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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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wir unser Kind.« Er stieß fest zu und ächzte, als er sich ihr anschloss.
    Sie fühlte die warmen Ströme seines Samens, während er tief in sie floss, das heftige Rucken seines Schwanzes, das sie vor Lust stöhnen ließ. Und vor Kummer.
    Sein Orgasmus war so heftig, dass es schon schmerzhaft war; daher war Aidans Mund, als er ihn auf Lyssas Lippen presste und vor seinem Verlangen nach ihr kapitulierte, hart, und seine Zähne waren fest zusammengebissen. Als es vorbei war, keuchte er; seine Zunge glitt in ihren Mund, und seine Umarmung zerquetschte sie fast. Sie schluchzte leise unter ihm. Er drehte den Kopf, presste seine feuchte Wange an ihre und fragte sich, wie lange er leben und den Rest seines nahezu ewigen Lebens ohne sie verbringen würde. Lyssa würde alt werden und sterben, wie alle anderen Sterblichen. Wie würde er das ertragen?
    Er wollte diesen Traum, in den er sie eingeweiht hatte; er lechzte mit jeder Faser seines Wesens danach. Sein Herz betrauerte den Verlust der Zukunft, die er sich wünschte und doch niemals haben konnte.
    Aber das, was er an jenem Morgen in dem uralten Text entschlüsselt hatte, ließ ihm keine andere Wahl.
    Er würde ins Zwielicht zurückkehren müssen.
    Und er würde Lyssa nie wieder lieben können. Gerade hatte er zum letzten Mal mit ihr geschlafen.

14
    Aidan rollte sich auf die Seite und zog Lyssa mit sich. Da das Sofa nicht viel Platz bot, hielten sie einander eng umschlungen, um nicht auf den Boden zu fallen. Sein Schwanz pochte noch in ihrem Innern, von ihrer Muschi weiterhin sanft gemolken. Aidan holte tief Atem und schmiegte Lyssa enger an sich; er rang darum, die nötige Kraft zu finden, um sie zu verlassen.
    »Aidan.« Lyssas Atem strich warm über seine schweißnasse Haut, wehte durch ihn hindurch und hinterließ von seinem Herzen bis zu seinen Zehen prickelnde Lust.
    »Hm?«, murmelte er und streichelte die zarte Haut auf ihrem Rücken. Er würde niemals genug davon bekommen, sie anzufassen, sie in den Armen zu halten und Liebe mit ihr zu machen. Dieses Wissen tötete etwas in ihm ab, nämlich den warmen Funken Hoffnung und Frieden, den sie ihm gegeben hatte.
    »Es muss doch möglich sein, dass du hierbleibst.«
    Seine Kehle war so eng zugeschnürt, dass das Schlucken schmerzhaft war. Er wusste nicht, was er mit diesen überschüssigen Gefühlen anfangen sollte. Er war so lange Zeit betäubt vor Einsamkeit gewesen, innerlich nahezu abgestorben, und hatte sich nur um die Männer gesorgt, die seinem Befehl unterstellt waren. Er hatte jede Frau respektiert, mit der er ins Bett gegangen war, doch der Name, mit dem sie ihn angesprochen hatten, war nicht seiner gewesen. Er war »Cross« oder »Captain«, und die Distanz zwischen ihnen war selbst dann enorm, wenn ihre Körper einander so nah wie möglich waren.
    »Ich möchte mich um dich kümmern«, flüsterte Lyssa, und ihre Finger strichen durch sein Haar. »Ich möchte dich zum Lachen bringen, dich glücklich machen.«
    »Das tust du.« Seine Stimme war rau, so kratzig wie Schmirgelpapier.
    »Ich will nicht damit aufhören. Du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert.«
    Er drückte einen Kuss auf ihre Stirn. »Was sind wir doch für ein Paar. Du brauchst auch jemanden, der sich um dich kümmert, Baby. Du und ich, wir verbringen beide so viel Zeit damit, uns um alle anderen zu kümmern, dass wir uns s elbst vernachlässigen. Du bist das Einzige, was ich jemals f ür mich allein haben wollte. Selbstsüchtig.«
    Was hätte er nicht alles dafür gegeben, sein Leben mit ihr zu verbringen, mit ihr alt zu werden, an ihrer Seite zu sterben. Es war viel besser, wenn das Leben kurz und süß war, als ewig und leer. Aber er konnte nicht mehr für sie tun, als ihr das längstmögliche Leben zu sichern. Damit sie heiraten und Kinder haben konnte. Und Enkelkinder. Die Kinder und Enkelkinder eines anderen Mannes .
    Die Bilder vor seinem geistigen Auge wirkten wie ein Messer, das tief in seine Brust gestoßen und dann herumgedreht wurde. Es höhlte ihn aus und brachte ihn langsam und gnadenlos um. Er riss Lyssa heftig an sich, doch sie beklagte sich nicht.
    »Können wir für immer so hier liegen bleiben?«, fragte sie mit einem kläglichen Seufzer.
    Er brauchte einen Moment, um die Kontrolle über seine Stimme zu erlangen. Dann sagte er so leichthin, wie es ihm irgend möglich war: »Ich glaube, im Bett hätten wir es bequemer.«
    Sie lachte leise. Es war nicht die vollmundige Fröhlichkeit, die er an ihr liebte, aber es war

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