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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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dann, als sie ihm einen ganz passablen rechten Haken verpasste.
    Er schüttelte sie und bremste das Tempo zu einem Schwebeflug ab »He! Lass das! Ich bin Connor – Aidans bester Freund.«
    Sie hatte schon wieder ausgeholt und hielt jetzt mitten in der Bewegung inne, gaffte ihn an und gab ihm die Gelegenheit, sie im simulierten Sternenlicht erstmals wirklich zu betrachten. Sie war eine Schönheit – schlank, aber kurvenreich und mit goldenen Locken, die ihr ungebändigt über die Schultern fielen. Volle rote Lippen und riesige braune Augen, die an den Augenwinkeln leicht schräg geschnitten waren, verliehen ihrem klassischen Aussehen einen exotischen Touch.
    »Oh.« Sie rümpfte die Nase, und er konnte verstehen, warum sich Aidan so sehr für diese Frau interessierte. »Tut mir leid.«
    »Ein Fluch, so, so.« Er lachte.
    Sie blickte finster drein, ein Gesichtsausdruck, der nicht im Geringsten von ihrer Schönheit ablenkte.
    Unter ihnen nahm glucksendes Gelächter an Lautstärke zu, und dann tauchte Philip ganz in ihrer Nähe in der Luft auf und krümmte sich im Schwebeflug vor Lachen. »Ich glaube, sie hätte es dir ganz schön zeigen können, Bruce, wenn sie es gewollt hätte.«
    »Aber nur, weil ich ein Mädchen nicht schlagen würde«, gab Connor zurück.
    »Ausreden, nichts als Ausreden.« Philip zwinkerte Aidans Auserwählter zu. »Du hast es ihm ordentlich gegeben, Lyssa.«
    Obwohl sie sich gerade von ihrer gewalttätigen Seite gezeigt hatte, musste Connor zugeben, dass es ihm schwerfiel, sich ausgerechnet sie als die Zerstörung von allem auszumalen. Sie war so winzig und ein bisschen zu dünn. Außerdem hatte sie diese Augen, die klar und arglos waren.
    Sie blickte auf den Boden hinunter, der einen guten Kilometer unter ihnen war, schleuderte sich in seine Arme und klammerte sich an ihn wie eine Schlingpflanze. »Mannomann, setz mich auf dem Boden ab!«
    Connor sank mit hochgezogenen Augenbrauen langsam zur Talsohle hinunter. Ihr Körper war ein weiches, warmes Gewicht, das sich an ihn schmiegte.
    Er stieß den Atem aus und wünschte einerseits, Aidan würde wieder zum eingefleischten Junggesellen. Aber andererseits musste er einräumen, dass Lyssa ein ganz heißer Feger mit viel Schneid war. Manche Träumer kamen in luziden Träumen zu ihnen, aber noch nie hatte einer von ihnen die Fähigkeit besessen, den Strom seines Unbewussten zu verlassen und sich unter sie zu mischen.
    Sowie ihre Füße auf den Boden trafen, trat Lyssa einen Schritt zurück und starrte den blonden Giganten an, der ihr teuflische Angst eingejagt hatte. Zwei Dinge fielen ihr sofort an ihm auf. Erstens war er riesig – eindeutig größer als zwei Meter und mindestens zwei Zentner schwer. Und zweitens war er genauso prachtvoll wie alle anderen männlichen Wächter, die sie bisher gesehen hatte. Außerdem hatte auch er diesen herrlichen Akzent.
    »Ein niedliches Outfit.« Er grinste.
    »Jetzt reicht es mir«, murrte sie. »Ich ziehe mich um.«
    »Nein, tu das nicht«, sagte er rasch. »Ich wette, Cross würde dich liebend gern darin sehen.«
    Ihre Augen brannten, als sie an ihn dachte, und der Fehler, der sich bei der Wahl ihrer Garderobe eingeschlichen hatte, verblasste zur Bedeutungslosigkeit. »Ich muss ihn sehen. Wir müssen uns in Bewegung setzen.«
    »Einverstanden«, sagte Philip, und jede Spur von Humor zog sich von seinen attraktiven Gesichtszügen zurück. »Viel Zeit haben wir nicht. Die Ältesten haben überall Überwachungskameras aufgestellt. Sie werden bald erfahren, dass Lyssa hier ist.«
    »Sie haben ihn mitgenommen«, polterte Connor grimmig. »Ich habe keine Ahnung, wohin sie ihn gebracht haben.«
    Lyssa stand stocksteif da, mit Tränen in den Augen, und kam sich saublöd vor. Was zum Teufel hatte sie geglaubt, hier tun zu können? Aidans Männer waren mehr als fähig, ihren befehlshabenden Offizier zu retten. Es war mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass sie ihnen nur im Weg sein würde.
    »Ich habe gesehen, wohin sie ihn gebracht haben.« Philip gab seinen Männern ein Zeichen, die daraufhin in einer losen Formation Stellung bezogen. »Ich habe es im Tempel der Ältesten auf dem Monitor beobachtet.«
    »Verdammt noch mal«, sagte Connor plötzlich, und aufgrund seines gesenkten, wachsamen Tonfalls starrten ihn alle verwirrt an.
    Lyssa blickte verblüfft in sein Gesicht auf und wandte dann ihren Kopf in die Richtung, in die er sah.
    In dem Licht, das die Slipstreams um sie herum abgaben, dehnte sich ein

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