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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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die Ärztin.«
    Ash drohte vor Ungeduld zu platzen. Er hatte so lange nichts von Josies Zustand gehört und war mittlerweile kurz davor, den Verstand zu verlieren. Es gefiel ihm nicht, dass Josie allein war, oder besser gesagt, nur von Fremden umgeben. Sie fragte sich sicher, wo er war. Er hatte ihr versprochen, sie nicht zu verlassen und die ganze Zeit bei ihr zu bleiben. Aber wie hätte er dieses Versprechen halten können, nachdem man ihm den Zutritt während der Behandlung verwehrt hatte? Kurz darauf trat eine Frau im Arztkittel zur Tür herein. Sie war jung und trug das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, was sie noch jünger erscheinen ließ.
    »Mr McIntyre?«
    »Ja, das bin ich«, sagte Ash und trat vor.
    Sie gab ihm fest die Hand. »Ich bin Dr. Newton. Ich bin die diensthabende Ärztin der Notaufnahme und kümmere mich um Miss Carlysle.«
    »Wie geht es ihr?«, fragte Ash besorgt. »Wann kann ich sie sehen?«
    Die Miene der Ärztin war sanft. »Sie ist ziemlich angeschlagen. Am kritischsten ist der traumatische Pneumothorax. Ich habe einen Zugang gelegt, der helfen soll, die Luft, die sich zwischen Lunge und Brusthöhle gesammelt hat, abzusaugen und den Lungenflügel wieder aufzubauen. Wir behalten sie unter Beobachtung, um mögliche Infektionen auszuschließen und den Heilungsprozess der Lunge zu verfolgen. Zurzeit halte ich es nicht für notwendig zu operieren, aber ein Chirurg wird sie untersuchen, und wir werden anschließend eine endgültige Entscheidung fällen. Mehrere Rippen sind gebrochen, ebenso die Finger der rechten Hand, und eine Gehirnerschütterung hat sie auch. Außerdem haben wir einen Haarriss im rechten Handgelenk festgestellt. Dann kommen noch mehrere Prellungen und andere kleine Verletzungen dazu. Sie ist sehr heftig zusammengeschlagen worden, Mr McIntyre. Sie kann von Glück reden, dass sie noch lebt.«
    Ash atmete tief durch, während Gabe und Jace, die hinter ihm standen, leise fluchten.
    »Kann ich sie sehen?«
    »Sie können hineingehen. Sie ist aus der Röntgenabteilung zurück und wird auf die Intensivstation verlegt werden, sobald die Aufnahmeformalitäten erledigt sind. Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, wie lange sie auf der Intensivstation bleiben wird. Das ist abhängig von der Diagnose des Arztes für innere Medizin, der sie behandelt. Aber Sie können bei ihr bleiben, bis man sie in eine andere Abteilung verlegt. Die Besuchszeiten werden hier ziemlich locker gehandhabt, sodass Familienangehörige auch außerhalb von ihnen kommen dürfen.«
    »Ich werde sie nicht allein lassen«, stieß Ash hervor.
    Die Ärztin sah ihn mitfühlend an. »Das verstehe ich. Und wie gesagt, die Besuchszeiten werden hier ziemlich locker gehandhabt. Aber wenn sie verlegt wird, müssen Sie leider warten, bis sie versorgt ist. Sie werden erfahren, wann Sie wieder zu ihr können.«
    »Danke«, sagte Ash leise. »Ich weiß sehr zu schätzen, was Sie für sie getan haben.«
    »Das ist mein Job, Mr McIntyre«, erklärte sie ruhig. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen … ich muss mich noch um andere Patienten kümmern. Wenn Sie möchten, können Sie gern mitkommen, dann zeige ich Ihnen, in welchem Zimmer sie liegt.«
    Ash drehte sich zu Gabe und Jace um. »Informiert ihr Mia und Bethany über das, was passiert ist? Sie machen sich sicher Sorgen um Josie.«
    »Wir sagen ihnen Bescheid«, sagte Jace. »Ich werde Kaden bitten, sie herzubringen, und dann bleiben sie bei uns, bis wir gehen.«
    Ash nickte und folgte dann der Ärztin zu Josies Zimmer.
    Als er in den kleinen, abgeschirmten Raum trat, in dem Josie lag, musste er schlucken. Tränen brannten in seinen Augen. Das Atmen tat ihm weh. Seine Brust war so eng, dass er instinktiv die Hand hob und darüber rieb, um das unangenehme Gefühl zu vertreiben.
    »Himmel«, flüsterte er.
    Es machte ihm schwer zu schaffen, dass sie nur deshalb in einem Krankenhausbett lag, weil irgendein Arschloch eine offene Rechnung mit ihm, Gabe und Jace hatte. Er trat an ihr Bett und streckte vorsichtig die Hand aus und ließ sie über ihre Stirn gleiten. Er strich ihr das Haar zurück und beugte sich dann über sie, um seine Lippen leicht auf ihre Stirn zu drücken.
    »Ich liebe dich«, sagte er leise. »Ich bin hier. Bei dir … genau wie ich es gesagt hatte. Ich werde immer da sein, Josie. Du und ich, wir gehören für immer zusammen, Süße. Daran gibt es nichts zu rütteln.«
    Sie lag vollkommen still da, und nur das leise Summen der Maschine, die Sauerstoff in

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