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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Spalt Spalt sein und wandte sich Phillipe zu, dem Objekt ihrer dringlichsten Sorge. Ihr Herz hämmerte schmerzlich, als sie über den Boden tappte, ihn vorwärts winkte, und zwar dorthin, wo die Schatten am schwersten hingen: neben der Tür. Weiter konnten sie sich nicht vom Bett entfernen. Sie warf einen kurzen Blick auf das schmale schwarze Band zwischen den Vorhängen. Es galt, ihre Möglichkeiten sorgsam abzuwägen - um Arieles willen - etwas anderes zählte momentan nicht. Einerseits würden sie draußen im Korridor sicherer sein, andererseits traute sie Phillipe nicht, der doch, wie sie wusste, einer von Fabiens Kreaturen war …
    »Was machst du denn hier?« Sie versuchte zu flüstern, aber ihre Panik und Anklage waren deutlich vernehmbar.
    Zu ihrer Überraschung zuckte Phillipe zusammen. »Es ist nicht so, wie du denkst.«
    Obwohl er geflüstert hatte, runzelte sie die Stirn und bedeutete ihm, leiser zu reden. »Ich weiß nicht, was ich denken soll! Erzähl mir von Ariele.«
    Phillipe wurde noch blasser. Helenas Herz machte einen Satz.
    »Es geht ihr … gut. Im Augenblick.«
    »Wie meinst du das?« Helena packte seinen Arm, schüttelte ihn. »Hat Fabien es sich anders überlegt?«
    Der Eindringling runzelte die Stirn. »Anders überlegt? Nein. Er hat immer noch vor…«
    Der Ekel und die Pein in seinem Gesicht waren Helena nur allzu bekannt, um sie falsch zu interpretieren. »Aber das mit Weihnachten hat er sich nicht anders überlegt … ich soll ihm immer noch bis zum Heiligen Abend den Dolch bringen?«
    Phillipe blinzelte. »Dolch? Ist es das, worum es sich handelt?«
    Helena biss die Zähne zusammen. » Ja! Aber sag mir um Himmels willen - hat er seinen Zeitplan geändert?« Erneut schüttelte sie Phillipes Arm. »Bist du deswegen hier?«
    Er konzentrierte sich, schien endlich ihre Frage begriffen zu haben; sein dunkler Kopf flog hin und her. »Nein…nein. Weihnachten ist immer noch der Termin für diesen Schuft!«
    Helena ließ ihn los, sah ihn eindringlich an. »Schuft?« Als Phillipe sich mit zusammengebissenen Zähnen abwandte, gab sie zu bedenken: »Er ist dein Onkel.«
    »Der ist nicht mein Onkel!«, fauchte Phillipe voller Wut und Ekel. Er schaute sie an, selbst bei der schwachen Beleuchtung sah sie den Zorn in seinen Augen lodern. »Er ist ein Monster - ein gefühlloser Tyrann, dem es nichts ausmacht, ein junges Mädchen zu entführen und« - er gestikulierte heftig - »mit ihr als Geisel dich zu zwingen, für ihn zu stehlen.«
    »Darin sind wir uns einig«, murmelte Helena. »Aber was führt dich her?«
    »Ich bin hier, um zu helfen.« Durch die Schatten stellte er sich ihrem Blick. Verzweiflung schwang in seiner Stimme. »Und ich will Ariele retten. Als ich sie holte, habe ich nicht gewusst, wofür er sie wollte. Angeblich wäre er um ihre Sicherheit besorgt, so allein nur mit dem Personal auf Cameralle!« Bitter lachte er auf. »Was für ein Narr ich doch war! Aber mir sind die Augen geöffnet worden - ich habe gesehen, wie er wirklich ist, habe von seinen wahren Plänen erfahren.«
    Phillipe packte Helenas Hand, hielt sie flehend zwischen seinen. »Du bist Arieles einzige Hoffnung! Wenn es irgendeine andere Möglichkeit gäbe«, er gestikulierte wieder, suchte nach dem Wort - »sie aus seinen Klauen zu befreien, würde ich sie sofort ergreifen, um sie in Sicherheit zu bringen. Aber es gibt keine. Gesetz ist Gesetz - sie befindet sich in seiner Macht. Und momentan ist sie in ernsthafter Gefahr.«
    Ein weiteres Grauen verdüsterte Helenas Bewusstsein; sie drückte seine Hand. »Weiß sie es?«
    Zu ihrer Erleichterung schüttelte Phillipe den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, dass sie auch nur ahnt … Sie ist so eine süße Unschuld, so rein und so unberührt.«
    Wenn sie nicht bereits erkannt hätte, von welchen Gefühlen Phillipe getrieben war, dann hätte der Ausdruck auf seinem Gesicht, als er von Ariele sprach, das endgültig bestätigt. Dies hatte Fabien in seiner kalt berechnenden Klugheit nicht bedacht und das konnte er auch nicht kontrollieren. Helena war sich der Ironie bewusst. »Dann ist alles noch so, wie es war. Ich muss diesen Dolch stehlen und ihn ihm bis zum Weihnachtsabend bringen.«
    »Ja - ich wusste nur, dass er dir irgendeine Aufgabe gestellt hat und dass er, wenn du versagst …« Phillipe sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Fabien denkt, dass deine Chancen auf Erfolg ziemlich gering sind.«
    Helena erwiderte seinen Blick. »Meiner Ansicht nach ist die Sache nicht

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