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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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„Was soll denn das?“
    „Henry hat mir erlaubt, die Pferde in eurer Scheune unterzustellen, solange ich hier arbeite. Und da du gern reitest und ich auch, können wir hin und wieder zusammen ausreiten.“
    Oh, nein! „Das werde ich kaum schaffen. Ich habe einfach zu viel zu tun.“
    „Aber du musst dir auch mal eine Auszeit gönnen.“ Er kletterte von dem Zweispänner, öffnete das große Scheunentor und stieg wieder auf den Sitz. Dabei stieß er gegen Sabrina, die die Pelzdecke abgeworfen hatte und unter der Berührung erschauerte. Ein kurzes Schnalzen, und die beiden Stuten gingen in die Scheune. Überrascht sah Sabrina sich um. Von den vier Boxen waren zwei hergerichtet, und es roch nach Heu, Hafer und frischen Holzspänen. „Wann hast du das denn gemacht?“ Sie stieg aus.
    „Henry und ich haben hier aufgeräumt, nachdem wir von unserem Ausflug zur Mine zurück waren.“
    Sie hatte sich schon gewundert, wohin die beiden Männer verschwunden waren. „Aber normalerweise legt sich Grandpa doch am Nachmittag hin.“
    „Das macht er nur, weil er nicht weiß, was er sonst tun soll.“ Geschickt löste Gavin das Zaumzeug.
    Das Dämmerlicht in der Scheune schuf eine intime Atmosphäre, was Sabrina gar nicht gefiel, vor allem seit sie ihr Feindbild von Gavin nicht mehr problemlos aufrechterhalten konnte. „Wieso? Du hast doch die Liste gesehen und weißt, wie viel noch zu tun ist.“
    „Das ist alles viel zu anstrengend für ihn. Er mag es nur noch nicht eingestehen.“
    „Aber Ställe ausmisten ist auch keine leichte Arbeit.“
    „Stimmt.“ Er warf ihr ein kurzes Lächeln zu, das sie wieder vollkommen aus der Fassung brachte. „Er hat sich um das Zaumzeug und die Sättel gekümmert, während ich mir die Boxen vorgenommen habe.“
    Wieder wunderte sie sich über seine Rücksichtnahme. So ein Mann konnte doch kein Schwindler sein. Sie trat dicht an das andere Pferd heran, nahm ihm das Zaumzeug ab und hängte es an die Wand. Dann reichte Gavin ihr eine Bürste, und während sie die Stute striegelte, sah sie immer wieder verstohlen zu ihm hinüber. Mit langen Strichen striegelte Gavin die glänzende Mähne des Pferdes und kraulte es zwischendurch immer wieder zwischen den Ohren.
    Ob er auch mit Frauen so zärtlich umging?
    Schnell schob sie den verwirrenden Gedanken beiseite. Gavin wusste die Pferde genauso gut zu behandeln, wie er mit ihrem Großvater umging. Aber vielleicht war das alles nur gespielt? War nur eine Taktik, um das zu erreichen, was er sich vorgenommen hatte? Doch Schluss jetzt, sie musste sich selbst auf andere Gedanken bringen. „Und deine Zwillingsbrüder Blake und Guy sind ein Jahr älter als du, und Trevor ist ein Jahr jünger?“
    „Ja.“ Er beugte sich vor, um die Hufe seines Pferdes zu reinigen, und Sabrina konnte nicht anders, sie musste seine muskulöse Rückseite bewundern. Donnerwetter … Dann richtete er sich auf, und sie tat so, als betrachte sie interessiert die Staubteilchen, die im Dämmerlicht tanzten. Wieder bückte er sich und kümmerte sich jetzt um die Hufe ihrer rotbraunen Stute. Dann führte er sein Pferd in die erste Box und sie den Fuchs in die zweite. Die Pferde fingen sofort an zu saufen.
    „Verstehst du dich gut mit deinen Brüdern?“
    „Ja, ganz gut.“
    „Und dann gibt es noch Melissa und Erica Prentice. Aber die ist keine Jarrod, oder?“
    „Eigentlich schon, denn wir haben denselben Vater. Aber er hat sie zu Lebzeiten nie als Tochter anerkannt.“
    „Und? Magst du sie?“
    „Ja, sie ist ganz nett.“
    „Aber?“
    Er warf die Bürsten in eine Kiste. „Unmittelbar nach Moms Tod hatte mein Vater eine Affäre mit ihrer Mutter.“
    „Und das nimmst du ihm übel? Weil du deine Mutter geliebt hast?“
    „Mir ist das alles egal.“
    Aber es war ihm nicht egal, das erkannte sie an seiner verkrampften Haltung, als er die Kiste und die Decken in die Sattelkammer trug. Sie folgte ihm. Durch ein kleines Fenster fiel diffuses Licht, und es roch nach Leder und diesem ganz bestimmten Fett, das schon ihre Großmutter früher für das Zaumzeug benutzt hatte. „Gavin, vielleicht wollte dein Vater sich damit nur beweisen, dass er noch lebte, dass er nicht mit ihr gestorben war.“
    Er ließ die Decken auf das zerschlissene Sofa fallen. „Du schließt wohl von dir auf andere. Vielleicht brauchst auch du jemanden, der dir beweist, dass du trotz des Todes deines Mannes noch am Leben bist.“
    Diese Spitze kam so unerwartet, dass Sabrina zusammenzuckte. „Aber hier

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