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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Kim gewagt hätte. »Wissen Sie… Die Tutopaner neigen dazu, sich Schiffe anzueignen. Was nicht heißen soll, daß sie aggressiv sind.
    Aber für gewöhnlich verlassen Besucher das Doppelsternsystem erst, nachdem sie für eins der Kartellhäuser gearbeitet haben. Mit
    ›Kartell‹ ist jenes Konglomerat gemeint, das die Nabe verwaltet und als Sicherheitstruppe für die Häuser fungiert.«
    »Wir wollen uns von der Nabe fernhalten«, sagte Janeway und rutschte ein wenig zur Seite. »Gibt es im sekundären System jemanden, mit dem wir verhandeln können?«
    In Neelix’ Augen funkelte es. »Sie könnten praktisch alles bekommen, wenn Sie als Gegenleistung dafür Ihren Trick mit dem Beamen anbieten.«
    »Wir dürfen keine technologischen Kenntnisse vermitteln«, erwiderte Janeway. »Es wäre ein direkter Verstoß gegen die Erste Direktive.«
    »Ach, das schon wieder.« Neelix musterte die Kommandantin ernst. »Sie sollten sich ab und zu gestatten, die Sache mit der Direktive zu vergessen. Gelegentlich stellt sie ein erhebliches Hindernis dar.«
    Janeway winkte sofort ab. »Ich habe versucht, es Ihnen zu erklären, Neelix. Wir dürfen anderen Völkern keine technischen Dinge überlassen, weil es dadurch zu Veränderungen der natürlichen Entwicklung käme. Bestimmt läßt sich unser Ziel auch anders erreichen.«
    »O ja, natürlich«, pflichtete ihr Neelix bei. »Es hängt ganz davon ab, wieviel Sie zahlen wollen.«
    Chakotay sah zum Hauptschirm, der die beiden Sonnen des Tutopa-Systems zeigte. Sie wurden allmählich größer. »Was ist die tutopanische Währung?«
    »Genau darin besteht eine der hiesigen Besonderheiten.« Neelix beugte sich erneut vor. »Es ist einer der Gründe dafür, warum ich nie hierhergekommen bin. Die Geschäfte der Häuser betreffen vor allem Informationen: Pläne, technische Entwürfe, Formeln und so weiter. Ich habe mich immer mit wesentlich banaleren Angelegenheiten beschäftigt.«
    »Wir beabsichtigen nicht, mit den Häusern oder dem Kartell zu verhandeln«, wiederholte Janeway geduldig. »Wir bemühen uns vielmehr, möglichst unauffällig zu bleiben.«
    »Sie brauchen sich gar nicht zur Nabe zu begeben. Auch im sekundären System gibt es Niederlassungen der Häuser…«
    Neelix brach ab, als er den Gesichtsausdruck der Kommandantin bemerkte. Er hob die Hände. »Sie haben recht, Captain. Es existieren andere Möglichkeiten, die weniger Aufsehen erregen.
    Genutzt werden sie vor allem von gewissen… Randgruppen, die ihre Geschäfte auf der dunklen Seite der Monde tätigen.«
    »Auf der dunklen Seite der Monde?« wiederholte Janeway verwundert.
    Paris drehte den Kopf. »Klingt ganz nach dem Schwarzmarkt.«
    »Sind die Aktivitäten der ›Randgruppen‹ illegaler Natur?«
    fragte Janeway.
    »Das Gesetz in Tutopa ist gleichbedeutend mit dem Kartell«, antwortete Neelix und zuckte mit den Schultern. »Die Dunklen sind Freiwild für die Vollstreckerpatrouillen, aber ich glaube, wir brauchen in dieser Hinsicht nichts zu befürchten. Ihre Schiffe sind ein ganzes Stück kleiner als Ihres.« Neelix verbesserte sich rasch:
    »Als unseres .«
    »Wie stellt man einen Kontakt zu den ›Dunklen‹ her?«
    erkundigte sich Chakotay.
    Neelix gestikulierte vage. »Wie ich schon sagte: Ich bin nie im Tutopa-Doppelsternsystem gewesen…«
    Der am Navigationspult sitzende Paris schnaubte abfällig. »Und angeblich kennen Sie sich gut in diesem Quadranten aus…«
    Tuvoks Brauen zogen sich zusammen – das einzige Zeichen des Mißfallens, das er sich erlaubte. Kim vermutete, daß der Vulkanier den Navigator gern getadelt hätte.
    »Haben Sie etwas zu sagen, Lieutenant?« fragte Janeway mit einer Schärfe, die Kim überraschte.
    Paris sah auf den Navigationsmonitor, so als müßte er sich um wichtigere Dinge kümmern. »Wenn Sie mich fragen… Dieser Ort sieht aus wie der Sassaniwanische Übergang – das
    Doppelsternsystem zwischen den stellaren Territorien der Ferengi und Cordowianer. Dabei handelt es sich um ein wichtiges Handelszentrum, und im sekundären System – vor allem in den Asteroidengürteln – gibt es einen florierenden Schwarzmarkt.«
    »Soll das heißen, Sie standen mit dem sassaniwanischen Schwarzmarkt in Verbindung?« fragte Janeway.
    »Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, wovon ich rede.«
    Janeway sah von Chakotay zu Tuvok. »Was meinen Sie?«
    »Im sekundären System befindet sich ein Asteroidengürtel«, stellte der Vulkanier fest. »Allerdings ist dies nicht der Sassaniwanische

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