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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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verliebt bin und ihm lieber aus dem Weg gehe.“
    „Wahrscheinlich denkt er sich, dass du ihm nicht traust.“
    Daisy traute weder Alex noch sich selbst. Die Anziehungskraft zwischen ihnen war immer noch da, das hatten sein Kuss und ihre Reaktion bewiesen. Beides hatte sie Cal verschwiegen; manche Dinge blieben besser ungesagt. „Es … es wird schon klargehen“, murmelte sie.
    Er musterte sie schweigend, und unter seinem Blick wurde ihr unbehaglich. Als Fotograf sah er so manches, was anderen entging.
    „Sind es lediglich Hormone, oder steckt mehr dahinter?“, fragte er schließlich.
    „Rede keinen Unsinn! Ich … ich bin nur neugierig auf seine Arbeit als Architekt, das ist alles.“
    „Erzähl mir nichts.“
    „Wirklich.“ Daisy sah ihm fest in die Augen. „Ich würde Charlies Zukunft nie aufs Spiel setzen, das weißt du.“
    „Vergiss es nur nicht.“
    „Hältst du mich für einen Schwachkopf?“
    „Das nicht, nur …“ Er zuckte mit den Schultern. „Du musst es schließlich wissen.“
    „Im Übrigen …“, sie kaute an der Unterlippe, „…wäre es nicht schlecht, etwas mehr über ihn zu erfahren. Sollte Charlie später einmal Fragen stellen“, fügte sie hinzu.
    Cal zog die Brauen hoch. „Das ist allerdings ein echtes Plus“, bemerkte er ironisch.
    Daisy legte eine Hand auf seinen Arm. „Hör auf, dir Gedanken zu machen, Cal.“
    „Das versuche ich.“ Er ging zur Haustür, wo er sich noch einmal umdrehte. „Du sagst, die beiden sind sich nie begegnet?“
    „Nie!“
    „Irgendwann …“
    „Irgendwann wird es wohl dazu kommen, aber bis dahin ist noch viel Zeit. Im Moment ist Charlie zu klein und zu verletzlich; ich lasse nicht zu, dass Alex ihm wehtut. Darüber haben du und ich oft genug miteinander geredet.“ Sie lächelte. „Charlie hat einen Vater – dich. Er braucht keinen zweiten.“
    „Dad!“, rief der Kleine wie auf Kommando. „Kommst du endlich?“
    Daisy grinste. „Beeil dich, Dad, lass ihn nicht warten. Und hör auf, dir Sorgen zu machen. Ich weiß, was ich tue. Ich werde ihn und das Haus fotografieren, sein Können bewundern, und damit hat es sich. Vertrau mir.“
    Sie fand das Gebäude ohne Schwierigkeiten. Es stand an der Kreuzung einer schmalen Allee und einer baumlosen Geschäftsstraße, die ihr reichlich Spielraum zum Fotografieren ließ.
    Sie war absichtlich etwas früher gekommen. Nicht nur, um die Umgebung auszukundschaften, sondern um sich seelisch auf das Wiedersehen mit Alex vorzubereiten.
    Das Wetter hätte nicht besser sein können. Es war kühl und sonnig, der Himmel tiefblau und das Laub an den Bäumen herbstlich bunt. Daisy schlenderte den Bürgersteig entlang und begutachtete das Haus kritisch von allen Seiten.
    Die Sonne stand bereits niedrig genug, um Schatten zu werfen, wodurch die gemeißelten Sandsteinreliefs am oberen Rand der Fassade vorzüglich zur Geltung kamen. Sie trat ein paar Schritte zurück, zückte die Kamera und knipste eine Serie von Fotos aus verschiedenen Perspektiven.
    Das schmale dreistöckige Ziegelsteingebäude unterschied sich durch nichts von seinen Nachbarn, dennoch fand Daisy, dass es anders aussah. Es kam ihr vor, als ob seine Mauern mehr Licht absorbierten als die der übrigen Häuser, und sie fragte sich, woran das liegen mochte
    Im Erdgeschoss befand sich ein Geschäft für elektronische Geräte, was in dem altmodischen Gebäude eigentlich fehl am Platz anmuten sollte. Das Gegenteil war der Fall – moderne Technik und ehrwürdiger Baustil vereinten sich aufs Beste. Und jetzt erkannte sie auch, was anders war: die Fenster! Alex hatte etwas von neuen Fenstern erwähnt, und wirklich, sie waren höher und etwas breiter als die der anderen Häuser, aber immer noch in der ursprünglichen Spitzbogenform. Wirklich eine ausgezeichnete Idee – der Effekt war bemerkenswert.
    Ihr Blick glitt zum ersten Stock. An den Scheiben des Mittelfensters – es war größer als die übrigen – stand in schwarzen Buchstaben Antonides Architectural Design . Einfach, ohne jeden Schnörkel, und gerade deshalb sehr elegant.
    Die Idee für eine Serie von Bildern ging ihr durch den Kopf. Erst würde sie Alex von hier unten hinter dem Fenster mit dem Schriftzug fotografieren. Sie sah es bereits vor sich – der stolze Besitzer eines zukünftigen Imperiums. Danach im Büro, über das Reißbrett gebeugt … konzentriert … eine schwarze Haarsträhne in der Stirn …
    Weitere Motive würden sich bieten – vielleicht ein geschwungener

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