Verheißungsvolle Sehnsucht
klarzustellen. Ash könnte jede Frau haben, die er will. Es gibt buchstäblich Tausende von Frauen, die Schlange stehen. Aber er will
dich
.«
Bethany nickte.
»Ich verstehe genau, was du meinst, wenn du sagst, dass er dir deine Unabhängigkeit genommen hat und dass er viel von dem, wofür du so hart gearbeitet hast, zunichtegemacht hat. Aber jetzt will ich dir mal eins sagen: Männer sind dumm. Dumm wie Bohnenstroh! Ash wollte dir helfen. Männer wie Ash kennen nur eine Vorgehensweise. Ihre eigene. Aber, Josie, er war so stolz auf dich. Er hat vor Jace und Gabe und auch vor mir und Bethany mit dir angegeben, mit deinem Talent. Ich glaube nicht, dass er je vorhatte, dich so zu verletzen, wie er es getan hat. Er sah eine Möglichkeit, dir zu helfen, für dich zu sorgen und dir das Gefühl zu geben, Erfolg zu haben. Das war vielleicht nicht die beste aller Vorgehensweisen, aber seine Absichten waren gut, da bin ich mir sicher. Er ist zwar in mancher Hinsicht hart, aber er hat ein großes Herz, was man daran sieht, dass er seiner Schwester hilft, obwohl die jahrelang nur zickig zu ihm war. Und trotz der Tatsache, dass seine gesamte restliche Familie nur aus Arschlöchern besteht, bringt er es doch nicht über sich, ihr endgültig den Rücken zu kehren.«
»Mir hat die Tatsache, dass Jace mich wollte, damals schwer zu schaffen gemacht«, erklärte Bethany ruhig. »Ich war überrascht, als er nach der ersten Nacht die ganze Stadt auf der Suche nach mir auf den Kopf gestellt hat und alles Mögliche und Unmögliche tat, um mir zu helfen und mich zu unterstützen. Er hätte, genau wie Ash, jede Frau haben können. Aber er wollte mich. Genau wie Ash dich will. Wir können zwar hier sitzen, alles analysieren und versuchen, es zu verstehen. Aber am Ende werden wir feststellen, dass sie genau wissen, wen sie wollen, und das sind nun einmal zufälligerweise wir. Jace hat anfangs viele Fehler gemacht, aber wir haben diese Probleme überwunden, und ich bin sehr froh darüber, denn er macht mich glücklich. Und das würde ich mit einem anderen Mann nie sein. Ich würde es auch gar nicht wollen.«
»Dann meinst du also, dass ich die Sache zu hoch aufgehängt habe«, seufzte Josie.
Mia schüttelte den Kopf. »Nein, Schätzchen. Das meine ich nicht. Die Sache ist dir offensichtlich sehr wichtig, und ich bin definitiv der Meinung, dass Ash das wissen sollte, um zu erkennen, was er falsch gemacht hat. Aber ist das wirklich eine Sache, die du ihm nicht vergeben kannst? Was hat er denn im Grunde Schlimmes getan? Er hat das Herz am rechten Fleck, auch wenn er die Sache natürlich falsch angepackt hat.«
Und genauso war es. Auf den Punkt gebracht. War es wirklich so unverzeihlich? Natürlich … sie hatte das Recht, wütend zu sein, aber deswegen gleich auszuziehen? Sich zu trennen? Das war so … endgültig.
Sie vergrub das Gesicht in beiden Händen. »Oh Gott. Ich
habe
überreagiert.«
Bethany strich Josie über den Rücken.
»Ich hätte ihn zur Rede stellen sollen, klar, aber ich habe völlig überreagiert. Das, was ich getan habe, hätte ich besser bleiben lassen. Jetzt ist er bestimmt sauer auf mich, und ich kann es ihm noch nicht einmal vorwerfen!«
»Er wird nicht sauer sein, Josie«, sagte Mia sanft. »Er wird einfach nur froh sein, dich zurückzubekommen.«
Sie schüttelte traurig den Kopf. »Es ist schlimmer, als du denkst. Er hat gesagt …« Sie seufzte. »Er hat gesagt, dass er mich liebt, und ich habe ihm genau das an den Kopf geworfen. Ich habe ein paar ziemlich schreckliche Sachen gesagt. Dass ich ihm nicht vertrauen kann, dass er es nur sagt, um mich zu manipulieren.«
»Hat er es dir da zum ersten Mal gesagt?«, fragte Bethany behutsam.
Josie nickte.
»Dann ist deine Reaktion nur allzu verständlich«, sagte Mia. »Liebst du ihn?«
»Oh ja«, hauchte Josie. »Mit Herz und Seele.«
Bethany strahlte. »Na siehst du. Ihr liebt einander. Das lässt sich doch regeln. Er wird dir vergeben und du ihm.«
»Aus deinem Mund klingt das so einfach«, brummte Josie. »Ich war eine so hysterische Gans. Ich kann nicht fassen, dass ich in sein Büro marschiert bin und all diese Dinge gesagt habe. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und noch einmal von vorn anfangen.«
»Die Liebe ist nicht vollkommen«, erklärte Mia. »Wir machen alle Fehler. Gabe, Jace, ich, Bethany. Und jetzt du und Ash. Man kann nicht erwarten, dass alles vollkommen ist. Eine Beziehung ist das, was du daraus machst. Und du kannst sie
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