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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maynard
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dann macht er dir einen Antrag, den einzigen seines Lebens, nebenbei bemerkt, und was tust du? Du lässt ihn sitzen! Weißt du eigentlich, wie sehr er dich geliebt hat? Er dachte, dass du genauso für ihn fühlst. Und das hätte jeder Mann geglaubt, so wie du dich verhalten hast. Wenn er dir so egal war, warum hast du ihn dann nicht verlassen, ehe er sein Herz an dich verloren hat?“
    Hattie sah betreten zu Boden. „Ich habe ihn nicht verlassen, weil ich ihn zu wenig geliebt habe“, sagte sie leise. „Luc war mein Ein und Alles.“
    „Was für ein Schwachsinn“, fauchte Leo und umfasste ihr Kinn, um sie zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen. „Wenn du ihn wirklich geliebt hättest, dann hättest du ihm so etwas niemals antun können.“
    „Aber das ist nicht wahr!“, rief Hattie. „Im Gegensatz zu ihm war mir einfach nur bewusst, dass das mit uns auf lange Sicht nicht funktionieren konnte. Ich war nicht die Richtige für ihn! Eigentlich habe ich ihm einen Gefallen damit getan, ihn zu verlassen.“
    Leo ließ sie los und lehnte sich wieder zurück. „Und was machst du dann hier? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was passiert, wenn er sich wieder in dich verliebt? Oder wenn ihm das Baby ans Herz wächst? Wirst du ihm dann wieder das Herz aus der Brust reißen?“
    Hattie schloss die Augen und schluckte schwer. Leos Worte trafen sie hart und gaben ihrem schlechten Gewissen neue Nahrung. „So weit wird es nicht kommen“, flüsterte sie.
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?“, fragte Leo ruhig. „Kein Mann vergisst seine erste große Liebe. Hast du dich noch nie gefragt, warum er sein ganzes Leben auf den Kopf stellt, nur um dir zu helfen?“
    „Doch. Ich glaube, dass er die Gelegenheit nutzen will, um es mir heimzuzahlen. Ich weiß, dass ich ihm wehgetan habe. Und das hier ist seine Chance, endlich Kontrolle auf mich und meine Entscheidungen auszuüben. Er will sich nicht in mich verlieben. Er will ein für alle Mal mit mir abschließen. Und er hat mir mehr als einmal deutlich gemacht, dass er nichts mehr für mich empfindet.“
    Leo schüttelte ungläubig den Kopf. „Du hast wirklich keinen blassen Schimmer von Männern, Herzchen. Wenn er tatsächlich so etwas gesagt hat, dann macht er sich selbst etwas vor. Und zwar gewaltig.“
    Luc kam an diesem Abend unerwartet früh nach Hause. Hattie saß noch auf dem Bett in ihrem Schlafzimmer und spielte mit Deedee. Das Gespräch mit Leo hatte sie durcheinander gebracht, und dass sie jetzt auch noch zum ersten Mal seit Tagen mit Luc würde reden müssen, machte sie noch nervöser. In der letzten Woche hatten sie einander keine zehn Minuten zu Gesicht bekommen.
    Mit müdem Blick betrat er das Schlafzimmer und setzte sich auf die Bettkante. Deedee lachte ihn an und krabbelte auf ihn zu. „Na, du Zwerg, was hast du heute wieder alles angestellt?“, fragte Luc und hob sie hoch.
    Die Kleine krähte begeistert und ließ sich von Luc auf den Bauch küssen.
    Bei dem Anblick wurde Hattie ganz warm ums Herz. „Sie mag dich sehr“, bemerkte sie.
    Luc warf ihr einen Blick zu. „Das beruht auf Gegenseitigkeit.“
    Mit einem Mal waren Leos Worte wieder da: Was, wenn ihm das Baby ans Herz wächst? Vorher hatte sie über dieses Thema nie nachgedacht. Doch jetzt hatte Lucs Bruder ernsthafte Zweifel in ihr geweckt.
    Luc ließ das Baby wieder herunter, das sich sofort seinem Lieblingsplüschtier zuwandte, und fragte Hattie: „Und wie war dein Tag?“
    Sein Versuch, Small Talk zu betreiben, irritierte Hattie. „Heute Morgen sind die Möbel fürs Kinderzimmer gekommen. Deedee hat schon zweimal in ihrem neuen Bett geschlafen. Es scheint ihr zu gefallen.“
    „Gut.“ Es folgte eine lange, unangenehme Stille. „Bist du bereit für das kommende Wochenende? Brauchst du noch irgendetwas?“
    Hattie richtete sich auf. „Nein, soweit ist alles in Ordnung. Ana hat mir viel geholfen.“
    „Und das Kleid?“
    „Gestern habe ich endlich das Richtige gefunden. Ich hoffe, es ist angemessen.“
    „Bestimmt.“
    Hattie seufzte. Wenn das so weiterging, würden sie gleich übers Wetter reden. Sie beschloss, das Thema zu wechseln. „Leo ist heute vorbeigekommen.“
    Luc fuhr zusammen. „Und was wollte er?“
    „Herausfinden, was los ist. Er wusste weder, dass du mich heiratest, noch, dass ein Kind im Spiel ist. Sonderlich glücklich war er nicht darüber.“
    Luc zuckte mit den Schultern, doch seine Miene wirkte ganz und gar nicht gleichmütig. „Es spielt keine Rolle,

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