Verhängnisvolles Spiel
Zeit wie du ankommen. Einer von Desmonds Männern folgt ihm.”
Dom sprach weiter, versicherte ihr, dass alles gut gehen würde, dass die besten Polizisten von Chattanooga sich um sie kümmerten. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, fuhr das Taxi in die Tiefgarage.
“Kannst du den Bentley sehen?”, fragte Dom.
“Nein, noch nicht.”
“Loman ist vor ungefähr zwei Minuten angekommen. Steig nicht aus dem Taxi. Warte, bis du den Bentley siehst. Lass den Taxifahrer dann dahinter parken und warte, bis Loman den nächsten Schritt macht.”
“Jetzt sehe ich den Bentley”, erklärte Lausanne. “Aber nicht Loman.”
“Okay, Honey, ich übergebe jetzt an Lieutenant Desmond.”
“Dom?”
“Alles wird gut, Honey. Wenn das erst mal vorbei ist, wird es eine gemeinsame Zukunft für uns geben.”
“Was hast du …”
“Lausanne” meldete Lieutenant Desmond sich. “Steigen Sie aus und warten Sie, bis Mr. Loman sich Ihnen nähert. Wir haben ihn unter Beobachtung, aber wir wissen nicht, ob er bewaffnet ist. Verstehen Sie?”
“Ja.”
Das Taxi hielt.
“Sobald ich ausgestiegen bin, fahren Sie weg, richtig?”, fragte sie den Officer.
“Ja, Ma’am.”
Sie öffnete die Tür, reichte ihm ein paar Dollarscheine, die der Lieutenant zuvor in ihre Jackentasche gestopft hatte, und stieg aus. Stocksteif, aber mit hämmerndem Herzen sah sie dem Taxi nach, wie es die Tiefgarage verließ.
Kaum war sie allein, stieg ein Mann aus dem Bentley. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen. Wild entschlossen, sich der Gefahr zu stellen, sah sie Jeremy Loman entgegen, ohne sich ihm zu nähern.
Er blickte direkt in ihre Richtung, doch es war, als würde er durch sie hindurchsehen.
“Sind Sie allein?”, fragte er.
“Ja.”
“Haben Sie den Brief dabei?”
“Ja.”
“Ich will ihn sehen.”
“Ich will erst das Geld sehen”, sagte sie.
Die Hintertür des Bentley öffnete sich, eine Stimme sagte: “Bitte steigen Sie ein, Ms. Raney. Ich habe Ihr Geld.”
Lausanne Herz setzte aus.
Ach du Scheiße!
“Habe ich da eine andere Stimme gehört?”, fragte Desmond.
“Mr. Bedell, sind Sie das?” Mit einem Mal stieg Übelkeit in ihr auf.
Edward Bedell beugte sich gerade weit genug aus der Tür, dass Lausanne ihn erkennen konnte. Mit ihm hatte keiner gerechnet.
“Ja, Ms. Raney. Haben Sie mich denn nicht erwartet?”
“Äh, nicht direkt. Ich dachte, Mr. Loman würde die Übergabe durchführen.” Lieber Gott, hilf mir, betete sie stumm. Ich weiß nicht, was hier vor sich geht. Ich habe das Gefühl, in Treibsand geraten zu sein und ziemlich schnell zu versinken.
“Ich würde das Geschäft lieber hier draußen abwickeln, Mr. Bedell”, sagte Lausanne.
“Sehr schön. Wie Sie wünschen.”
Das Erste, was sie bemerkte, als er aus dem Bentley stieg, war die Waffe in seiner Hand. Da sie sich mit Waffen nicht auskannte, wusste sie nicht, um was genau es sich handelte. Waren mit dieser Waffe auch Audrey und Bobby Jack erschossen worden?
“Was würden Sie mir denn gern erzählen, Ms. Raney?”, fragte Edward. “Möchten Sie mir erzählen, dass Megan Reynolds Ihnen einen Brief geschrieben hat, in dem steht, dass ich ihr ein kleines Vermögen dafür bezahlt habe, sich als meine Tochter auszugeben? Dass ich sie dann aufgefordert habe, das Land zu verlassen und nie mehr zurückzukehren? Stattdessen hat Megan Sie dafür bezahlt, sich als Audrey auszugeben, verschwand dann mit einer Million Dollar und wollte mehr.”
Lausanne versuchte den Kloß in ihrem Hals herunterzuwürgen. “Das … das ist nicht alles, was in dem Brief steht.”
Du musst ihm die Stirn bieten. Das ist immer noch besser, als ihm zu zeigen, dass du dich zu Tode ängstigst
.
“Ich weiß nicht, was sie Ihnen geschrieben hat. Aber sie wusste nichts Genaues. Sie konnte nur vermuten, was passiert ist, weil sie von Audreys Plan wusste, mit mir zu sprechen. Und als Audrey nicht ins Penthouse zurückkam …”
Denk nach, Lausanne, denk nach. Was hätte Megan Reynolds schreiben können, um Edward Bedell mit dem Tod seiner Tochter in Verbindung zu bringen? Falscher Weg. Überleg dir eine andere Taktik.
“Sie haben Bobby Jack Cash umgebracht”, sagte Lausanne.
“Ja, das habe ich. Und es hat mir großes Vergnügen bereitet, mehrmals auf ihn zu schießen, bis ich ganz sicher sein konnte, dass er tot war.”
“Aber warum haben Sie Ihre eigene Tochter umgebracht?” Lausanne starrte die Waffe an, die Edward in der zitternden Hand hielt.
Sind Sie da, Lieutenant
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