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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Problem, er brauchte sichkeine Gedanken zu machen. Er hatte ja nicht mal sein Hemd aufgeknöpft!
    Als es laut an die Haustür klopfte, hätte sie vor Schreck beinahe aufgeschrien.
    Austin rief aus der Küche: „Das wird er wohl sein. Gib mir bitte die Suppe, bevor du aufmachst.“
    Sie warf ihm eine Dose nach der anderen zu, dann, nachdem sie einen letzten tiefen Atemzug genommen hatte, wandte sie sich Richtung Haustür, schüttelte ihre Hände aus und griff nach dem Knauf. Verdammt . Wäre schön gewesen, wenn sie wenigstens noch Zeit gehabt hätte, Lippenstift aufzulegen. Nicht, dass sie Jake Bradshaw irgendwie beeindrucken wollte, aber jede Frau auf dieser Welt wusste, wie wichtig ein Hauch Lippenstift für das Selbstvertrauen sein konnte.
    Aufgesetzt lächelnd öffnete sie die Tür.
    Natürlich war es albern, aber Jake hatte nicht damit gerechnet, dass Jenny auch da sein würde. Er hatte gedacht, Austin müsste an diesem Abend selbst kochen, weil sie arbeitete. Als er sie jetzt sah, in einem eng geschnittenen kamelbraunen Rock, einer dieser hauchdünnen, ultrafemininen Blusen – schwarz und braun – und in diesen hochhackigen Schuhen, erstarrte er einen Moment.
    Schließlich warf er ihr ein unbekümmertes Lächeln zu und ließ seinen Blick absichtlich lange auf ihren kleinen Brüsten ruhen.
    Er dachte, das würde sie aus der Bahn werfen, doch da hatte er sie unterschätzt. Diese Frau war aus unzerstörbarem Titan. Zwar färbten sich ihre Wangen zartrosa, doch sie erwiderte kühl seinen Blick und hob eine Augenbraue, als wollte sie sagen: wenn du mal kein mieser kleiner Schweinehund bist.
    „Habt ihr vor, den ganzen Abend da draußen rumzustehen?“
    Austin, der am Türpfosten lehnte, bemerkte die Flasche in seiner Hand.
    „Oh, gut. Du hast an die Milch gedacht.“ Er nahm sie ihm ab. „Ich stell sie ins Eisfach, damit sie richtig kalt ist, und dann muss ich mich wieder um meine Suppe kümmern.“ Er wackelte mit den Augenbrauen. „Wenn ihr wollt, könnt ihr gern dem Meister bei seiner Arbeit zusehen.“
    Jake verzog das Gesicht. Als er Jenny diesmal ein Grinsen zuwarf, hatte er keine Hintergedanken. „Ist er immer so bescheiden?“
    Sie verdrehte die Augen. „Meistens.“
    „Hey!“, protestierte Austin. „Wartet, bis ihr meinen Käsetoast probiert habt – ganz zu schweigen von meiner Campbell’s-Suppe. Ich wurde schon angefleht – angefleht –, die Schule sausen zu lassen und im Fernsehen eine Kochshow zu moderieren. Ich wette, nach heute Abend werdet ihr mit allen Tricks versuchen, mir mein Rezept abzuluchsen.“ Sein Ton war spöttisch.
    Zum ersten Mal schien sich sein Sohn in seiner Gegenwart richtig wohlzufühlen. Zwar hatten sie auch am Freitag eine Menge Spaß miteinander gehabt, trotzdem war Austin nicht annähernd so gelöst gewesen wie jetzt.
    Jake war begeistert, er war sowieso wild entschlossen, Austin besser kennenzulernen, aber diesen Jungen hier liebte er bereits, mit ihm wollte er tatsächlich so viel Zeit wie nur möglich verbringen.
    Während des Essens stellte er fest, dass Austin noch immer aufgekratzt wegen des Auftritts war, den er und Bailey sich für Nolan ausgedacht hatten. Jake konnte sich vor Lachen nicht halten, als sein Sohn nicht nur seine alten Tricks wiederaufleben ließ – einschließlich seiner Patzer –, sondern auch Baileys Zirkusdirektor-Sprüche und ihre Sprünge. Austin versuchte sogar mit Falsettstimme die Zirkusmusik nachzuahmen.
    „Hast du schon jemals so langweilige Musik gehört?“, fragte er zum Schluss und biss kräftig von seinem zweiten Käsetoast ab.
    Jake warf einen Blick zu Jenny, die wie eine Mutter vor Stolz fast platzte. Als er das sah, machte sein Herz einen merkwürdigen Satz und schien sich zusammenzuziehen.
    Dieses Gefühl verschwand schnell, als Austin seinen leeren Teller von sich schob und rülpste.
    „’tschuldigung“, sagte er und warf den Erwachsenen ein selbstzufriedenes Lächeln zu. „Ich habe gekocht, das bedeutet, dass ihr abräumen müsst.“
    Jenny stöhnte. „Toll.“ Dann wandte sie sich an ihn und sagte: „Er macht womöglich den besten Käsetoast im Staate Washington …“
    „Oder vielleicht auf dem ganzen Festland der USA“, unterbrach er sie.
    „Versucht’s mal mit dem Universum“, meinte Austin.
    „Wie auch immer. Das Problem ist nur, dass er es beim Kochen ständig irgendwie schafft, jeden einzelnen Teller und Topf in diesem Haushalt schmutzig zu machen.“
    „Selbst der talentierteste Koch ist nur so

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