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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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gemacht hatte, erhielt sie den Posten.
    Danach war er regelmäßig vorbeigekommen, um mit seinem ehemaligen Boss über Fotografie zu fachsimpeln. An diesen Gesprächen nahm Daisy als Zuhörerin teil und profitierte enorm vom Können der beiden Männer. Finn war ein begnadeter Fotograf, impulsiv und oft ungeduldig, Cal eher besonnen und methodisch, ein guter Zuhörer. Finn war verheiratet und hatte Familie, Cal Junggeselle und ohne Anhang. Finn wurde ihr Vorbild, dem sie nacheiferte, Cal bald ihr bester Freund.
    Mit ihm konnte sie über alles diskutieren, von Kameralinsen über Baseball-Teams bis zum Sushi, von Evolutionstheorie und freiem Willen bis zur Liebe.
    Über dieses Thema redeten sich jedes Mal die Köpfe heiß. Verliebte man sich, weil man nicht anders konnte, oder entschied man selbst, wen man lieben wollte?
    Das Beispiel ihrer Eltern vor Augen, glaubte Daisy trotz eigener Erfahrung an die große Liebe. „Die gibt es, Cal, davon bin ich überzeugt. Man weiß es, wenn man dem Mann oder der Frau fürs Leben begegnet.“
    Cal, der Realist, war anderer Ansicht. „Du verwechselst Gefühl mit Hormonen“, spöttelte er.
    „Mit Hormonen hat es nichts zu tun, nur mit Instinkt.“
    „Nein. Man liebt, wen man lieben will. Es ist eine Sache der Vernunft.“
    Vielleicht hatte er damit sogar recht. War Alex nicht der beste Beweis, dass ihre Theorie nichts taugte? Sie mochte Cal sehr gern, und als er sie bat, seine Frau zu werden, sagte sie Ja.
    Die Ehe war ein Flop, wie sie beide schließlich zugeben mussten. Aber sie blieben Freunde, und Daisy glaubte immer noch an die große Liebe, allerdings mit einer Einschränkung: Sie war für andere, nicht für sie.
    Mit einem leisen Seufzer betrachtete sie den leeren Ringfinger, während ihr all das wieder durch den Kopf ging.
    „Hast du vor, eine Frau für ihn zu suchen?“, fragte Cal.
    Sie sah auf. „Natürlich nicht.“
    „Umso besser.“ Er schwieg. „Wie … wie war es? Ich meine, das Wiedersehen. Hast du etwas für ihn empfunden?“
    Sie dachte an den Kuss, dann zog sie die Knie an und umschlang sie mit den Armen. „Er ist immer noch sehr attraktiv. Keine Bange …“, sie verzog den Mund, als er scharf den Atem einzog, „… ich bin kuriert. Ein Mal war mehr als genug.“
    „Das hoffe ich.“ Er stand auf. „Ich muss zurück aufs Feld.“ Er sah auf sie hinunter. „Wenn du möchtest, rede ich mit ihm.“
    „Danke, aber das ist nicht nötig. Er wird sich nicht mehr blicken lassen.“
    „Bist du sicher?“
    „Warum sollte er? Ich habe ihn mit keinem Wort dazu ermuntert.“
    „Und Charlie?“
    „Alex weiß nichts von seiner Existenz, und dabei bleibt es auch. Er wollte nie Kinder und will immer noch keine.“
    „Weil er nicht weiß, dass er einen Sohn hat.“
    „Von mir wird er das auch nicht erfahren.“
    „Und wenn er es zufällig herausfindet?“
    Daisy presste die Lippen zusammen – er ließ einfach nicht locker! „Charlie ist mein Sohn. Unser Sohn.“
    Der Junge wusste, dass er zwei Väter hatte, einen leiblichen und Cal. Natürlich war er noch zu klein, um den Unterschied zu verstehen. Für Charlie gab es nur einen Vater – Dad.
    Und war Cal das nicht auch, in jeder Hinsicht außer einer? Er war stets für den Jungen da. Er war ihr Ehemann gewesen, als Charlie zur Welt kam, der Junge trug seinen Namen. Sollte Alex irgendwann einmal entdecken, dass er einen Sohn hatte, würde sie einer Begegnung der beiden nicht im Weg stehen. Aber nicht jetzt. Jetzt war Charlie noch zu klein und verletzlich, um mit der Tatsache konfrontiert zu werden, dass sein leiblicher Vater ihn nicht gewollt hatte.
    „Woher willst du wissen, wie Alex reagiert, wenn er die Wahrheit herausfindet, Daisy?“
    „Das wird er nicht.“ Dafür werde ich sorgen.
    „Dein Wort in Gottes Ohr.“

3. KAPITEL
    Mehrere Tage verstrichen, aber Daisys Nervosität blieb.
    Wenn das Telefon klingelte, prüfte sie zuerst die Nummer, bevor sie antwortete. Sie hielt den Atem an, sobald jemand die Treppen zur Haustür heraufkam. Sogar den Wasserkessel hatte sie heute früh fallen lassen, als sie Schritte im Flur hörte. Dabei war es lediglich ein Eilbote, der bei der Nachbarin eine Sendung ablieferte.
    Jetzt war sie im Begriff, Tee zu kochen, während ihre Freundin Nell – sie hatte Charlie zum Kindergarten gebracht – ihr dabei zuschaute.
    „Stimmt etwas nicht, Daisy?““
    „Nein, alles ist okay. Ich … ich bin nur vorsichtig.“ Sie stellte die Kanne auf den Tisch und nahm zwei

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