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Verhext

Titel: Verhext Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Mätresse heiraten und nicht die eines anderen Mannes.
    Marcus hob seinen Mantel auf und betrachtete ihn mit finsterer Miene. Er hatte in den letzten Wochen dank seiner Experimente mit seinem neuen Füllfederhalter bereits eine Reihe von Mänteln und Jacken ruiniert, aber dieses war das erste Mal, daß er ein Kleidungsstück auf diese besondere Weise verdarb.
    Er hatte vollkommen die Beherrschung verloren.
    Er hatte noch nicht einmal daran gedacht, sein speziell angefertigtes Schafsdarmkondom zu benutzen, das er in der Tasche hatte.
    Marcus ignorierte Iphiginias fragenden Blick. Er ergriff ihre Hand und führte sie aus der Ruine des Vestatempels.
    Eingehüllt in die sanfte Nachtluft, kehrten die beiden zum Herrenhaus zurück. Die Sterne leuchteten hell und klar am Himmel.
    Marcus dachte darüber nach, inwieweit sich sein Leben ändern würde. Wie wohl Bennet auf die Neuigkeit von seiner bevorstehenden Hochzeit reagieren würde?
    Zumindest war es unwahrscheinlich, daß Iphiginia etwas dagegen hätte, wenn er weiterhin viel Zeit in seiner Bibliothek und im Laboratorium verbrächte. Sie würde ihn verstehen.
    Vielleicht bekämen sie Kinder. Unter Umständen sogar einen Sohn, dem er seinen Titel vererben könnte. Seltsam, nie zuvor hatte er daran gedacht, einen Erben von seinem Fleisch und Blut zu haben. Aber heute nacht erfüllte ihn der Gedanke an Iphiginia, die sein Kind trug, mit einem eigenartigen Besitzerstolz, einem Bewußtsein für die Zukunft, das er bisher nicht gekannt hatte.
    Ein wirklich lästiger Gedanke.
    »Marcus?« Iphiginias Stimme klang atemlos.
    Er merkte, daß er so eilig voranstürmte, daß sie gezwungen war zu rennen, um mit ihm Schritt halten zu können. »Ja?«
    »Ich weiß, daß Sie sehr verärgert sind, Mylord. Ich möchte Sie nur wissen lassen, daß mir das Ganze sehr leid tut.«
    »Pst, Iphiginia.«
    »Ich hätte Ihnen die Wahrheit über meine Vergangenheit sagen sollen.«
    »Darüber werden wir morgen sprechen. Ich muß erst noch in Ruhe über alles nachdenken.« »Ja, Mylord. Ich verstehe. Sie sind mir böse und wollen sicherlich nicht länger die Rolle meines Geliebten spielen.«
    »Ich sehe keine andere Alternative.« Er würde die Rolle des Liebhabers gegen die Rolle des Ehemannes tauschen.
    »Ganz im Gegenteil«, beeilte Iphiginia sich zu sagen. »Es besteht aller Grund, mit der Maskerade fortzufahren.«
    »Das ist nicht mehr möglich, Iphiginia.«
    »Also bitte, Sir. Sie sind schließlich ein intelligenter Mann.«
    »Meinst du? Ich meinerseits habe da gewisse Zweifel.«
    »Unsinn«, widersprach Iphiginia ihm heftig. »Sie sind wirklich sehr clever. Es besteht nicht der geringste Zweifel an Ihren geistigen Fähigkeiten.«
    »Hmmm.«
    »Und auch wenn Sie verärgert sind, weiß ich, daß Sie sich nicht von Ihren Gefühlen beherrschen lassen werden.«
    »Ich weiß dein Vertrauen in meine Intelligenz zu schätzen«, sagte er mit ernster Stimme.
    »Ja, nun, die Sache ist die. Schließlich hatte ich sehr gute Gründe dafür, mich als Witwe und als Ihre Mätresse auszugeben.«
    »Dies ist wohl kaum der geeignete Augenblick, um mich an dein schauspielerisches Talent zu erinnern.« Sie hatten beinahe die Terrasse erreicht. Marcus sah, daß die meisten Lichter im ersten Stock inzwischen verloschen waren. Die Gäste schliefen bereits, so daß es keine besondere Schwierigkeit werden dürfte, Iphiginia ungesehen in ihr Schlafzimmer zurückzubringen.
    »Sir, ich muß Sie bitten, nicht zu vergessen, daß diese Gründe immer noch gelten. Bis wir den Erpresser gefaßt haben, müssen wir weiterhin so tun, als sei ich Ihre Mätresse. Ich hoffe also, Sie überstürzen nichts.«
    »Überstürzen?«
    Iphiginia blickte ihn aus leuchtenden Augen an. »Ich bitte Sie, den Schein unserer Liaison zu wahren. Sie werden nicht zulassen, daß unsere kleine Maskerade zu früh durchschaut wird, nicht wahr?«
    Ihr offensichtliches Unvermögen, die Tragweite dessen, was eben auf dem Boden des Vestatempels vorgefallen war, zu verstehen, führte dazu, daß Marcus auch noch der letzte Geduldsfaden riß.
    »Miss Bright, ich möchte Sie daran erinnern, daß Sie inzwischen ein weitaus bedeutenderes Problem haben als noch vor einer Stunde.«
    Sie blinzelte verständnislos. »Wie bitte?«
    »Sie sind nicht länger nur dem Namen nach meine Mätresse.«
    Sie sah ihn einen Augenblick lang verwirrt an. Dann dämmerte es ihr. »Oh, ich verstehe, was Sie meinen.«
    »Tun Sie das, Miss Bright?«
    »Ja, natürlich.« Sie senkte den

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