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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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eingehen.«
    »Genau genommen«, sagte Philip sanft, »wurde die Elite ins Leben gerufen, um dich zu töten.«
    Sie hatte keine Ahnung, was sie dazu sagen sollte.
    »Dann wollen wir doch mal sehen, ob sie uns kampflos abziehen lassen.« Connor steckte sein Schwert in die Scheide und zog ein kleineres aus dem Futteral an seinem Oberschenkel, ehe er von hinten auf Lyssa zuging und ihr einen muskelbepackten Arm um die Taille schlang. Er stieß sich behutsam vom Boden ab und ließ sie beide langsam levitieren. Lyssa klammerte sich mit einem Todesgriff an seinen Arm.
    Die Albträume wanden sich in heller Aufregung, und die Geräusche, die sie von sich gaben, nahmen an Lautstärke zu, doch sie machten keinerlei Anstalten, sie anzugreifen.
    Philip stieg ebenfalls auf, und das galt auch für die Männer, die seinem Befehl unterstanden. Sie hielten ihre Schwerter weiterhin in Bereitschaft, bis sie sich in der Luft ein gutes Stück entfernt hatten. Dann erteilte Philip einen Befehl, den sie nicht verstehen konnte, und alle steckten ihre Schwerter in die Scheiden. »Gleich hinter der Anhöhe ist ein See.«
    Sie fühlte, dass Connor nickte. »Ich weiß, wo er ist. Machen wir uns auf den Weg.«
    Während sie schnell durch den diesigen Abend schwebten, musterte Lyssa die Landschaft unter ihnen. Dieser wunderschöne Ort war Aidans Welt. Er hatte Jahrhunderte damit verbracht, sie unter Einsatz seines Lebens zu verteidigen.
    Hier war er nahezu unsterblich, und es stand in seiner Macht, Dinge dadurch geschehen zu lassen, dass er schlicht und einfach an sie dachte. Tränen brannten in ihren Augen, denn sie begriff, dass die Erde nicht der richtige Ort für einen Mann wie Aidan war. Er würde einen Weg finden, um hierher zurückzukehren, und er hatte sie gewarnt – wenn er erst einmal fortging, würde er nicht wiederkommen.
    Connors Stimme ertönte laut in ihrem Ohr. »Falls Cross unter dem See festgehalten wird, besteht keine Möglichkeit einer vorsichtigen Annäherung.«
    Philip warf einen Seitenblick auf Connor. »Du warst schon mal dort?«
    »Nicht ganz. Ich bin nicht innerhalb der Höhle an die Oberfläche gekommen. Ich konnte es nicht. Nach allem, was ich erkennen konnte, gibt es nur einen Eingang und keine Möglichkeit, unbemerkt einzudringen.«
    »Verdammter Mist.«
    Lyssa zuckte zusammen, als sie die Frustration hörte, die in der Stimme des Lieutenants mitschwang. »Wenn ihr Captain Cross befreit, was wird dann mit euch allen geschehen? Werden die Ältesten nicht außer sich vor Wut sein?«
    Sämtliche Männer blickten grimmig drein. Connor war derjenige, der ihre Frage beantwortete. »Wir sind uns über die Risiken im Klaren.«
    »Werden sie mich töten?«, fragte sie und versuchte, sich auf die bevorstehende Konfrontation gefasst zu machen. Möglich war alles. Es gab nichts, was sie ausschloss.
    »Ich habe ernsthafte Zweifel daran, dass Cross das zulassen würde. Er wird mit allen Mitteln verhindern, dass dir etwas zustößt«, antwortete er trocken.
    »Und was wird aus dir?«, fragte sie. »Und aus dem Lieutenant? Keiner von euch hat auch nur den geringsten Grund, mir zu trauen. Verflucht noch mal, ich traue mir ja selbst nicht. Ich habe keine Ahnung, was ich angeblich tun werde. Was ist, wenn ich niese und uns alles um die Ohren fliegt?«
    Sein Arm spannte sich enger um sie, was sie enorm zu schätzen wusste, da sie wirklich hoch oben in der Luft waren. »Liebst du ihn?«
    »Und wie.«
    »Und wenn deine Existenz seine Existenz gefährdet?«
    »Dann erwarte ich, dass ihr etwas unternehmt.«
    Sein Brustkorb hob und senkte sich an ihrem Rücken. »Du würdest für ihn sterben?«
    »Wenn es erforderlich ist«, sagte sie inbrünstig, und der Wind, der ihnen entgegenströmte, ließ ihre Tränen über ihre Schläfen und in ihr Haar fließen. »Er hat alles riskiert, um zu mir zu kommen, Connor, obwohl er wusste, dass ich mich selbst dann, wenn er es lebend übersteht, nicht an ihn erinnern würde. Wir haben so wenig Zeit miteinander verbracht, aber ihm hat es genügt. So dringend wollte er mich.«
    »Und du willst ihn ebenso sehr?«
    »O ja.« Sie lächelte, und als sie den Kopf zu ihm umdrehte, wurde ihr Haar ihnen beiden ins Gesicht geweht. Sie strich es unwillig zurück und stellte fest, dass es plötzlich von einem Gummiband zusammengehalten wurde. »Hast du das getan?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »O Mann.«
    »Ja«, murmelte er. »O Mann.«
    Sie schwiegen kurze Zeit, und dann sagte er: »Wenn wir den See erreichen, werden

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