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Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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daß es wirklich so einfach sein soll. Sie sagen, Sie wollen mich umwerben, mich umschmeicheln, doch ich sage Ihnen noch einmal in aller Deutlichkeit, daß ich nicht die Absicht habe, zu heiraten.«
    »Abgemacht, wir werden nicht von Heirat sprechen«, sagte er beschwichtigend. »Genau wie Sie suche ich eine Begleitung für die Nächte. Ich stehe Ihnen zu Diensten. Wir werden diese Nächte so verbringen, wie Sie es wünschen. Alles, was ich von Ihnen erbitte, ist, daß Sie Ihre nächtlichen Abenteuer mit mir gemeinsam bestehen.«
    »Sind Sie sich ganz sicher, daß Sie ansonsten keine Gegenleistung für Ihre mitternächtliche Begleitung erwarten?«
    »Das ist alles, was ich im Moment fordere. Der Rest bleibt dem Schicksal überlassen. Wir werden Spiele spielen, Victoria. Gefährliche Spiele. Andere Spiele als die, die Sie bisher gespielt haben.«
    Sie sah zu ihm hinauf, fasziniert von der Selbstsicherheit, die in seinen Augen lag, und gebannt von dem dunklen Versprechen seiner Worte. Victoria wußte, daß sie fliehen sollte, doch ebensowenig konnte sie der Verlockung widerstehen, wie sie hätte zum Mond fliegen können.
    Nach wie vor spürte sie seine Hand unter ihrer Brust, und plötzlich verlangte es sie zu wissen, wie es wäre, wenn er seine langen Finger hinaufgleiten ließe, um ihre Brustwarzen zu berühren. Sie erschauderte.
    Wieder einmal schien Lucas ihre Gedanken zu lesen. Langsam bewegte er seine Hände, bis er ihre Brüste umfaßt hielt. Die Hitze seiner Handflächen drang durch die Weste und das Hemd, und während sie einen leichten Aufschrei unterdrückte, hielt sie ihn fest umklammert.
    Bevor sie noch die Kraft aufbrachte zu protestieren, waren Lucas’ Hände wieder hinabgewandert und umfaßten nun ihre Taille. Sie war atemlos, erfüllt von dem drängenden Wunsch nach weiteren verbotenen Berührungen.
    »Nun, Victoria? Einverstanden? Werden Sie tagsüber die Lady spielen und nachts meine Gefährtin sein? Wird es mehr solcher Nächte wie heute geben?«
    »Ich dachte, Ihnen mißfällt diese Art der nächtlichen Unterhaltung?«
    »Ich muß zugeben, daß ich zunächst erstaunt war ob Ihrer Kühnheit und Ihres Wagemuts, doch inzwischen habe ich mich von der Überraschung erholt, und es will mir scheinen, daß die Nächte mit Ihnen weitaus amüsanter sind als diejenigen, die ich in meinen Clubs oder in Gesellschaft der langweiligen jungen Damen auf dem Heiratsmarkt verbringe«, versicherte ihr Lucas.
    Sie zögerte, doch zugleich fühlte sie, wie sie über den Rand einer sehr hohen Klippe rutschte. »Es muß unser Geheimnis bleiben«, warnte sie. »Niemand darf jemals etwas davon erfahren. Wenn meine Tante von meinem Treiben erführe, wäre sie außer sich vor Sorge. Außerdem darf sie keinerlei öffentliche Demütigungen wegen meines Handelns erfahren. Sie war sehr gut zu mir, und ich schulde ihr mehr, als ich ihr jemals werde geben können.«

»Ihre Geheimnisse werden bei mir sicher sein. Sie haben mein Wort«, stimmte Lucas zu.
    Sie glaubte ihm. Victoria wußte, daß sie sich auf das Wort dieses Mannes verlassen konnte. Er würde nichts in den Clubs oder Salons ausplaudern. Auf den Bällen und Soireen, auf denen man sich unweigerlich begegnete, würde er sie lediglich mit der gebührenden Höflichkeit behandeln. »Oh, Lucas, es würde mir allergrößtes Vergnügen bereiten, mit Ihnen die Nächte zu erforschen.«
    Sein Mund näherte sich dem ihren. »Sag ja, Victoria. Sag, daß du mein Angebot annehmen wirst.«
    »Ich muß darüber nachdenken. Es handelt sich um eine wichtige Entscheidung, so daß ich Zeit brauche, um in Ruhe darüber nachzudenken.«
    »Darf ich morgen bei Ihnen und Ihrer Tante vorstellig werden? Sie können mir dann Ihre endgültige Entscheidung mittei-len.«
    Sie atmete tief ein und wußte, dieses war der Anfang. »Sie vergeuden keine Zeit, Graf.«
    »Ich war nie der Typ, der Zeit vergeudet.«
    »Sehr gut. Sie dürfen uns aufsuchen.« Sie preßte ihre Arme kurz an seinen Hals und wußte bereits, wie ihre Antwort lauten würde. Dann ließ sie von ihm ab, da sie von plötzlicher Nervosität, gar Schüchternheit ergriffen wurde. Sie sah hinauf zu den dunklen Fenstern des Hauses. »Ich muß jetzt hineingehen. Und Sie müssen schnell zur Kutsche der Lyndwoods zurück. Sie werden sich bereits fragen, was mit Ihnen geschehen ist.«
    »Ich werde ihnen einfach erzählen, daß es gewisse Schwierigkeiten beim Übersteigen der Gartenmauer gegeben hat«, sagte er lässig.
    Höflich beugte er sich

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