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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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es war gut. Es war nur völlig anders als ihre übrigen Bilder. Vielleicht entsprach es eher dem, was die Leute wollten. Vielleicht gefielen ihnen fröhlich-bunte und verführerische Bilder gar nicht. Plötzlich kam ihr auch der Titel für das Bild in den Sinn.
Regen in Manhattan
. Das war zwar nicht besonders originell, passte aber zu ihrer Stimmung, auch wenn draußen gerade ein herrlicher Frühlingstag angebrochen war. Die Häuser auf ihrem Bild waren hoch und dunkel und verschwammen im Regen und vor dem verhangenen Himmel. Sie stellte fest, dass das Gebäude auf der Leinwand das Bürohaus darstellte, in dem sich Ashs Geschäftsräume befanden.
    Seufzend stand sie auf und streckte die steifen Muskeln. Sie stolperte in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen, und war froh, dass sie noch Pulver im Schrank hatte. Sie würde ihre Vorräte auffüllen müssen. Die verderblichen Lebensmittel hatte sie bei ihrem Auszug weggeworfen, jetzt waren nur noch einige Konserven da. Und der Kaffee. Am liebsten hätte sie auf einen Becher verzichtet und sich das Koffein gleich intravenös verabreicht.
    Mit dem dampfenden Becher in der Hand ging sie zurück ins Wohnzimmer und zog die Jalousie hoch, um das erste Tageslicht hereinzulassen. Draußen war es noch ruhig, die Stadt erwachte gerade erst mit dem einsetzenden Berufsverkehr zum Leben.
    Sie hatte ihre Wohnung immer sehr gemocht, aber die Miete kostete sie ein Vermögen, und plötzlich wurde ihr klar, dass sie sich etwas Billigeres suchen musste. Es gab keinen unerwarteten Geldregen, keinen Kunden, der ihre Arbeiten liebte und alles kaufte, was sie produzierte.
    Sie musste zur Kunstgalerie fahren und Mr Downing unmissverständlich klarmachen, dass er ihre Bilder nicht mehr an Ash verkaufen durfte. Wenn sie einen Verkauf an seinen besten Kunden ablehnte, würde er ihre Bilder vermutlich gar nicht mehr annehmen, geschweige denn ausstellen. Aber wer garantierte ihr, dass Ash die Bilder dann nicht einfach unter einem anderen Namen kaufte … einem Namen, den sie nie zu ihm zurückverfolgen könnte?
    Ja, sie würde umziehen müssen, sie würde neue Prioritäten setzen und überlegen, welche Möglichkeiten sie hatte. Sie musste mehr Schmuck entwerfen und auf ihrer Internetseite zum Verkauf anbieten. Sie hatte die Seite vernachlässigt, nachdem sie bei Ash eingezogen war, und sich nur noch auf die Kunst konzentriert. Aber sie brauchte den Erlös aus dem Verkauf des Schmucks. Wenn sie regelmäßig Schmuckstücke anfertigte, würde sie auch regelmäßig verkaufen. Ihre Kunst würde erst einmal warten müssen, bis sie genug Reserven hatte, um sich darüber Gedanken zu machen, ihrer Kunst eine neue Richtung zu geben.
    Mr Downing war der Meinung, sie wäre nicht fokussiert genug, hätte keinen eigenen Stil mit Wiedererkennungswert, und ihr Spektrum wäre zu breit gefächert. Offensichtlich hatte er recht. Aber worauf sollte sie sich bei ihrer Themenauswahl in Zukunft konzentrieren? Wenn den Leuten die fröhlich-bunten Bilder nicht gefielen, die sie immer gemalt hatte, würde sie sich wohl umorientieren müssen.
    Es sollte doch eigentlich nicht so schwer sein, noch mehr dieser dunklen, bedrückenden Bilder anzufertigen, ähnlich dem von heute Morgen. Sie würde nicht innerhalb eines Tages über Ash hinwegkommen. Auch nicht innerhalb einer Woche oder eines Monats. Sie liebte ihn. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes ohne Sicherheitsnetz abgestürzt. Der alte Spruch über das Spiel mit dem Feuer kam ihr in den Sinn. Sie hatte eindeutig mit dem Feuer gespielt, alle Vorsicht in den Wind geschlagen und sich dabei verbrannt.
    Sie schüttelte den Kopf, trank ihren Kaffee aus und stellte den Becher auf den Couchtisch. Sie musste wieder an die Arbeit, um vielleicht ein weiteres Bild im Stil von
Regen in Manhattan
zu malen. Sie würde beide zu Mr Downing bringen und ihn fragen, ob sie sich seiner Meinung nach besser als ihre früheren Werke verkaufen lassen würden. Und wenn nicht? Dann musste sie zu Plan B übergehen. Wie immer der aussehen mochte.
    Sie warf einen Blick auf ihr Handy, das sie auf stumm geschaltet hatte, und haderte mit sich. Sollte sie nachsehen, ob Anrufe oder SMS eingegangen waren? Sie seufzte. Sicher hatte niemand angerufen. Außer vielleicht Ash, aber im Moment wollte sie nicht über ihn nachdenken. Sie widerstand der Versuchung nachzuschauen – vermutlich war sowieso keine Nachricht eingegangen – und machte sich wieder an die Arbeit. Sie wollte unbedingt ein weiteres

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