Verheißungsvolle Sehnsucht
durchbohrten Lungenflügel und weiß der Himmel was sonst noch im Krankenhaus liegen würden … würdest du dich dann einfach zurücklehnen und zusehen, wie jemand anderes sich um das Arschloch kümmert, das ihr das angetan hat?«
Jace verzog die Lippen und atmete dann tief ein und aus. »Nein, würde ich nicht. Aber verdammt, Ash, sieh doch mal … nach der Sache mit Michael ist das jetzt zu gefährlich. Beim ersten Mal bist du damit durchgekommen. Aber Charles Willis hat nichts mehr zu verlieren. Er wird sich von Drohungen nicht einschüchtern lassen. Wenn du ihn anfasst, bist du dran.«
»Wer spricht denn von Drohungen?«, fragte Ash seelenruhig. »In meiner Welt sind Drohungen bedeutungslos, außer man unternimmt etwas, das ihnen Nachdruck verleiht. Ich habe nicht die Absicht, Charles Willis zu drohen. Ich habe die Absicht, ihn zu erledigen.«
Gabe und Jace tauschten einen besorgten Blick aus, was Ash aber ignorierte. Sie würden versuchen, ihm das auszureden, aber er würde sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen.
»Es wird keine Folgen für euch haben. Und für Mia, Bethany und Josie schon gar nicht. Nie wieder. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Ihr werdet noch nicht einmal ansatzweise damit in Verbindung gebracht werden können.«
»Sei ruhig«, sagte Jace grob. »Ich werde den Teufel tun, dich diesen Mist allein erledigen zu lassen. Wir haben das schon mal besprochen. Du wirst nie darum bitten müssen. Wir werden immer zu dir stehen.«
»Das bedeutet mir viel«, sagte Ash ruhig. »Aber ich werde meine Familie nicht in diese Sache hineinziehen. Ihr und die Frauen, ihr bedeutet mir einfach viel zu viel. Und ich werde dabei auch nicht zugrunde gehen, da könnt ihr Gift drauf nehmen. Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass Josie allein durch die Welt gehen muss. Ich werde sie bei jedem Schritt begleiten, und sie wird sich nie wieder wegen irgendwelcher Arschlöcher Gedanken machen müssen, die wütend auf uns sind und sie benutzen, um uns zu kriegen. Das wird nicht wieder passieren.«
»Was willst du tun?«, fragte Gabe ruhig.
»Es ist besser für dich, wenn du es nicht weißt«, erwiderte Ash.
Gabe fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Himmel, Ash. Das geht auf meine Rechnung.«
»Du hattest deine Chance«, sagte Ash behutsam. »Ich will gar nicht sagen, dass du was falsch gemacht hast, aber was immer es war … es hat nicht gereicht. Ich werde die Sache jetzt ein für alle Mal erledigen. Es ist nicht deine Frau, die er halb totgeprügelt hat, auch wenn sie das eigentliche Ziel war. Er hat Josie Schaden zugefügt, und ich werde dafür sorgen, dass das nicht wieder passiert.«
»Warum zum Teufel hast du uns das nicht erzählt?«, fragte Jace Gabe. »Ich kann gar nicht glauben, dass du uns das verheimlicht hast. Vor allem, nachdem es dir nicht gelungen ist, Charles unschädlich zu machen.«
»Ich konnte es euch nicht sagen, als es passiert war«, erklärte Gabe zerknirscht. »Mia war völlig außer sich, weil sie nicht wollte, dass ihr Bruder wusste, was für eine Art von Beziehung wir hatten oder dass wir überhaupt eine Beziehung führten. Und danach schien es dann nicht mehr so wichtig. Er verschwand. Er war monatelang wie vom Erdboden verschluckt. Ich dachte, es würde keine Probleme mehr mit ihm geben.«
»Das Einzige, was du geschafft hast, ist, ihn so wütend zu machen, dass er Josie krankenhausreif geschlagen hat und jetzt hinter Mia und Bethany her ist«, erklärte Jace wütend.
»Die Frauen müssen rund um die Uhr bewacht werden«, sagte Ash und lenkte damit von Jace’ Wut ab. Er hatte zwar alles Recht der Welt, wütend zu sein – Mia war schließlich seine Schwester –, aber das war jetzt nicht so wichtig. Die Sicherheit der Frauen war jetzt das Einzige, was zählte.
»Himmel ja«, knurrte Gabe. »Sie gehen nirgends hin, bevor die Sache mit ihm nicht erledigt ist.«
Ash nickte. »Und ich werde euch mitteilen, wann die Sache erledigt ist.«
Jace war sein Unbehagen noch immer anzumerken, er sagte aber nichts, auch wenn das Gespräch für ihn und Gabe eindeutig noch nicht zu Ende war.
»Mr McIntyre?«
Ash fuhr herum. Er stürmte auf die Krankenschwester zu, die in der Tür stand.
»Wie geht es Josie?«, fragte er. »Kann ich sie sehen?«
Die Krankenschwester lächelte. »Die Ärztin möchte mit Ihnen reden. Sie wird Ihnen alles über Josies derzeitigen Zustand sagen, und dann können Sie sie auch fragen, ob Sie nach hinten dürfen. Warten Sie hier. Ich hole
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