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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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gewesen wäre, hätte er vermutlich gelacht.
    Fragend sah Lauren Jason an. „Was soll ich sagen, wenn jemand den Hochzeitstermin wissen will?“
    Obwohl es noch nicht einmal sieben Uhr morgens war, fühlte Jason sich verspannt. Er kreiste mit den Schultern, um die Muskeln zu lockern. „Sag doch, dass deine Mutter die Hochzeit plant. Oder dass wir Schwierigkeiten haben, einen Tag zu finden, an dem wir beide Zeit haben. Oder dass wir sowieso nach Las Vegas fliegen und von uns hören lassen, sobald wir verheiratet sind.“
    Lauren nahm den Ring heraus und hielt ihn hoch, dass er in der Morgensonne glitzerte und funkelte. „Du bist wirklich gut im Lügen.“
    Im Lügen? Eigentlich war Jason stolz auf seine Wahrheitsliebe, auch wenn die Tatsachen manchmal etwas … zurechtgefeilt werden mussten. „Ich bin eben ein Werbefachmann und lasse meine Fantasie spielen.“
    Lauren schwieg, doch ihr war anzusehen, was sie dachte: Nämlich dass Jason in erster Linie sich selbst etwas vormachte.
    Nach der warmen Dusche hing noch immer Dampf in der Luft, als Lauren das Frotteetuch fester um sich zog und eilig zum Telefon lief. Atemlos griff sie nach ihrem Handy, das auf dem Nachttisch lag. Von ihren langen Haaren tropfte das Wasser. „Hallo?“
    Mit völlig überdrehter Stimme meldete sich ihre Mutter. „Lauren, Tante Elizas Anwalt hat mich gerade angerufen.“
    Lauren ließ sich auf die Bettkante sinken und schalt sich selbst dafür, dass sie nicht auf die Nummer des Anrufs geachtet hatte. „Warum redet er mit dir statt direkt mit mir?“, fragte sie.
    Stimmte vielleicht irgendetwas mit dem Nachlass nicht? Das Geld, das Tante Eliza ihr vererbt hatte, war längst auf Laurens Konto eingegangen – und von ihrem Buchhalter unterschlagen worden.
    „Weil er dich nicht erreicht hat. Wo bist du denn?“
    „Ich bin geschäftlich unterwegs, aber ich habe mein Handy an und checke regelmäßig meine E-Mails. Aber gut, ich rufe ihn an. Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast.“ Lauren hoffte, dass das Gespräch damit beendet war.
    „Schätzchen, er sagt, du steckst finanziell in Schwierigkeiten.“
    Sorgfältig wog Lauren jedes Wort ab. Ihre Eltern waren reich, und sie halfen ihr gern und großzügig, was aber stets mit Bedingungen verknüpft war. Außerdem wollte Lauren nicht zu den jungen Menschen gehören, die immerzu den Eltern auf der Tasche lagen, ohne selbst etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen. „Im Augenblick ist es etwas eng, aber das kriege ich schon wieder hin.“
    „Die meisten Neugründungen scheitern im ersten Jahr, ist dir das eigentlich klar?“ Deutlich war das Klimpern der Perlenkette zu hören.
    „Weiß ich doch, Mutter“, sagte sie und hoffte inständig, dass ihre Firma nicht dazugehören würde. „Also, nochmals danke für deinen Anruf.“
    Doch Jacqueline ließ nicht locker. „Ich sage meinem Buchhalter, dass er sich mit dir in Verbindung setzt. Denk daran, dass du dein Handy immer bei dir hast.“
    „Nicht nötig, Mom, ich komme allein klar.“ Ja, sie würde es schaffen. Fröstelnd zog sie ihr Badetuch enger um sich.
    „Liebling, du konntest noch nie gut mit Geld umgehen, wenn ich dich erinnern darf.“
    Lauren biss sich auf die Lippe. Warum schaffte es ihre Mutter immer wieder, ihr wehzutun?
    Unbeirrt fuhr Jacqueline fort: „Weißt du noch, wie du deine ganzen Ersparnisse für eine Uhr ausgegeben hast?“
    „Mom …“, begann Lauren verzweifelt – dabei hätte ihr klar sein müssen, dass alles nur schlimmer wurde, wenn sie sich aufs Argumentieren einließ. „Damals war ich in der dritten Klasse. Außerdem habe ich nur ausgegeben, was in meinem Sparschwein war.“
    Am anderen Ende der Leitung schien ihre Mutter zu schluchzen. „Ach so? Woher soll ich das wissen? Ich meine es ja nur gut mit dir.“ Als sie weitersprach, zitterte ihre Stimme. „Auf jeden Fall musst du deswegen nicht gleich auf mich losgehen. Du bist genau wie dein Vater, immer drischst du auf mich ein, egal, was ich tue.“
    „Mom, es tut mir leid …“
    „Na ja, schon gut. Wenigstens weiß ich, wohin ich mich zurückziehen kann. Habe ich dir schon von meinem neuen Ferienhaus erzählt?“
    Mit geschlossenen Augen beschränkte Lauren sich aufs Zuhören und machte ab und zu Hm und Oh. Obwohl es noch nicht einmal Mittag war, fühlte sie sich erschöpft. Die Stimmungsschwankungen ihrer Mutter waren entsetzlich anstrengend.
    Detailreich schilderte Jacqueline die Vorteile ihres neuen Domizils. In der bisherigen Ferienanlage

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