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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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seinen Brustkorb presste. Ihre Brustwarzen waren bei ihren Gedanken hart geworden, und sie wusste, dass er es spüren konnte. Lyssa löste sich rasch von ihm und krabbelte davon, um Abstand zwischen sich und ihn zu bringen.
    »Tut mir leid«, murmelte sie und begann, in der Dunkelheit, die sie so gut kannte, auf und ab zu laufen.
    Aidan blieb lange Zeit stumm. Schließlich räusperte er sich und sagte: »Dann wollen wir doch mal sehen, ob wir dahinterkommen, wie du diese Tür öffnest und schließt.«
    Sie lief weiterhin unruhig umher und war sicher, dass ihr noch nie in ihrem trübsinnigen Leben etwas so peinlich gewesen war.
    »Lyssa?« Er atmete tief aus. »Weißt du, was ich glaube?«
    »Was?« Dass ich eine sexuell ausgehungerte Bekloppte bin?
    »Ich glaube, du bist zu überreizt, um dich auf das Träumen zu konzentrieren.«
    »Du meinst wohl, ich leide unter sexuellem Notstand?« Sie entfernte sich von der Versuchung, und ihre nackten Füße tappten leise über den warmen Boden. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wünschte sie, sie wäre allein, und das machte sie obendrein auch noch muffig – frustriert war sie ja schon.
    »Du kannst mühelos träumen, wenn du dich darauf konzentrierst«, rief er ihr nach.
    Schnaubend schüttelte sie den Kopf. »Sag es ruhig«, brummte sie tonlos. »Ich hätte es dringend nötig, endlich mal wieder gebumst zu werden.«
    Als sich starke Arme um ihre Taille schlangen und sie fest an einen steinharten Brustkorb pressten, keuchte sie auf. An der Rundung ihres Hinterns fühlte sie seine Erregung – eine ganz erhebliche Angelegenheit, deren Glut durch ihre Jogginghose zu ihrer Haut durchdrang. Ihr Gehirn stellte den Betrieb ein, weil es nicht verarbeiten konnte, dass auch er sie begehren könnte.
    »Ich werde es nicht bei Worten belassen, Baby«, raunte er ihr ins Ohr.
    Dann drehte er sie zu sich um und fiel mit atemberaubender Gier über ihren Mund her, ehe er sie auf goldenen Sand sinken ließ …

2
    Als strahlender Sonnenschein sein Gesichtsfeld durch strömte, blinzelte Aidan und blickte auf die Frau in seinen Armen hinunter. Sein Herzschlag setzte aus, und jede Zelle seines Körpers wurde durch den Anblick der wallenden goldenen Locken, die über den Strand wogten, in Stillstand versetzt.
    »Was …?« Sie keuchte, und ihre bezaubernden dunklen Augen wurden groß vor Erstaunen, während sie sich umsah. »Wo sind wir?«
    Eine milde tropische Brise zerzauste sein Haar, und im Hintergrund war Reggae zu hören, doch sein Blick löste sich keinen Moment von ihrem Gesicht. Sie war verwirrt, ihre kurzen Nägel gruben sich in die Haut auf seinen Unterarmen, und er brachte kein einziges verständliches Wort hervor, um sie zu beruhigen.
    Lyssa Bates war umwerfend schön, ihre Züge aristokratisch und sinnlich zugleich. Ihre Lippen waren üppig und rot und luden zum Küssen ein. Die Augen waren verführerisch schräg geschnitten und ließen sowohl Intelligenz als auch Unschuld erkennen. Warum sah sie sich selbst als verbrauchte und müde Frau?
    Weil sie sich so fühlt.
    »O mein Gott«, hauchte sie, und ihre Fingerspitzen berührten ehrfürchtig sein Gesicht. »Du siehst fantastisch aus.«
    Und dann wurden sie in Dunkelheit getaucht. Die Musik verstummte, die würzige Meeresbrise verschwand, und zurück blieben nur sie beide, die mit rasenden Herzen eng umschlungen nebeneinanderlagen.
    »Was ist passiert?«, rief sie kläglich.
    Aidan war vor Schreck gelähmt. Er hatte sie begehrt – ihren Geruch, wie sich ihr Körper anfühlte und wie unverblümt sie die Dinge beim Namen nannte … Ganz gleich, wie ihr Gesicht aussah – er hatte sie unter sich ziehen und sie bewusstlos vögeln wollen. Sex als Ablenkung hatte sich bei ihm immer bewährt, und ihre Reaktion auf seine Umarmung hatte ihm deutlich gezeigt, dass sich dieses Mittel auch bei ihr bewähren würde.
    Dann hatte er sie gesehen. Und jetzt wollte er mehr.
    »Du hast Angst bekommen«, brachte er heiser hervor. »Du hast dich in dem Traum verloren.«
    Während er mit den stillschweigenden Folgerungen rang, streichelte sie wieder sein Gesicht und prägte sich seine Züge durch die Berührung ein, wie es ein Bildhauer getan hätte. Er hatte keine Ahnung, was sie in dem Licht gesehen hatte. Ihr Traum würde das aus ihm machen, was sie am meisten begehrte. Zum ersten Mal störte ihn das, und er wünschte, die Wirkung, die er auf sie hatte, wäre echt, und das Gesicht, das sie so sehr bewunderte, sein eigenes.
    »Aidan?« Ihre

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