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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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sich mit weit gespreizten Beinen auf seinen Schoß, wobei sie sich zwischen ihn und den Tisch zwängte. Der Platz reichte kaum aus, aber das störte sie nicht. Und schon gar nicht, als er die Arme um sie schlang und sie noch enger an all diese warme, wohlriechende Haut über seinem muskulösen Körper zog. »Hast du etwas Interessantes in dem Buch gefunden?«
    »Ja, einiges.« Seine Stimme klang erschöpft und entmutigt. »Im Grunde bin ich im Moment einfach nur dabei zu übersetzen, damit ich mir den Text als Ganzes ansehen kann, nicht Stück für Stück.«
    »Du kannst den Text nicht lesen?«
    »Er ist in der alten Sprache geschrieben, so wie die meisten eurer Wörter aus dem Lateinischen abgeleitet sind.«
    »Ah, ich kapiere.« Ihre Hände glitten über die nackten Seiten seines Brustkorbs, und ihre Lippen bewegten sich übe r sein Kinn. Ihr Ziel war es, sie beide davon abzulenken, über Aidans Heimkehr zu sprechen. »Du hast am Morgen gar keine Bartstoppeln.«
    »Mhm«, schnurrte er und legte den Kopf zurück, damit sie besser an seinen Hals herankam. »Wächtern wächst außer den Wimpern und den Augenbrauen keine Gesichtsbehaarung.«
    »Ach wirklich?« Die Ärztin in ihr zog sich von ihm zurück, weil ihre Neugier erwacht war. »Welche anderen physiologischen Unterschiede bestehen noch zwischen uns?«
    »Nichts von Bedeutung.« Er ließ die Hüften unter ihr kreisen, um zu beweisen, dass er recht hatte.
    »Wie ich sehe, ist die Morgenlatte universell verbreitet.« Sie kicherte, während seine Fingerspitzen über ihre Hüften tanzten.
    »Die Morgenlatte ist etwas für Typen, die gerade aufgewacht sind. Das hier ist eine Erektion von der Sorte, wie sie ein Kerl bekommt, wenn seine Frau auf seinem Schoß sitzt und nichts weiter als einen Bademantel trägt.«
    Sie küsste seine lächelnd hochgezogenen Mundwinkel und wurde dann ernst. »Hast du überhaupt schon geschlafen, seit du hier angekommen bist?«
    Aidan seufzte. »In meiner ersten Nacht hier habe ich geschlafen.«
    »Du warst krank, das zählt also nicht.«
    »Versuchst du etwa, mich zu bemuttern?« Die Wärme in seinen Augen sandte einen wohligen Schauer durch ihren Unterleib.
    »Meine Gefühle sind keineswegs mütterlich. Ich bin sogar tatsächlich ausgesprochen selbstsüchtig. Du wirst deine Kraf t für den Sex brauchen.«
    »Ach ja?«
    Ein verruchtes Leuchten trat in seine Augen, und er stieß den Stuhl zurück. Während er aufstand, setzte er sie auf die hölzerne Tischplatte, griff dann um sie herum und fegte a lle Bücher auf den Boden. Die dumpfen Schläge, mit denen sie aufprallten, und die raschelnden Geräusche von Seiten, die sich umblätterten, klangen seltsam erotisch. Er beugte sich über sie und zwang sie damit, sich nach hinten sinken zu lassen, bis sie wie ein Festmahl vor ihm auf dem Tisch ausgebreitet war. »Manchmal führt weniger Energie zu einem längeren Vorspiel. Das würde dir gefallen, nicht wahr?«
    Seine Zunge strich über ihre Unterlippe. Sie bekam seine Zunge zu fassen und saugte an der Spitze. Er erschauerte, und sie lächelte, denn es begeisterte sie, dass sie diese Wirkung auf ihn hatte.
    »Ich brauche dich voller Energie«, murmelte sie mit ihren Lippen an seinem Mund, »damit du mir helfen kannst, all das Essen zu verbrennen, das du mir aufgedrängt hast. Ich habe vorher noch nie um drei Uhr nachts etwas gegessen. Ich bin sicher, dass es sich geradewegs auf meinen Hüften abgesetzt hat.«
    »Ha!«, spottete er und zog den Kopf zurück, um sie mit einem vorgetäuscht finsteren Blick anzusehen. »Du hast Untergewicht, und du weißt es. Außerdem musstest du unbedingt etwas essen, zum Ausgleich für das ausgefallene Frühstück.«
    »War das deine Begründung?« Lyssa schob skeptisch die Lippen vor. »Ich dachte, du wolltest mich mit Brennstoff für die sechste Runde versorgen. Oder war es die siebte? Du könntest Lektionen darin erteilen, wie man niemals schlappmacht.«
    »Dir werde ich Lektionen erteilen«, drohte er ihr an und zog den Bindegurt um ihre Taille auf.
    Sie gab ihm einen Klaps auf die Hände. »Das kommt gar nicht in Frage. Erst Schlaf, dann Sex.«
    »Aber ich bin nicht müde.«
    »Blödsinn. Du siehst reichlich mitgenommen aus.« Aber sie war in Versuchung. Menschenskind, und wie groß diese Versuchung war!
    Schon klar, sie war wund, und Stellen, von deren Existenz sie gar nichts gewusst hatte, taten ihr weh, aber die Lust … Lieber Gott, die Orgasmen waren suchterregend. Sie brachten sie um den Verstand und

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