Verlangen
liebliche Stimme war leise, zaghaft. Einsam.
Genau wie er.
Er rollte sich mit ihr herum, zog sie über sich und ließ die Arme auf den Boden sinken. Sein Kopf fiel zurück, er schloss die Augen. Die Last seines Dilemmas zerquetschte seine Brust und erschwerte ihm das Atmen. Eine Ewigkeit als Verführer hatte ihm genug Einsichten vermittelt, um sicher zu sein, dass in dem kurzen Moment, als sich ihre Blicke getroffen hatten, etwas Zartes Wurzeln geschlagen hatte.
Es musste zertreten werden. Und Lyssa musste vergessen werden.
»Ja?« Seine Stimme klang mürrisch, und er fühlte die Verwirrung, die das in ihr auslöste. Er sollte sie loslassen, sie von sich stoßen.
Aber das konnte er nicht.
Dann senkte sie ihren Mund auf seinen, und ihr zart duftendes Haar umgab ihn, hüllte sie gemeinsam ein, bis alles, was er noch bewusst wahrnahm, sie war und wie sehr er sie begehrte. Ihre Lippen berührten seine und pressten sich zart zu einem kurzen Kuss darauf. Er stöhnte, während er sie qualvoll deutlich wahrnahm.
Ermutigt schnellte ihre Zunge heraus und feuchtete seine Unterlippe an, ehe sie mit einem rhythmischen Ziehen daran saugte, was seinen Schwanz anschwellen und schmerzen ließ. Lyssa stützte sich mit ihren Händen beiderseits von seinem Kopf ab und stemmte sich ein wenig höher, damit sie ihre Brüste an seinem Brustkorb reiben konnte.
Aidan Cross, Elitekrieger und unsterblicher Verführer, dessen Erinnerung endlos weit zurückreichte, wurde zum ersten Mal in vollendeter Form verführt. Und Lyssa Bates machte ihre Sache wirklich gut.
Er hatte sie ablenken und sich mit ihr vergnügen wollen. Jetzt war der Sex mit Lyssa zu einer gefährlichen Angelegenheit geworden, in die er sich nur allzu leicht sehr tief verstricken konnte. Sein Gehirn analysierte nicht Schritt für Schritt, wodurch sie sich am besten erregen ließ, damit er sich beeilen und seinen Schwanz in sie stecken konnte. Sein Gehirn funktionierte so gut wie gar nicht mehr; es registrierte nur noch Panik über die Tiefe seines Verlangens.
Er wollte sie in den Armen halten, sich Zeit nehmen und sie mit seinem Mund und seinen Händen bis zum Wahnsinn erregen, bevor er in sie hineinglitt und sie kommen ließ. Immer wieder.
Nicht, um sich zu vergessen. Sondern um sich selbst zu finden. Um sich daran zu erinnern, was für ein Gefühl es gewesen war, als er noch Hoffnung gehabt hatte – sich an die Zeiten zu erinnern, als er noch keine Angst davor gehabt hatte, jemanden wirklich zu mögen.
Als er den Mund aufmachte, um etwas zu sagen, wurde er stattdessen von ihrem Kuss geplündert; ihre Zunge tauchte in ihn ein, streichelte seine und ließ ihn erschauern. Sie bewegte sich, ihre Schenkel spreizten sich über seinen Hüften, ihre Möse presste sich an seinen Schwanz, und ihr geschmeidiger Körper glitt schlängelnd in einer umfassenden Liebkosung über ihn. Seine Brust hob und senkte sich so schnell, dass ihm schwindlig wurde. Schwitzend griff er nach ihr, um sie von sich zu stoßen, doch seine Muskeln weigerten sich, den Befehl auszuführen.
»Der Sand«, keuchte er und drehte den Kopf zur Seite, was ihrem Mund die Freiheit gab, an seinem Kinn zu knabbern.
Augenblicklich fühlte er den Sand als Polster unter seinem Rücken.
»Die Sonne.«
Wenn er sie zwang, ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu verlagern, würde ihre Glut vielleicht genügend nachlassen, damit er ihr widerstehen und sich retten konnte. Die aufkeimende Faszination, die sie auf ihn ausübte, durfte sich nicht vertiefen. Eine Beziehung zwischen ihnen konnte nirgendwohin führen, und selbst wenn es ein Ziel dafür gegeben hätte, war es aussichtslos, da er sämtliche Energien, die er besaß, dem Kampf widmen musste. Er konnte es sich nicht leisten, die Konzentration einzubüßen, die er brauchte, um seine Arbeit ordentlich auszuführen.
Die Luft um sie herum hellte sich langsam auf, wie ein Sonnenaufgang, und tauchte Lyssa in einen goldenen Schi mmer, der durch ihr Haar hindurch einen Heiligenschein bildete. Für ihn war sie ein Engel, eine Frau, die aufgeschlossen und unschuldig zugleich war und doch nicht so zerbrechlich, wie die Umstände sie wirken ließen.
»Bitte, hör nicht auf«, hauchte sie ihm ins Ohr, und er erschauerte.
»Lyssa.« Seine Mundpartie spannte sich an. »Du verstehst das nicht.«
Sie presste ihre Hüften fester auf ihn, und sein Schwanz zuckte, als er ihre Glut fühlte, die bis zu den empfindlichsten Stellen seiner Haut vordrang. »Du willst mich«,
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