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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maynard
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heute Abend um Deedee zu kümmern. Ich dachte, wir könnten etwas essen gehen und das Geschäftliche besprechen.“
    Das Geschäftliche? Luc verzog das Gesicht. Wieso drückte er sich nur so brüsk aus?
    Hattie reagierte entsprechend unterkühlt. „Ich möchte Ana nicht ausnutzen.“
    „Das tust du ganz bestimmt nicht. Sie ist schon ganz vernarrt in Deedee. In zwanzig Minuten hole ich dich ab.“
    Luc legte auf und stellte verwundert fest, dass sein Herz plötzlich bedenklich schnell schlug.
    Hattie musste ein weiteres Mal auf das schwarze Kleid zurückgreifen. Auf die Platinkette würde sie diesmal allerdings verzichten. Für ein Geschäfts essen musste sie sich nun wirklich nicht aufdonnern. Der orange-rote Schal und die einfachen Goldkreolen würden reichen müssen.
    Als Luc nach Hause kam, erwartete sie ihn bereits im Foyer.
    „Schläft Deedee schon?“, fragte er ein wenig enttäuscht.
    Hattie nickte, und so machten sie sich umgehend auf den Weg.
    Das Restaurant war elegant, aber gleichzeitig so gemütlich, dass Hattie sich sofort wohl fühlte. Während des Essens plauderten sie ausnahmslos über unverfängliche Themen. Erst nach dem Dessert zog Luc ein paar Papiere aus einer dünnen Ledermappe. „Meine Anwälte haben alles erledigt. Wenn du möchtest, kannst du gerne einen eigenen Rechtsberater einschalten. Ich weiß ja, wie schwer dieses Juristenchinesisch manchmal zu verstehen ist.“
    Hattie nahm die Papiere an sich und sah sie aufmerksam durch. Als sie auf Seite drei angelangt war, hob sie erstaunt die Brauen. „Hier heißt es, dass mir im Falle einer Scheidung eine Summe von fünfhunderttausend Dollar ausgezahlt wird.“
    Ungeduldig trommelte Luc mit den Fingern auf dem Tisch herum. Seine Haut zeichnete sich dunkel gegen das schneeweiße Tischtuch ab. „Findest du, dass das zu wenig ist?“
    „Ach, komm schon, Luc! Du schuldest mir keinen Cent. Ich will kein Geld von dir. Wenn du möchtest, kannst du gerne etwas Geld für Deedees Ausbildung beiseite legen. Aber diese Klausel hier muss gestrichen werden!“
    Luc reckte das Kinn. „Die Klausel bleibt. Wenn nicht, platzt unser Deal.“
    Verwirrt sah Hattie zu ihm auf. „Ich verstehe nicht ganz.“
    Er warf ihr einen finsteren, kämpferischen Blick zu. „Seit wir uns kennen, machst du mir meinen Reichtum zum Vorwurf. Aber jetzt benutzt du ihn, um jemanden zu schützen, den du liebst. Ich habe kein Problem damit. Aber ich kann es mir nicht leisten, dass nachher jemand behauptet, ich hätte dich mittellos auf die Straße gesetzt.“
    Mühsam schluckte Hattie ihren Ärger herunter. Er war stolz, viel stolzer noch, als sie bis jetzt gedacht hatte. Und nach allem, was er für sie getan hatte, schuldete sie ihm wenigstens dieses kleine Zugeständnis. Kurz entschlossen zog sie einen Stift aus ihrer Handtasche und begann, die gekennzeichneten Stellen zu unterschreiben.
    Luc legte seine Hand auf ihre. „Bist du sicher, dass du nicht vorher mit einem Anwalt sprechen willst?“
    Sie betete, dass er nicht spürte, wie sie unter seiner Berührung erzitterte. „Ja, ich bin sicher“, erwiderte sie mühsam.
    Er ließ sie los und beobachtete, wie sie eine Unterschrift nach der nächsten setzte.
    „Ist das alles?“, fragte sie schließlich und reichte ihm die Papiere zurück.
    „Das eine oder andere gibt es schon noch zu klären. Aber darüber würde ich lieber in Ruhe zu Hause sprechen.“
    „Oh.“ Worum mochte es ihm wohl gehen? Sex? Natürlich musste das Thema irgendwann aufkommen, schließlich wollten sie heiraten. Aber Hattie hatte gehofft, dass sie noch ein bisschen Zeit haben würde, sich Gedanken darüber zu machen. Es gab noch so viele Fragen, auf die sie keine Antwort hatte. War sie überhaupt bereit, auch in dieser Hinsicht seine Frau zu sein? Konnte sie von ihm verlangen, auf körperliche Befriedigung zu verzichten?
    Und warum machte sie sich überhaupt so viele Gedanken? Schließlich begehrte sie Luc doch. Trotzdem graute ihr vor dem bevorstehenden Gespräch.

5. KAPITEL
    Luc saß in alten Jeans und seinem ausgeblichenen Uni-T-Shirt auf dem Ledersofa und starrte geistesabwesend auf den schwarzen Fernsehbildschirm.
    Als sie zu Hause angekommen waren, hatte Hattie sich ein wenig Zeit erkauft, indem sie vorgeschlagen hatte, dass sie in bequemere Sachen schlüpfen sollten.
    Und nun saß er hier und haderte mit sich selbst. War er denn wahnsinnig geworden? Macht – von wegen! Welcher Mann hatte schon alles im Griff, wenn sein Verstand beschloss, die

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