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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Musik rumliegen hat?“
    Bailey lachte und schrie: „Da ist er!“
    Als er sich umdrehte, sah er Nolan, der eine albtraumhafte Frisur hatte, am Fenster stehen, das Haar an einer Stelle platt gedrückt, an der anderen wild abstehend. Er tippte die Nummer seines besten Freundes in sein Smartphone. Nolan verschwand vom Fenster, um kurz darauf mit seinem Handy am Ohr wieder aufzutauchen.
    Bailey stellte die Musik ab, und Austin hielt sein Handy so, dass sie mithören konnte. „Jetzt kapiere ich, warum du nicht skypen wolltest“, sagte er, als Nolan abgenommen hatte.
    „Ach ja? Oh Mann, was meinst du, welche Chance ich noch bei Stefani Baldwin hätte, wenn sie mich so sehen könnte?“ Er schnitt eine Grimasse. „Was soll diese bescheuerte Musik?“
    Bailey nahm ihm das Handy aus der Hand und brüllte: „Laaadies and Gentlemen! Das ist der Augenblick, auf den Sie alle so lange gewartet haben. Nehmen Sie Platz, essen Sie Ihr Popcorn …“
    In diesem Moment trat Mrs D mit einer Schüssel Popcorn zu Nolan. Sein kleiner Bruder hüpfte begeistert neben ihm auf und ab.
    „Und willkommen bei ‚The Amazing Austini‘!“
    Bailey legte auf, warf ihm das Handy wieder zu und machte einen Sprung in die Luft wie ein Cheerleader, während Austin sein Telefon in die Tasche steckte. Dann nahm sie drei Schritte Anlauf und schlug ein Rad.
    Austin schnappte sich sein altes BMX und stieg auf. Seit mindestens einem Jahr fuhr er mit einem Modell für Erwachsene in die Schule, doch ganz hatte er das BMX-Fahren nicht lassen können, und darüber war er jetzt froh. Während Bailey Pirouetten drehte und Überschläge machte, begann er die Tricks aufzuführen, die er und Nolan all die Jahre über gemeinsam trainiert hatten: auf dem Hinterrad balancieren, auf dem Vorderrad, während er den Rest des Fahrrads von einer Seite auf die andere drehte, auf dem Vorderrad über den Rasen hüpfen und freihändig fahren.
    Okay, der letzte Trick war ziemlich schwach, und bei den anderen pfuschte er auch ein paar Mal, außerdem fühlte er sich zu mehrfachen Wiederholungen gezwungen, weil er nicht besonders viel konnte, doch nach jedem Trick machte er eine tiefe theatralische Verbeugung, so, als wäre er der heißeste Entertainer außerhalb von Las Vegas. Am Ende spielte es gar keine Rolle, da sich der ganze Aufwand mehr als gelohnt hatte. Er konnte sehen, wie Nolan sich Popcorn in den Mund stopfte und von einem Ohr zum anderen grinste.
    Als Jenny am späten Nachmittag nach Hause kam, war Austin immer noch ganz aufgedreht, er grillte gerade die Käsetoasts.
    „Was ist denn das?“, fragte sie lächelnd. „Du kochst? Welch ein Luxus!“
    „Ja, ich habe Jake zum Abendessen eingeladen. Könntestdu mir eine Dose Tomatensuppe aus der Speisekammer holen? Oder lieber zwei. Normalerweise schaffen wir beide schon eine ganze Dose.“ Als sie schwieg, drehte er sich um. „Jenny?“
    „Wie bitte? Oh, tut mir leid. Vielleicht sogar besser drei, weil du locker eine allein vernichtest und dein Vater dir da vermutlich in nichts nachstehen wird.“ Als sie in der Speisekammer war, rief sie: „Also, ähm, Jake kommt zum Essen, ja?“
    „Ja.“ Ihre Stimme klang merkwürdig. „Das ist doch in Ordnung, hoffe ich. Ich meine, sonst muss ich dich auch nicht fragen, wenn ich Nolan oder so einlade.“
    „Klar, natürlich. Ist in … Ordnung. Je mehr, desto besser.“
    Er grinste. „Das sagst du immer.“
    Normalerweise meinte sie es auch so. Jenny legte die Stirn an die Schranktür, die sie gerade geschlossen hatte, und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Lange, tiefe Atemzüge.
    Nicht hörbare lange, tiefe Atemzüge, da sie Austin nicht die gute Laune verderben wollte. Und außerdem, versicherte sie sich selbst, war es tatsächlich in Ordnung. Sogar gut, um genau zu sein. Austin musste eine Beziehung zu seinem Dad aufbauen, weil Jake ihn mit nach New York nehmen wollte – je schneller sie sich anfreundeten, desto besser würde der Junge mit all den Veränderungen zurechtkommen.
    Dummerweise hatte sie sich vor nicht mal achtundvierzig Stunden noch mit Jake in ihrem Bett herumgerollt und konnte gut darauf verzichten, ihm jetzt über den Weg zu laufen.
    Oder überhaupt jemals wieder.
    Okay, das war kindisch. Sie drückte sich von der Schranktür ab. Andererseits konnte sie nicht so tun, als würde die Vorstellung sie begeistern, einen Abend mit ihm zu verbringen. Immerhin hatte er ihre nackten Brüste gesehen und angefasst. Für ihn war das alles natürlich kein

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