Verirrte Herzen
mich am liebsten zum Mond geschickt.« Bei diesem Gedanken musste er laut lachen.
Caros Magen krampfte sich zusammen. Sie musste kräftig schlucken. Offensichtlich war es nicht so ungewöhnlich, was sie und Anne gerade erlebten. Sie musste ihrer Freundin mehr unter die Arme greifen und durfte nicht so egoistisch sein, wenn es um ihre Karriere ging.
»Aber ihr habt es geschafft«, stellte Anne hoffnungsvoll fest. Ihre Augen ruhten auf Caro, die sich nervös die Haare aus der Stirn strich.
»Natürlich. Wenn man sich wirklich liebt, findet sich immer ein Weg.« Heide versuchte Anne die Angst zu nehmen, die sich deutlich in den Gesichtszügen ihrer Tochter erkennen ließ. Sie spürte, dass Anne und ihre Partnerin im Augenblick ähnliche Probleme mit sich herumtrugen, wie sie es damals selbst erlebt hatte. Aber wenn sie sah, wie vertraut und zärtlich die beiden miteinander umgingen, machte sie sich keinerlei Sorgen darum, dass diese Beziehung am Alltag scheitern könnte. Die beiden waren füreinander bestimmt. Das spürte Heide ganz deutlich.
»Es ist langsam an der Zeit, nach Hause zu gehen. Vielen Dank für den schönen Abend. Gebt Lilly noch einen Kuss von uns«, verabschiedeten sich Annes Eltern einige Stunden später.
Anne und Caro räumten noch rasch den Tisch ab, verstauten das Geschirr in der Spülmaschine und die übriggebliebene Antipasti im Kühlschrank.
Mit einem weiteren Glas Rotwein machten sie es sich dann auf dem Sofa gemütlich.
»Was deine Eltern gesagt haben, hat mich ganz schön nachdenklich gemacht«, unterbrach Caro die Stille. Sie legte ihre Hand auf Annes Rücken und streichelte gedankenverloren darüber. »Es ist wirklich sehr ungewohnt für mich, dass du wieder berufstätig bist. Ich hoffe, ich schaffe es, dich mehr zu unterstützen«, führte Caro ihre Überlegungen aus.
Anne schloss Caros Lippen mit einem Kuss. Sie konnte Caro gut verstehen. Doch nach dem Gespräch mit ihren Eltern war sie optimistisch, dass sie die Zukunft gemeinsam schon meistern würden.
Sie küssten sich lange und vergaßen alles um sich herum. Sanft lösten sie sich dann voneinander und blickten sich tief in die Augen. Anne spürte ihr Verliebtsein in jeder Zelle ihres Körpers. Das Gefühl, das sie mit Caro verband, wurde von Tag zu Tag, von Berührung zu Berührung stärker. Was sie für Caro empfand, war einzigartig. Eine so tiefe Liebe hatte sie nie zuvor in ihrem Leben zugelassen.
Ihre Lippen trafen sich erneut. Sie öffneten sich leicht, während ihre Zungenspitzen sich vorantasteten und einander trafen. Ihre Zungen umtanzten sich, spielten hingebungsvoll miteinander. Caros Hände glitten über Annes Rücken und unter ihr Shirt. Sie hinterließen einen angenehmen Schauer, der Anne erzittern ließ. Caros Finger berührten ihre Arme und streichelten die seidige Haut. Ihr Mund küßte sanft Annes Augenlider.
Anne spürte Caros heißen Atem. Caros Lippen wanderten weiter, ihren Hals hinunter zu ihren Schultern, verweilten einen Augenblick an Annes Schlüsselbein, ehe sie Annes Ausschnitt erforschten.
Eine leichte Gänsehaut überzog Annes Körper. Ihr Unterleib begann zu pulsieren.
»Komm mit«, forderte Caro ihre Freundin auf.
Ohne zu zögern folgte Anne Caro ins Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. Erregt räkelte sie sich in den Laken.
Caro blieb einen Augenblick im Türrahmen stehen und hatte schlagartig etwas in der Hand. Anne konnte nicht sofort erkennen, was es war, aber bei genauerem Hinsehen erkannte sie, dass es ein schwarzes Tuch war. Was wollte Caro denn damit?
Anne blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Vor ihren Augen zog sich Caro ganz langsam aus. Nach und nach öffnete sie die Knöpfe ihrer Bluse und ließ den Stoff langsam und verführerisch von ihrer Schulter gleiten. Sie drehte sich um und verwehrte Anne den Blick auf ihre Brüste. Statt dessen streckte Caro Anne ihren knackigen Po entgegen, während sie den Reißverschluss ihrer Hose öffnete und diese dann viel zu bedächtig von der Hüfte streifte. Nur noch in ein braunes Dessous aus raffinierter Spitze gehüllt, hielt sie inne. Sie warf ihre langen, blonden Haare in den Nacken. Dann schritt sie auf Anne zu und legte sich zu ihr.
Anne schloss die Augen und genoss das Gefühl, Caros Körper so nah an ihrem zu spüren. Sie fühlte Caros Atem an ihrer Wange, was erneut ein Kribbeln in ihrem Bauch hervorrief.
Plötzlich legte Caro Anne das schwarze Tuch über die Augen und band es hinter ihrem Kopf fest zusammen. »Ist das
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