Verheißungsvolle Sehnsucht
werden und dass die Vernissage als
das
Event des Jahres angekündigt wird. Politiker, Promis, das volle Programm. Ich will Josies Bildern einen Rahmen bieten, der sie strahlen lässt, und vor dem sie erkennt, dass sie ein unglaubliches Talent besitzt. Man muss sie nur richtig präsentieren.«
»Okay. Wann?«, fragte Jace.
»Das geht erst in ein paar Monaten. Ich will sicher sein, dass Josie so weit wiederhergestellt ist, dass sie ihren großen Abend auch wirklich genießen kann. Sie wird auf keinen Fall mit Prellungen und einem Gips erscheinen wollen. Aber wir müssen jetzt schon mit der Planung anfangen, damit alles reibungslos klappt.«
»Geht klar«, sagte Gabe.
»Danke«, sagte Ash leise. »Es bedeutet mir wirklich viel, dass ihr mir immer beisteht.«
Mia löste sich von Gabe und umarmte Ash fest. »Wir lieben dich, Ash. Und Josie lieben wir auch. Wir helfen sehr gern. Sag uns einfach, wenn wir noch was tun können.«
Ashs Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln. »Es gibt da tatsächlich noch was.«
»Sag es«, bat Bethany.
»Ich möchte, dass ihr hierbleibt, falls Josie wieder aufwacht. Ich muss nämlich los und einen Ring kaufen.«
Das glückliche Lächeln von Mia und Bethany erwärmte sein Herz. Er drückte beide Frauen an sich und hauchte einen Kuss auf ihre Schläfen.
Und dann machte er sich auf den Weg zu Tiffany’s, um einen Ring für Josie zu kaufen.
35
Josie gelang es, von mehreren Kissen gestützt, aufrecht im Bett zu sitzen, was eine ordentliche Leistung war angesichts der Schmerzen, welche die gebrochenen Rippen ihr immer noch verursachten. Aber nach mehreren Tagen, in denen sie erst von der Intensivstation ein paar Stockwerke tiefer und schließlich ins Erdgeschoss verlegt worden war, konnte sie jetzt endlich auch wieder sitzen und sich ein bisschen bewegen. Aber noch wichtiger war, dass sie auch wieder essen konnte!
Man hatte ihr zwar kein richtiges Essen oder etwas auch nur annähernd Leckeres gebracht, doch sie war so hungrig gewesen, dass sie sich förmlich auf die Götterspeise und den Pudding gestürzt hatte, als handele es sich um himmlisches Manna.
Ash hatte das Zimmer verlassen, um Gabe, Jace, Mia, Bethany und sogar Brittany zu holen, die ihr einen Besuch abstatten wollten. Sie war sich nur allzu sehr der Tatsache bewusst, dass sie schrecklich aussah. Aber sie war so erpicht auf Gesellschaft, dass ihr das egal war. Keine Schminke der Welt hätte ihr geschundenes Gesicht verbergen können, aber die Prellungen würden hoffentlich schnell heilen.
Manche waren sogar schon von fast Schwarz über Dunkellila zu Grün und Gelb verblasst. Sie wollte gar nicht wissen, wie ihr restlicher Körper aussah. Sie hatte darauf geachtet, nicht in den Spiegel zu schauen, als Ash ihr beim Duschen geholfen hatte.
Die Tür ging auf, und sie hob schnell den Kopf. Ash führte die Gruppe an, die aus Mia, Bethany und Brittany bestand. Sie stürmten zu ihr ans Bett, umarmten sie vorsichtig und beteuerten inbrünstig, dass sie schon viel besser aussah. Auch wenn sie sich damit als die größten Lügnerinnen der Welt erwiesen, Josie liebte sie dafür umso mehr. Sie war überrascht, als Kai Wellington mit Gabe und Jace hereinkam. Sie richtete ihren Blick fragend auf Brittany, die prompt errötete, als wäre sie beim Knutschen mit dem allseits begehrten Schulschwarm ertappt worden.
»Er hat darauf bestanden mitzukommen«, flüsterte Brittany. »Seit das mit dir passiert ist, hat er mich nicht eine Sekunde allein gelassen.«
»Stimmt genau«, knurrte Kai. »Ich werde nicht zulassen, dass irgend so ein Arschloch dich in die Finger bekommt und dir wehtut. Schlimm genug, dass er Josie zu fassen gekriegt hat.«
»Er klingt so besitzergreifend«, raunte Josie Brittany zu. »Ich gehe doch recht in der Annahme, dass alles gut läuft?«
Brittanys Augen strahlten und sie nickte heftig. »Oh ja. Das tut es.«
Josie drückte mit den gipsfreien Fingern ihre Hand. »Ich freue mich für dich.«
»Wie fühlst du dich?«, fragte Mia besorgt.
»Besser«, sagte Josie.
Als Ash sie daraufhin skeptisch ansah, wurde sie rot. »Na ja, ich fühl mich nicht gerade toll, aber es geht mir tatsächlich besser. Ich kann jetzt sitzen, ohne dass ich das Gefühl habe, meine Brust stünde in Flammen. Und ich kann auch wieder normal atmen. Seit heute Morgen bekomme ich keinen Sauerstoff mehr.«
»Das ist ja wundervoll, Josie!«, rief Bethany. »Wir haben uns so große Sorgen um dich gemacht!«
»Und wie geht es euch?«,
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