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Verhext

Titel: Verhext Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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durchaus nicht unmöglich. Sie werden dem Investmentfonds nicht beitreten.«
    »Wegen irgendwelcher Geschichten, die diese ... diese spitzgesichtige kleine Schlampe erzählt?« bellte Dodgson. »Das kann nicht Ihr Ernst sein.«
    Adam umrundete den Schreibtisch, ballte die Faust und ließ sie mitten in Dodgsons fettes Gesicht krachen.
    Dodgson brüllte vor Schmerz, Überraschung und Zorn. Er griff sich an die Nase und taumelte rückwärts gegen die Wand.
    Adam folgte ihm immer noch mit geballten Fäusten. »In meinem Büro spricht niemand derart respektlos von einer Dame.«
    »Zur Hölle mit Ihnen.« Dodgson starrte entsetzt und ungläubig auf das Blut an seiner Hand. »Zur Hölle mit euch allen. Dies ist ein Alptraum. Ich bin ruiniert, nur weil es einer dummen kleinen Gouvernante in dem Kram paßt, die eigentlich dafür dankbar sein sollte, daß überhaupt mal ein Mann bereit war, sie flach zu legen.«
    »Ich habe Neuigkeiten für Sie«, sagte Adam leise. »Der finanzielle Ruin ist nicht das einzige, was Ihnen blüht. Ich erwarte Sie morgen bei Sonnenaufgang im Park. Nennen Sie mir Ihre Sekundanten.«
    Amelia rang nach Luft. Sie umklammerte den Griff ihres Sonnenschirms mit solcher Kraft, daß ihre Knöchel weiß hervortraten. Iphiginia schob sich dichter neben sie.
    »Sekundanten?« Dodgson schien völlig verwirrt zu sein. »Sie fordern mich wegen dieser lächerlichen Kreatur heraus? Das ist vollkommen verrückt.«
    »Ich erwarte Sie bei Sonnenaufgang«, sagte Adam. »Oder ganz London wird Sie als den Feigling kennenIernen, der Sie eindeutig sind.«
    »Wenn Sie selbst noch keine Sekundanten ausgewählt haben, Manwaring«, sagte Marcus, der lautlos hereingekommen war, »dann wäre es mir eine Ehre, einer von ihnen zu sein.«
    »Marcus.« Iphiginia drehte sich eilig um. Als sie ihn erblickte, verspürte sie eine unendliche Erleichterung.
    Marcus füllte den ganzen Türrahmen aus. Seine breiten Schultern berührten beinahe die Seiten. Er war so groß, daß er gezwungen gewesen war, seinen grauen Zylinder abzusetzen.
    Er musterte die Anwesenden mit der ihm eigenen Gelassenheit, aber in seinen bernsteinfarbenen Augen lag ein gefährliches Glitzern.
    Adam nickte Marcus kurz zu. »Danke, Sir. Ich nehme Ihr Angebot gerne an.«
    »Masters?« Dodgson starrte erst Marcus und dann Adam an. »Sind Sie denn beide verrückt geworden?«
    »Nein«, sagte Marcus. »Aber es besteht die Gefahr, daß wir uns allmählich langweilen. Ich schlage vor, daß Sie jetzt gehen.«
    »Eine hervorragende Idee«, pflichtete Amelia ihm bei. »Meine Freunde und ich haben noch etwas Geschäftliches zu besprechen.«
    Dodgson wandte sich verzweifelt an sie. »Amelia, um Himmels willen, das kannst du mir nicht antun. Dafür steht zu viel für mich auf dem Spiel. Bitte, meine Liebe, du mußt die Vergangenheit ruhen lassen.«
    »Verschwinden Sie«, sagte Adam.
    Amelia blickte Dodgson an. »Sie haben gehört, was Mr. Manwaring gesagt hat. Verlassen Sie auf der Stelle dieses Zimmer. Ihr Anblick verursacht mir Übelkeit.«
    »Amelia.« Dodgson ging auf sie zu, als wolle er ihre Hand ergreifen. »Ich kann einfach nicht glauben, daß du so hartherzig sein sollst. Du warst einmal ein so süßes Geschöpf.«
    »Rühren Sie mich nicht an.« Amelia trat eilig einen Schritt zurück. »Rühren Sie mich ja nicht an, Dodgson.«
    »Sie haben Miss Farley gehört.« Adam tauchte hinter Dodgson auf, packte ihn am Kragen und schob ihn in Richtung der Tür.
    Marcus trat höflich zur Seite.
    Adam beförderte Dodgson in den Flur hinaus und warf hinter ihm die Tür zu.
    Dann drehte er sich zu Amelia um. »Es tut mir leid, daß Sie dem Bastard begegnet sind, Miss Farley Ich versichere Ihnen, dies war das letzte Mal.«
    Amelia starrte ihn an. »Mr. Manwaring, Sie dürfen sich nicht mit ihm duellieren. Ich verbiete es.«
    Adam bedachte sie mit einem schiefen Grinsen. »Denken Sie sich nichts dabei. Zufällig bin ich ein recht guter Schütze. Wissen Sie, das ist ein Hobby von mir.«
    »Aber Sie könnten dabei verletzt werden. Oder sogar getötet. Dodgson ist ein Lügner und zweifellos auch ein Betrüger. Man kann nie wissen, was er bei einem Duell anstellt. Sie dürfen ihm nicht vertrauen.«
    Jetzt war es an Marcus, sich einzumischen. »Machen Sie sich keine Sorgen, Miss Farley Als Manwarings Sekundant wird es meine Aufgabe sein, ein Auge auf Dodgson zu werfen. Er wird keine faulen Tricks anwenden.«
    »Nein«, platzte Amelia heraus. »Das dürfen Sie nicht tun, Mr.
    Manwaring.«

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