Verlangen
verbrutzelten ihre Nervenenden. Jetzt verstand sie zum ersten Mal, was Sexsucht bedeutete, und zwar vollkommen.
»Ich weiß, dass du es willst«, gurrte er. »Andernfalls hättest du dich angezogen. Und du weißt … dass ich mehr als genug Energien habe, um dir zu geben, was du willst.«
»Du solltest keine Energie mehr haben. Du solltest dich restlos verausgabt haben.« Ihr Kopf neigte sich zur Seite. »Sind alle Wächter so geil und unermüdlich wie du?«
»Nicht alle, nein. Ich hatte schon immer Gelüste, aber die ließen sich leicht befriedigen.« Er zog die Ränder ihres Bademantels auseinander und ließ seine Zunge von ihrem Becken bis zwischen die Brüste gleiten.
Ihr Rücken drückte sich durch. »Willst du damit sagen, ich kann dich nicht befriedigen?«
»Jedes verfluche Mal«, flüsterte er mit seinen Lippen direkt über ihrer harten, erwartungsvollen Brustwarze. »Und gleich wirst du es wieder tun.«
Sein heißer, feuchter Mund versengte ihre Haut. Sie keuchte und wand sich, doch sie wurde schnell von seinen Fingern gebändigt, die zwischen ihre Beine glitten, sie dann öffneten, ihre Klitoris streichelten und in sie hineinglitten. Er ließ ihre Brust los und knurrte.
»Verdammt noch mal, macht mich das hart.« Er zog seine Finger zurück und ließ sie wieder in sie hineingleiten. »Ich kann mein Sperma in dir fühlen. Du bist damit getränkt.«
»Ja«, keuchte sie, als seine Finger tief in ihr steckten. »Ich habe es dir doch gesagt. Nach der letzten Nacht solltest du dich völlig verausgabt haben.« Sie streckte einen Arm nach unten, umfing sein Handgelenk und hielt es fest, damit er stillhielt. »Sag mir eins. Sind wir fortpflanzungstechnisch kompatibel?«
Er erstarrte und holte dann tief Atem. »Wünschst du dir das?«
Sein Blick war fest, eindringlich und forschend. Tiefe Saphirtümpel, die langsam den Zynismus verloren, den sie dort gesehen hatte, als sie ihm beim ersten Mal die Tür geöffnet hatte. Sie machte ihn glücklich; daran bestand für sie kein Zweifel.
Die Spitze seines Fingers bewegte sich sanft in ihr. »Wünschst du es, Lyssa?«
Die Frage brach ihr das Herz. Als sie an jenem Morgen im Bett gelegen hatte, war sie von einer Flut alberner, unrealistischer Träume über ihren Märchenprinzen und das gemeinsame Glück bis ans Ende ihrer Tage bestürmt worden. Das Wissen, dass er mit ihr zu Hause war, ihr Kaffee kochte und jederzeit für sie zu haben war … Sie konnte nicht bestreiten, dass Gedanken daran, ihr Leben gemeinsam mit ihm zu verbringen und eine Familie zu gründen, in den Vordergrund getreten waren.
Tränen brannten in ihren Augen. »Ja, ich wünsche es mir.«
Mehr konnte sie nicht sagen, denn ihre Kehle war zugeschnürt, aber Aidan genügte es. Er legte eine Hand auf ihre Wange und senkte seinen Mund auf ihre Lippen. »Dann lass es uns versuchen.«
»Was?« Jeder Muskel in ihrem Körper war gespannt wie eine Bogensehne. »Willst du damit sagen, es ist möglich?«
Sein Lächeln war bezaubernd, doch seine Augen blickten betrübt. »Ich habe keine Ahnung. Aber wir können ja davon träumen.«
Er hob sie hoch und trug sie zum Sofa. JB bekam ausnahmsweise einmal mit, was los war. Er sprang von der Armlehne des Sofas und tappte davon, um sich ein ruhigeres Plätzchen zu suchen. Aidan legte Lyssa behutsam hin und sank neben ihr auf die Knie, seine wunderschönen Augen von Lust und Liebe glutvoll. Seine große Hand glitt auf der Innenseite ihres Oberschenkels hinauf.
»Ich kann nicht schwanger werden, Aidan. Ich nehme die Pille.«
»In meinen Träumen nimmst du sie nicht.« Er küsste ihre Knie, rutschte dann höher und spreizte ihre Schenkel, widmete seine Aufmerksamkeit ihrer Klitoris und leckte sie verschwenderisch mit seiner Zunge, bis sie sich wand. Erst dann bewegte er sich höher zu ihr nach oben.
Sie zog sich auf ihre Ellbogen hoch, sah ihm zu und zog die Arme einen nach dem anderen aus den Ärmeln ihres weißen Frotteebademantels, denn sie war begierig darauf, seine warme Haut auf ihrer Haut zu fühlen.
»In meinen Träumen sind wir hier zu Hause«, sagte er leise, und sein Blick glitt über sie wie eine tastende Liebkosung. »Wir wachen jeden Morgen früh auf, damit wir Zeit haben, uns zu lieben. Ganz langsam. Mein Körper bedeckt deinen und stößt tief in dich hinein, da wir alle Zeit der Welt haben. Wir lösen uns nur widerstrebend und küssen einander zum Abschied, ehe wir zur Arbeit gehen. Wir denken den ganzen Tag lang aneinander und warten
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