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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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die Augen fest zu. »Mom, geh weg, und lass mich in Ruhe. Ich will einfach nur schlafen.«
    »Ich komme wieder. Ich gebe nicht auf, und du wirst auch nicht aufgeben.«
    Sie hörte vage, wie ihre Mutter die Schlüssel an sich nahm, dann die Haustür hinter sich schloss und sie in herrlicher Stille zurückließ. Sie seufzte matt, nickte gleich wieder ein …
    … Und wurde von einem Pochen an der Tür aus dem Schlaf gerissen.
    »Was willst du?«, rief sie entnervt und drehte sich in der pechschwarzen Dunkelheit um. »Geh weg!«
    »Lyssa?«
    Sie hielt still, als der leichte irische Akzent sanft durch den riesigen Raum geweht kam, obwohl die Tür zwischen ihnen war. Ihr Herz machte einen Freudensprung. »Aidan?«
    »Darf ich reinkommen?«
    Sie setzte sich auf, rümpfte die Nase und schlang ihre Arme um die angezogenen Knie. »Wo warst du so lange?«
    »Arbeiten.« Nach langem Schweigen sagte er leise: »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
    »Du Charmeur«, schnaubte sie ärgerlich und verbarg die Freude, die ihr seine Worte bereiteten. Sie setzte mentale Energien ein, um mit einem Seufzen die Tür zu öffnen, und zum tausendsten Mal wünschte sie sich, sie könnte den Mann sehen, der zu dieser Stimme gehörte. Sie lauschte seinem Eintreten und genoss die unbeirrten Schritte, die so viel über ihn aussagten und ihr ein Gefühl von Sicherheit gaben.
    »Du kannst die Tür jetzt schließen«, sagte er, und sie tat es.
    Seine Schritte wurden langsamer. Sie konnte fühlen, dass er sie suchte. »Es ist immer noch dunkel hier drinnen.«
    »Das ist dir also aufgefallen?«
    Während die Schritte näher kamen, erklang ein tiefes, leises Lachen, das sie wärmte. »Wir werden daran arbeiten.«
    »Ich hoffe, du hast eine Weile Zeit«, sagte sie trocken. »Ich arbeite schon seit Jahren daran.«
    »Ich habe alle Zeit, die du brauchst.«
    Sie versuchte, den kleinen Schauer zu ignorieren, der sie durchzuckte, und es lief darauf hinaus, dass sie über sich selbst lachte. Sie war in eine Stimme verknallt.
    Und in einen kräftigen Körper. Und starke Arme. Und geduldige Zärtlichkeiten.
    O Gott, war sie einsam. Es fehlte ihr, Umgang mit anderen Menschen und einen Mann an ihrer Seite zu haben.
    »Wirst du mit mir sprechen, damit ich dich finden kann?«
    Bedauern und Erbitterung schnürten ihr die Kehle zu, daher schluckte sie schwer und sprach erst dann mit ihm. »Ich drehe durch, Aidan. Ich werde rührselig. Der größte Blödsinn bringt mich zum Weinen.«
    Er kam näher, und seine Schritte stockten nicht, obwohl er sie nicht sehen konnte. »Ich bewundere Menschen, die sich Gefühle erlauben.«
    »Was soll das heißen?«
    »Genau das, was ich gesagt habe.«
    »Du kannst keine Frau bewundern, die im Dunkeln sitzt«, wandte sie ein, »weil sie zu dumm ist, um das Licht anzuschalten.«
    Aidan kauerte sich neben sie. »Doch, das kann ich. Und ich tue es.«
    »Wie findest du mich ohne Licht?« Seine Nähe und die Intimität seines Tonfalls ließen sie erschauern. Sie brauchte ihn nicht zu sehen, um zu wissen, dass sein Blick von der Glut sinnlicher Absichten erfüllt war.
    »Durch deinen Geruch.«
    Im nächsten Moment war sein Gesicht an ihr Haar gepresst, und er atmete tief ein. Lyssa bekam von Kopf bis Fuß Gänsehaut, und ein winziges Flattern regte sich in ihrem Bauch.
    Er lehnte sich mit ihr in seinen Armen zurück. »Du öffnest und schließt diese Tür aus eigener Kraft.«
    Lyssa runzelte die Stirn, während sie über seine Bemerkung nachdachte.
    »Du kannst also Einfluss auf deine Umgebung nehmen, wenn du es willst«, hob er in eigenartigem Ton hervor.
    Die Falten in ihrer Stirn wurden noch tiefer. Wow, das habe ich getan und mir kaum etwas dabei gedacht. »Warum kann ich dann kein kaltes Bier herbeiwünschen? Oder eine Urlaubsreise?«
    »Und einen scharfen Typen?« In seiner Stimme schwang ein köstliches Gelächter mit.
    Den scharfen Typen habe ich schon. Bei dem Gedanken biss sie sich auf die Unterlippe. Aidans Stimme triefte von sinnlichen Verheißungen; sein fester Körper und die langen, kräftigen Beine wiesen auf Ausdauer hin. Sie hob eine Hand und berührte sein Haar, wobei sie feststellte, dass es kurz geschnitten, dicht und seidig war. Da ihr die Dunkelheit das Sehvermögen raubte, wurde sie von lüsternen Bildern bestürmt, Gedanken an ihre Finger in diesem üppigen Haar, während sein Mund zwischen ihren Beinen Wunder wirkte.
    Zischend stieß er den Atem durch die Zähne aus, und ihr wurde bewusst, dass sie ihre Brüste an

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