Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)
war es wie Vorspiel, erotisch und erregend. Das Blut rauschte in ihren Adern, während sie ihn fotografierte, von vorn, im Profil, im Sitzen, im Stehen … Bis er ihr schließlich den Apparat aus der Hand nahm, um sie an sich zu ziehen. Ungeduldig schlüpfte er aus dem Jackett und warf es aufs Sofa. Sie knöpfte sein Hemd auf, während er den Reißverschluss in ihrem Rücken herunterzog. Doch bevor er ihr das Kleid abstreifte, griff er selbst nach der Kamera. Dann stellte er den Selbstauslöser ein, zog sie in die Arme und küsste sie.
Die Erinnerung an das Bild verfolgte sie heute noch.
Damals verschwendete sie keinen Gedanken daran. Innerhalb von Sekunden entledigten sie sich der restlichen Kleidung, und dann waren sie endlich, wo sie beide sein wollten – in ihrem Bett.
Er liebkoste sie, bis ihr fast die Sinne schwanden. Jeden Zentimeter ihres Körpers erforschte er, mit den Händen, den Lippen, der Zungenspitze, bis sie vor Wonne stöhnte. Befangenheit oder Hemmungen existierten nicht mehr, leidenschaftlich erwiderte sie seine Zärtlichkeiten. Was sie empfand, war unbeschreiblich. Und als sie gemeinsam den Gipfel der Ekstase erreichten und sie danach erschöpft in seinen Armen ruhte, eine Wange an seine Brust geschmiegt, wusste Daisy, dass Alex in jeder Hinsicht der Richtige war.
Eng umschlungen sprachen sie stundenlang über alles, was sie bewegte; erzählten sich gegenseitig aus ihrem Leben. Sie berichtete von ihrer ersten Kamera, einem Geschenk ihres Großvaters an ihrem siebten Geburtstag, er von seiner ersten Bergbesteigung und seinem Gefühl, auf dem Gipfel der Welt zu stehen. Sie sprach von ihrem Vater, den sie vor sechs Monaten verloren hatte und immer noch schmerzhaft vermisste, er von seinem Bruder, der mit dreizehn an Leukämie starb, als er selbst neun Jahre alt war. Sie trösteten sich gegenseitig, liebkosten und küssten sich, dann liebten sie sich aufs Neue.
Die Stunden verflogen, eine zauberhafter als die andere. Daisy dachte an die Jahre, die vor ihnen lagen, die Kinder, die sie haben würden … Das Leben mit dem Mann ihrer Träume erschien ihr wie ein langer goldener Pfad.
Der Sonntag dämmerte bereits, als sie endlich einschliefen. Als Daisy endlich die Augen aufschlug und auf die Uhr schaute, war es fast zehn. Halb zugedeckt lag Alex fest schlafend neben ihr. Sie betrachtete das zerzauste schwarze Haar, die markanten Züge, die muskulöse Brust. Wie schön er war! Stundenlang könnte sie ihn so betrachten. Sie dachte an die Liebkosungen, mit denen sie sich gegenseitig verwöhnt hatten, an die Momente höchster Glückseligkeit, und war versucht, ihn mit einem Kuss zu wecken.
Später, dachte sie, nach dem Frühstück.
Vorsichtig, um seinen Schlaf nicht zu stören, stand sie auf. Sie hatten noch den halben Sonntag vor sich – am frühen Abend ging, wie er ihr mitgeteilt hatte, sein Flug nach Paris, wo er den nächsten Monat verbringen würde. Vier Wochen ohne ihn … Die Vorstellung allein war abscheulich, doch sie tröstete sich mit dem Gedanken an seine Rückkehr. Vielleicht könnte sie vorher noch für ein Wochenende nach Paris fliegen. Das wollte sie sowieso schon lange, sie war noch nie dort gewesen.
Während sie in der Küche das Frühstück zubereitete – Eier mit Speck und Toast – sah sie sich und ihn bereits am linken Seine-Ufer entlang spazieren oder auf den Champs-Élysées, in einem Straßencafé bei einem Espresso …
Zwei starke Arme schlangen sich um sie, und sie fühlte seinen warmen Atem im Nacken. „Guten Morgen“, murmelte er verschlafen.
„Guten Morgen.“ Lächelnd drehte sich zu ihm. „Ausgeschlafen?“
„Mmm …“ Er gab ihr einen langen sinnlichen Kuss, dann murmelte er: „Komm zu Bett, das Frühstück kann warten.“
Sie lachte, dann löste sie sich widerstrebend aus der Umarmung. „Später. Erst wird gegessen.“
Danach verbrachten sie mehrere sehr angenehme Stunden.
Endlich setzte er sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. „Jetzt brauche ich dringend eine Dusche.“ Er legte den Kopf zur Seite und grinste. „Willst du mir nicht Gesellschaft leisten?“
„Mit dem größten Vergnügen.“
Die nächsten dreißig Minuten wurden für Daisy eine Lektion in Erotik, die alles übertraf, was sie je darüber gelesen oder gehört hatte. Sie endete erst, als der Warmwasserbehälter leer war.
Beim Ankleiden im Schlafzimmer warf Alex einen bedauernden Blick auf das zerwühlte Bett. „Schade, aber wenn ich den Flug nicht verpassen will,
Weitere Kostenlose Bücher