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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Sex.“
    „Erpressen?“
    „Erpressen, unter Druck setzen, gefügig machen … nenn es, wie du willst.“
    „Um Himmels willen, Daisy! Ich wollte dir doch lediglich beweisen, dass es nicht nur um Charlie geht, sondern auch um uns.“
    „Du meinst, um dich. Denn darum geht es – um dich, nur um dich. Du liebst weder Charlie noch mich, du liebst niemanden. Weil du niemanden lieben willst. Cal wollte es wenigstens.“
    „Cal! Endlich kommen wir der Sache auf den Grund. Darum geht es also, um Cal und um eure gescheiterte Ehe. Deshalb bist du so verbittert.“
    „Ich bin nicht verbittert. Nicht seinetwegen, nicht wegen unserer Ehe.“ Daisy hob das Kinn. „Wir kannten das Risiko, als wir geheiratet haben.“
    Schweigend verfolgte er den inneren Zwiespalt, der sich auf ihren Gesichtszügen spiegelte. Nach einer Weile sagte sie. „Cal ist schwul.“
    Sprachlos starrte Alex sie an.
    „Er ist mein Freund, und als wir heirateten, gab es niemanden in seinem Leben. Es war seine Idee.“ Sie befeuchtete die Lippen. „Er wollte mir helfen, mir und dem Baby. Er war überzeugt, dass man lieben kann, wen man lieben will. Und er glaubt, so wie ich, an dauerhafte Beziehungen und aufrichtige Gefühle.“
    Alex ließ sie nicht aus den Augen.
    „Wir waren immer offen miteinander“, fuhr sie fort. „Ich wusste, dass er schwul ist, er, dass ich dich immer noch liebte. Wir dachten, was wir füreinander empfanden, wäre genug, aber das war es nicht.“ Sie seufzte. „Wir sind weiterhin Freunde und werden es immer sein. Aber zu einer glücklichen Ehe gehört mehr als Freundschaft, und wir wollten beide … mehr.“
    „Genau das biete ich dir“, betonte Alex entrüstet. „Mehr als Freundschaft.“
    Traurig schüttelte sie den Kopf. „Nein, Alex, du bietest nicht mehr, sondern weniger. Viel, viel weniger.“
    Sie öffnete die Haustür, schob ihn hinaus und machte hinter ihm zu.

11. KAPITEL
    Tränen liefen ihr über die Wangen. Mit zittriger Hand wischte Daisy sie weg.
    Vor fünf Jahren hätte sie alles darum gegeben, seine Frau zu werden. Jetzt, wo er sie darum bat, warf sie ihn aus dem Haus. Seinem Gesichtsausdruck nach zweifelte er an ihrem Verstand.
    Aber das war ihr gleichgültig – sie wusste, sie hatte richtig gehandelt.
    Alex liebte sie heute ebenso wenig wie damals. Worum es ihm ging, war nichts weiter als eine vor dem Gesetz gültige Abmachung – Charlies wegen, mit Sex als Draufgabe. Eine Vernunftehe, wie er es mit Caroline im Sinn gehabt hatte.
    Aber eine Ehe ohne Liebe war keine Ehe. Verantwortungsbewusstsein allein reichte nicht aus. Nicht einmal Freundschaft, das hatten Cal und sie am eigenen Leib erfahren. Beides gehörte dazu, doch die tiefen, dauerhaften Gefühle wahrer Liebe konnten sie nicht ersetzen.
    Dass wahre Liebe auch Schmerz bringen konnte, wusste sie ebenso gut wie er. Es war der Preis, den man dafür zahlte, einen Menschen zu lieben. Aber im Gegensatz zu ihm war sie dazu bereit.
    Daisy dachte an die Ehe ihrer Eltern, und Moms Worte fielen ihr ein: „Nicht einen Moment habe ich bereut, dass ich Jack geheiratet habe. Unsere Liebe hat mich für alles Übrige reichlich entschädigt.“
    Das Übrige waren Dads lange Krankheit und sein früher Tod. Woran ihre Mutter sich erinnerte, waren gemeinsames Glück und die Gewissheit, füreinander bestimmt gewesen zu sein. Und so eine Ehe wollte sie ebenfalls, dafür nahm sie auch Schweres, sollte es ihr beschieden sein, gern in Kauf.
    Während die Tränen unaufhaltsam weiterliefen, sagte sie sich erneut, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Die Ehe mit Cal war ein Irrtum gewesen – Alex zu heiraten wäre eine Katastrophe. Denn trotz allem liebte sie ihn immer noch, und er wusste nicht einmal, was Liebe war.
    Nach dem dritten Versuch, an seinem nächsten Projekt zu arbeiten, warf Alex Skizzenblock und Bleistift auf den Boden, stand auf und trat ans Fenster. Die Stirn an die Glasscheibe gepresst, schaute er in die Nacht, aber heute sah er nichts von Manhattans spektakulärer Skyline. Er sah nur Daisy.
    Du liebst niemanden, weil du niemanden lieben willst.
    Ein ums andere Mal hallten die Worte in ihm nach. Er wünschte, er könnte sie auslöschen, aber das war unmöglich. Was sie behauptete, war richtig, wenn auch nur zum Teil. Die Zeitform war falsch – er hatte nicht lieben wollen.
    Jahrelang war er ernsthaften Beziehungen bewusst aus dem Weg gegangen. Für Gefühle, die er nicht kontrollieren konnte, war in seinem Leben kein Platz mehr,

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