du mit mir und Dom kommst. Wir wollen deine Eltern sein.”
    “Dom?”, rief May.
    Dom nahm ihre Hand. “Ich bin hier, Honey.”
    “Willst du wirklich mein Daddy sein?”
    “Darauf kannst du dich verlassen.”
    Von diesem Tag an war Dom auf jede erdenkliche Weise ihr Daddy gewesen. Als Rafe zur Welt kam, prall und gesund und seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, hörte Dom nicht auf, May mit Liebe zu überschütten.

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