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Verhext: Roman (German Edition)

Verhext: Roman (German Edition)

Titel: Verhext: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debora Geary
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die sagte, dass der Klient und die Immobilie sich gefunden hatten. Was in diesem Fall keine große Überraschung war  – der Studioraum war fantastisch. Zwei Wände aus Fensterflächen, zwei aus unverputztem Backstein und ein weitläufiger alter, schimmernder Holzboden.
    Entzückt wirbelte Nat herum, ging anmutig in eine Rückbeuge und hob die Beine zu einem Handstand, bevor sie kichernd auf dem Boden zusammensank.
    Lauren stieß Jamie mit dem Ellbogen an. Er hatte Nat
so begeistert zugesehen, dass er seine mentalen Barrieren vergessen hatte. Es gab Dinge, die wollte man nicht wissen, auch wenn Jamie eine besonders erfinderische Fantasie hatte.
    Jamie machte ein peinlich berührtes Gesicht und zog seine Barrieren fester zusammen.
    Nat setzte sich auf und betrachtete den Raum etwas nüchterner. »Es ist toll, Lauren. Ideal für Spirit-Yoga. Aber die Miete macht mir ein bisschen Angst. Will ich überhaupt wissen, was so viel Raum in einer solchen Innenstadt-Lage kostet?«
    »Wahrscheinlich nicht. Die Zahl ist lang und furchteinflößend, Nat  – aber auch deine Einkünfte würden deutlich steigen, vor allem, wenn du unten noch einen Laden aufmachst. Und verhandeln kann man immer.«
    Nat lachte. »Wenn du mir noch nicht einmal die Zahl nennen willst, weiß ich, dass sie sehr lang sein muss.«
    Jamie wedelte mit dem Exposé. »Hier steht, dass sie daran interessiert sind, das Gebäude zu verkaufen.«
    »Das stimmt, aber ich glaube nicht, dass wir uns darum Sorgen machen müssen. Dadurch können wir die Miete vielleicht noch drücken, denn gute Pächter können ein Argument für einen besseren Verkaufspreis sein.«
    Jamie hörte nur mit halbem Ohr zu. »Wie viel wollen sie haben?«
    Lauren blinzelte. Sie spürte die Schwingungen eines interessierten Käufers. Etwa von Jamie? »Ich glaube, acht Millionen, aber ich müsste nachsehen.«
    Endlich schaltete sich auch Nat ein. »Jamie, ich kann es mir nicht leisten, ein ganzes Gebäude zu kaufen.
Ein kleines in der Vorstadt vielleicht, aber nicht dieses hier.«
    »Aber Enchanter’s Realm könnte es. Nell und ich haben schon darüber gesprochen, dass wir etwas von unserem Kapital investieren müssen, und das scheint mir eine gute Option zu sein. Ein tolles altes Gebäude, eine fantastische Lage, ein toller Pächter.« Er grinste Nat an. »Im Austausch für gewisse Gefälligkeiten wäre vielleicht sogar eine Mietminderung denkbar.«
    Lauren nahm an, dass sie vermutlich genauso verblüfft guckte wie Nat. »Ihr habt genug Geld auf der hohen Kante, um mal eben ein ganzes Haus in der Innenstadt von Chicago zu kaufen?«
    »Ja. Unsere Buchhalterin liest uns deshalb oft genug die Leviten. Damit würden wir sie wirklich glücklich machen. Lauren, kannst du dich um die erforderlichen Inspektionen und Genehmigungen kümmern? Wir würden bar zahlen, also schau mal, was du noch am Preis drehen kannst.«
    Dies war ganz offensichtlich nicht Jamies erster Immobilienkauf.
    Herrgott, dieser Mann hatte sein Wohnzimmer mit der alten Couch eines Freundes aus Collegezeiten möbliert. Selbst in der Woche in Kalifornien wäre sie kein einziges Mal auf die Idee gekommen, sie könnte einen millionenschweren Hexer vor sich haben.
    Im nächsten Augenblick entdeckte Lauren das Sahnehäubchen auf diesem speziellen Kuchen. Sie nahm die völlig geschockte Nat bei den Händen. »Du musst mir eines versprechen.«
    Lauren schenkte Jamie ein strahlendes Lächeln. »Bitte, bitte, lass mich dabei sein, wenn deine Eltern erfahren, dass er reich ist.«
     
    »Können wir nicht einfach im Internet bestellen? Das ist viel weniger schrecklich.«
    Jamie war alles andere als glücklich über den Verlauf des Nachmittags. In drei Tagen waren sie bereits in Kalifornien, und bis dahin brauchten sie ein Geburtstagsgeschenk für die Drillinge. Lauren hakte ihn unter, um ihn an der Flucht zu hindern. Immerhin war dies hier die Magnificent Mile , nicht irgendein schreckliches Einkaufszentrum in der Vorstadt.
    »Wenn du uns hilfst, ein Geschenk zu finden, werden wir schneller fertig«, sagte Nat und hängte sich auf der anderen Seite ein. »Was meinst du denn, was den Mädchen gefallen könnte?«
    Die typisch männliche Verzweiflung zur Schau tragend blickte Jamie sich um. »Auf der anderen Straßenseite ist ein Apple Store. Die Mädchen sind alle super Programmierer; wir sollten ihnen irgendwas Elektronisches kaufen. Sehen wir uns doch mal die neuen MacBooks an.«
    Lauren wollte schon über Jamies

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