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Verleumdung

Verleumdung

Titel: Verleumdung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Vad Bruun , Benni Boedker
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Firaz auf die Rückbank und setzte sich neben ihn. Lex fuhr auf die Straße und den Anweisungen von Firaz folgend Richtung Norden. Sie bogen in einen holprigen Waldweg ein und nahmen eine weitere Abzweigung. Zwischendurch kamen sie an einigen kleineren Höfen vorbei. Jonas wurde allmählich unsicher, wo Firaz sie hinführen wollte. Als sie einen kleinen Feldweg erreicht hatten und keine bewohnten Häuser mehr zu sehen waren, versuchte Firaz sich zu wehren.
    Er warf sich mit aller Kraft auf Lex, und das Auto scherte scharf nach rechts aus und schlitterte gefährlich nahe an einem alten Autowrack vorbei. Lex schrie auf, konnte den Wagen jedoch wieder unter Kontrolle bringen.
    Jonas schlug Firaz so brutal mit der Pistole ins Gesicht, dass die Haut aufplatzte, er vor Schmerz aufstöhnte und sich an die Wange fasste.
    »Ich werde stillsitzen, verdammt. Wir müssen nach da drüben.«
    Er zeigte auf ein Gebäude am Ende des Feldwegs, eine Ruine direkt am Waldrand. Lex lenkte das Auto über den matschigen Boden bis zum Haus. Der am stärksten mitgenommene Teil des Gebäudes schien eine Art Garage zu sein. Firaz nickte in deren Richtung, als sie aus dem Auto ausgestiegen waren.
    Jonas reichte Lex die Pistole und ging hinein, um das Gebäude zu untersuchen. Er versank tief in dem Matsch auf dem Hof. Als er sich bis zum Eingang vorgekämpft hatte, sah er in einen großen, düsteren Raum. Innen roch es stechend nach Schimmel, und an der einen Wand konnte er alte Möbel ausmachen. Der Rest des Raums schien mit kaputten Fahrrädern, schwarzen, fast aufgelösten Plastiksäcken und anderem Müll vollgestopft. An einigen Stellen drangen ein paar Sonnenstrahlen durch das weggefaulte Dach.
    Es war der richtige Ort, das wusste Jonas sofort. Er erkannte den Geruch der Waren wieder, die Firaz geliefert hatte. Er musste zugeben, dass dieser Ort ein ideales Versteck war. Hier hatte schon seit vielen Jahren niemand mehr gewohnt.
    Er entdeckte einen alten Gartenstuhl mit Metallgestell. Der Sitz bestand aus jenen dünnen Gummischnüren, auf denen er damals im Garten schon als Kind nicht gern gesessen hatte. Er erinnerte sich noch genau an das Gefühl der roten Striemen auf den Oberschenkeln. Dann räumte er die Ecke frei, die am weitesten vom Eingang entfernt lag, und stellte den Stuhl an die Wand.
    Er ging zum Eingang zurück und winkte Lex und Firaz herein. Mittlerweile fühlte er sich sicher und professionell. Genau auf diesem Gebiet war er schließlich Experte. Jonas band Firaz am Stuhl fest. Und Lex bohrte ihm den Lauf der Pistole in die Schläfe.
    Anschließend untersuchte Jonas die Umgebung des Hauses. Er wurde schnell fündig, an einer Stelle, an der erst kürzlich gegraben worden war. Dort lagen Firaz’ Waren, in Plastiktüten und Zeitungspapier gewickelt, im Waldboden vergraben. Niemand, der nicht genau wusste, wonach er suchen musste, würde hier etwas finden.
    Er rief es Lex triumphierend zu.
    »Seid ihr euch darüber im Klaren, was passiert, wenn ihr die Sachen anrührt?«
    Firaz’ Stimme war schrill.
    »Ich stecke doch nicht allein dahinter, verdammt. Die Sache ist viel größer, als ihr ahnt. Es gibt da jemanden, der nicht mit sich spaßen lässt, kapiert?«
    Lex ging in die Hocke, mit dem Gesicht ganz nah an dem von Firaz.
    »Und du glaubst, wir könnten nicht mit den großen Jungs spielen? Du bist doch der Einzige, den wir zu nichts gebrauchen können. Dein Lager haben wir. Jetzt brauchen wir nur noch deine Kontakte, und dann kannst du dich aus dem Staub machen.«
    Er spuckte ihr ins Gesicht.
    »Vergiss es, du Schlampe. Wenn ihr mir etwas antut, wird er es euch tausendfach zurückzahlen.«
    18
     
    B ist du noch da?«, flötete Veronica. »Mach weiter. Deine Hand streichelt meinen Oberschenkel. Jetzt gleitest du bis nach ganz oben und spielst mit deinem Finger daran herum. Und jetzt mehr!«
    Kevin Love grunzte zurück. Allmählich war sein Stöhnen ebenfalls tiefer und leidenschaftlicher geworden. Sein Körper war mittlerweile so warm und entspannt, dass ihm das Telefon beinahe aus der Hand geglitten wäre. Er wandte sich ein wenig um und sah kurz zu der Masseuse auf, die intensiv und gezielt seinen Rücken bearbeitete, ohne seinen Blick zu beachten. Ihre Körperformen waren füllig und aufreizend, so dass er sie im ersten Moment fast für eine Prostituierte gehalten hätte. Aber sie massierte ihn gekonnt und professionell im Wellnessraum neben dem Schwimmbecken des D’Angleterre. Sie wusste, was sie tat, und falls sie doch

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