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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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den Blick starr auf seine Kehle gerichtet.
    Seine Berührung brannte auf ihrer Haut. »Nicht für dich.«
    »Ach ja?« Sie stemmte ihre Arme in ihre Hüften. »Ist das der Punkt, an dem du mir sagst, warum du hier bist?«
    »Beinahe.« Er drückte einen Kuss auf ihre Nasenspitze. »Aber erst essen wir etwas.«
    Lyssa stieß den Atem aus. »Also gut. Erst essen wir etwas.« Sie stellte sich vor, wie er nackt durch ihr Haus schlenderte, und ein Schauer überlief sie. O Mann, sie würde noch verrückt werden. »Vielleicht habe ich etwas zum Anziehen für dich.«
    »Wenn du darauf bestehst.«
    Ihre Augen wurden schmaler, und Aidan trat lachend einen Schritt zur Seite, damit sie zur Kommode gehen konnte. Sie fühlte, dass er sie mit glühenden Blicken beobachtete und keinen Moment aus den Augen ließ.
    Lyssa kramte in ihrer untersten Schublade herum, auf der Suche nach der Jogginghose, die ihr letzter Freund zurückgelassen hatte. Für sie verbanden sich damit keine sentimentalen Erinnerungen, und die Hose war ihr viel zu groß, aber sie war ideal, um schlampig herumzulümmeln. Nur aus diesem Grund hatte sie sie behalten.
    Sie richtete sich auf, drehte sich um und nahm sich einen Moment Zeit, um den Mann zu mustern, der wartend am Fußende ihres Bettes stand. In ihrem Zimmer mit den dun kelblauen Wänden und der babyblauen Steppdecke – Farbe n, die beruhigend wirken sollten, damit sie einschlief – nahm sich Aidan äußerst attraktiv und gleichzeitig so vertraut aus, als gehöre er dorthin. »Da haben wir sie ja.«
    Lyssa schluckte schwer und konnte ihren Blick nicht von ihm losreißen, als er die graue Jogginghose hochzog und das verlockende Prachtstück zwischen seinen Beinen darin verbarg.
    »Du führst mich in Versuchung, ohne Essen auszukommen und einfach nur dich zu vernaschen«, brachte ergedehnt hervor und sah sie mit einem verruchten Lächeln an.
    Sie rümpfte die Nase. »Tut mir leid. Warum gehst du nicht schon in die Küche voraus? Ich brauche das Badezimmer.«
    »Okay. Dann sehe ich doch mal, was ich da finde.« Er legte eine große Hand auf ihre Wange und sah sie mit herzzerreißender Zärtlichkeit an, ehe er die Treppe hinunterlief.
    Als sie das Badezimmer betrat, fiel ihr Blick sofort auf die klatschnassen Kleidungsstücke, die auf dem Boden ihrer Dusche lagen, und eine Flut von Erinnerungen an das, was sie dort getrieben hatten, brach über sie herein. Wie lange hatte sie gehofft, ein Mann wie er würde in ihrem Leben auftauchen?
    Sie kniff die Augen fest zu, um sich gegen das plötzliche Aufflackern weißglühender Schuld abzuschirmen. Sie hatte doch jemanden – Chad –, einen Typen, der mehr als geduldig und verständnisvoll gewesen war, während sie eine breite Kluft zwischen ihnen bestehen ließ. Lyssa zuckte zusammen und streckte eine Hand nach dem Waschbecken aus, um sich am Rand festzuhalten. Himmel, wie hatte sie Chad vergessen können?
    Sie schlang die Hände um das kühle Porzellan, sah sich im Spiegel an und zuckte zusammen. Von Küssen geschwollene Lippen, vom Sex zerzaustes Haar und ein Gesamteindruck von Benommenheit sagten ihr das, was sie sich nicht hatte eingestehen wollen. Mit Chad hatte es nie wirklich gefunkt. Er war ein prima Kerl, und man konnte Spaß mit ihm haben. Sie verbrachte gern Zeit mit ihm, denn sie fühlte sich wohl in seiner Gegenwart und genoss seine Gesellschaft, aber nach einem Monat lockerer Verabredungen hatte sie immer noch nicht mit ihm geschlafen. Tatsächlich versuchte sie sogar, sich selbst zum Sex mit ihm zu überreden, wogegen Aidan nichts weiter zu tun brauchte, als zur Tür hereinzukommen, und sie war sofort dafür zu haben. Er weckte in ihr nicht nur Lust, sondern auch eine tiefe Zärtlichkeit und Sehnsucht.
    Sie hätte die Sache anders handhaben sollen, aber letzten Endes hatte nicht Aidan einen Keil zwischen sie und Chad getrieben. Die Kluft war schon immer da gewesen.
    Als Lyssa aus dem Badezimmer kam, wehte ihr der Geruch nach warmem Essen bis in den ersten Stock entgegen. Barfuß tappte sie die Hartholzstufen hinunter und fand Aidan in der Küche dabei vor, wie er eine Dose Nudeln mit Tomatensauce anwärmte, die er dann in zwei Schalen goss und mit Brot servierte, das direkt aus dem Brotbeutel kam.
    Sie setzten sich mit Plastikschüsseln und übergroßen Metalllöffeln an ihren Esstisch, und er lächelte sie freundlich an, ehe er zu essen begann.
    »Weißt du was?«, fragte er mit vollem Mund. »Das Zeug ist besser, als ich dachte.«
    »Ach ja? Es

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