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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maynard
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verwöhnten.
    Doch vier Tage vor der Hochzeit klopfte das nächste Problem an die Haustür. Es war Mittag, und Sherman war im Garten zugange, während Ana das Essen vorbereitete. Also öffnete Hattie selbst die Tür.
    Sie erkannte den Mann auf der Vortreppe sofort, obwohl sie ihn seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte. „Leo“, murmelte sie bekümmert. „Möchtest du hereinkommen?“
    „Na, das ist ja eine nette Überraschung“, sagte Lucs Bruder feixend. „Und, wie fühlt sich das Leben als Hausherrin so an?“
    Sie ignorierte seinen Sarkasmus. Also erinnerte er sich an sie – und wie sie befürchtet hatte, nicht im Guten. „Luc ist nicht zu Hause.“
    Leo verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. „Macht nichts. Ich bin ja auch deinetwegen gekommen.“ Er war von einschüchternder Statur, doch seine Muskeln konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sein Verstand seine wahre Stärke war. Früher auf dem College hatte er manchmal mit Hattie geflirtet, um seinen Bruder zu ärgern. Doch jetzt lag kein Funken Charme in seinem harten Blick.
    „Wie hast du von mir erfahren?“, fragte Hattie.
    „Gar nicht. Aber mir war klar, dass irgendetwas im Busch ist. Mein Bruder benimmt sich seit einer Weile ausgesprochen merkwürdig. Und jetzt weiß ich auch, warum.“
    Ana erschien in der Halle und trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. „Mr Leo, wie schön, dass Sie uns besuchen kommen!“ Dann wandte sie sich an Hattie. „Wenn Sie sich auf die hintere Veranda setzen möchten, könnte ich Ihnen eine Kleinigkeit servieren.“
    Leo warf der Haushälterin sein gewinnendstes Lächeln zu. „Das klingt wunderbar, Ana! Ich habe den ganzen Tag lang noch nichts gegessen.“ Dann musterte er Hattie kühl und abschätzend. „Ms Parker und ich haben uns lange nicht mehr gesehen und wollen einiges bereden.“
    Auf dem Weg durchs Haus spürte sie, wie sich seine Blicke in ihren Nacken bohrten. Natürlich hatte sie nicht erwartet, dass er sie herzlich in der Familie willkommen heißen würde. Aber mit einer solchen Abneigung hatte sie dann auch wieder nicht gerechnet.
    Auf der Veranda ließen sie sich in den bequemen Gartenstühlen nieder, und kurz darauf erschien Ana mit Kaffee und einem Teller selbst gebackener Kekse.
    „Ich nehme das Babyfon mit in die Küche, damit Sie ungestört plaudern können, Hattie“, erklärte sie noch, ehe sie wieder im Haus verschwand.
    Leo wurde kreidebleich. Kaum war die Haushälterin außer Hörweite, zischte er: „Luc hat ein Kind?“
    „Nein, natürlich nicht. Jedenfalls nicht so, wie du denkst. Er hat dir noch immer nichts über meine Situation erzählt, oder?“
    Leo schüttelte den Kopf. „Bis jetzt wusste ich nur, dass ich am vierzehnten im Smoking bei seiner Hochzeit auftauchen soll.“
    „Oh!“
    „Wenn du mich also freundlicherweise aufklären würdest, was hier vor sich geht!“
    „Tut mir leid, dass er dir nichts erzählt hat. Aber das war mein Fehler.“ In der Kurzfassung erklärte sie Leo, was in den letzten zwei Monaten vorgefallen war. „Und Luc war der Meinung, dass wir besser niemandem erzählen, dass diese Ehe eine Farce ist, bis die Sorgerechtsfrage geklärt ist“, schloss sie ihren Bericht.
    Leo biss in ein Plätzchen und musterte Hattie aufmerksam, während er langsam und gründlich kaute. „Vertrau mir, Hattie, das war nicht der Grund, warum er mir das Ganze verschwiegen hat. Er kennt mich einfach gut genug, um zu wissen, dass ich versucht hätte, ihm diese Schnapsidee auszureden.“
    Hattie wurde bang ums Herz. Sie wusste, wie nahe sich die Brüder standen. Würde Leo diese Ehe immer noch verhindern können?
    Sie legte die Hände auf die Tischplatte, sodass nicht auffiel, wie sehr sie zitterten. „Bitte, tu das nicht! Falls du Angst um Lucs Vermögen hast, kann ich dir versichern, dass wir einen hieb- und stichfesten Ehevertrag haben.“
    Leo schnaubte herablassend. „Ich bitte dich, Hattie. Wir wissen beide, dass du auf Lucs Geld pfeifst.“
    „Aber womit hast du dann ein Problem?“ Hattie bemerkte den scharfen Unterton in ihrer Stimme, doch das war ihr egal. Was musste Leo Cavallo seine aristokratische Adlernase auch in Angelegenheiten stecken, die ihn rein gar nichts angingen?
    Leo beugte sich vor und sah ihr in die Augen. Sein Blick war anklagend, und er sprach leise und drohend. „Vor zehn Jahren hättest du meinen Bruder fast zerstört, Hattie. Du hast zugelassen, dass er sich Hals über Kopf in dich verliebt. Und

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