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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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behauptete sie hartnäckig.
    »Ja, aber es gibt Dinge, die du nicht …«
    »Und ich will dich.«
    Aidan knurrte, als sie sich erneut an seinem Körper rieb. »Ach, scheiß drauf«, murmelte er und rollte sich wieder mit ihr herum, um sie unter sich einzuzwängen.
    »Ich bin ganz und gar deiner Meinung«, sagte sie mit einem Lachen in ihrer Stimme und ihren Augen.
    Aidan schaltete vorsätzlich den Teil seines Gehirns aus, der ihn drängte, alles gründlich zu durchdenken, und überließ seinem Körper die Führung.
    Das war es, womit er sich auskannte, weil er Jahrhunderte damit zugebracht hatte, es zu tun – und er hatte nie eine Frau derart begehrt. Er konnte es mit unzähligen Albträumen aufnehmen, und doch fürchtete er sich davor, eine Frau zu ficken, die er begehrte?
    »Denk an nichts anderes als an mich«, sagte er grob. »Überlass mir die Führung.«
    »Du hast sie.«
    Aidan bot mehr Konzentration auf, als er jemals zuvor hatte einsetzen müssen, und übernahm die Kontrolle über den Traum. Er veränderte ihre Umgebung und erschuf einen runden Raum, der von Kerzen beleuchtet wurde und nach exotischen Blüten duftete. Würzige Räucherstäbchen glommen in etlichen Haltern und verströmten duftende weiße Schleier in der Luft. Der zentrale Blickfang des Innenraums, der sich hinter Samtvorhängen verbarg, war ein robustes rundes Bett, auf dem sich eine verschwenderische Menge verschiedenfarbiger Seidentücher türmte. Hier malte er sie sich aus, wie sie inmitten der zarten Stoffe lagen, nackt und eng aneinandergeschmiegt. Da jetzt er die Entscheidun gen traf, würde er dafür sorgen, dass es eine Nacht wurde, di e sie beide niemals vergessen würden. Ihre gemeinsame Zeit war begrenzt, und er war wild entschlossen, sie beide vor Lust in Flammen aufgehen zu lassen, ehe das alles wieder vorbei sein würde.
    »Wow.« Ihre dunklen Augen wurden groß. »Wie hast du das gemacht?«
    »Psst.« Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Schluss jetzt mit dem Reden.« Er drehte sich auf die Seite, nahm ihre Hand und presste ihre Handfläche an seine Brust. »Fühle den Rhythmus meines Atems.«
    »Hmm … ich würde lieber deine nackte Haut berühren.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Ich habe die Führung übernommen, oder hast du das schon wieder vergessen?« Aidan atmete tief ein und begann damit, dass er das schnelle Heben und Senken ihres Brustkorbs nachahmte. Dann verlangsamte er das Tempo. »Pass dich meinem Atem an.«
    Auf Aidans Drängen gehorchte Lyssa, bis sie gleichzeitig ein- und ausatmeten. Die Konzentration, die erforderlich war, um zu tun, was er verlangte, engte ihren Fokus drastisch ein. Sie wurde von Sinneseindrücken überflutet, nahm deutlich die verlockenden Gerüche des Raums wahr und fühlte seine harte, kräftige Gestalt und die Zartheit des Materials, auf dem sie sich räkelten.
    Ihr umherstreifender Blick nahm die Fülle von Hibiskusblüten zur Kenntnis, die in vielen Glasschalen auf dem Wasser schwammen, und den zartvioletten Schimmer, den Öllampen abgaben. Es gab auch Wachskerzen in juwelenbesetzten Kerzenhaltern, und durch ein offenes Rundfenster schien das Mondlicht auf sie herab. Die Wirkung war märchenhaft, in höchstem Maße sinnlich und erotisch aufgeladen.
    Als ihre Welt schrumpfte, um sich auf dieses Zimmer und den Mann zu beschränken, mit dem sie hier lag, fühlte Lyssa, dass Aidan sie von Moment zu Moment mehr bezauberte.
    »Behalte den Rhythmus deines Atems bei.« Seine Stimme war ein leises, verführerisches Grollen, das sie durchströmte. Aidan streckte seine Hand aus, und ein kleines Fläschchen mit einer goldenen Flüssigkeit tauchte in seiner Handfläche auf.
    »Wirst du mir beibringen, wie das geht?«, flüsterte sie, während sie beobachtete, wie er sich mit anmutigen Bewegungen neben ihr auf die Knie zog und Öl, das mit Jasmin parfümiert war, in seine Hand goss.
    »Eines Tages. Nicht heute Nacht.« Sein bedächtiges Lächeln ließ ihren Herzschlag aussetzen. »Heute Nacht werde ich dir das geben, was wir beide wollen.«
    Lyssa konnte kaum glauben, was geschah. Sie würde Sex mit einem Mann haben, den sie kaum kannte.
    Aber es war ein Traum, und hier galt kein Tabu. Sie mussten nicht die übliche Routine absolvieren, brauchten keine Einladung zum Abendessen und keinen Kinobesuch, um sich an »die Regeln« zu halten, bis sie behaupten konnten, man kenne einander jetzt gut genug, um »bis zum Letzten zu gehen«.
    So was Blödes. Sie wusste längst alles, was sie über

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